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Testbericht

Jürgen Wolff, 29. September 2013
Wenn sich nach 150.000 Kilometern auf dem Tacho plötzlich die Signallampe für das Partikelfilter meldet, dann kann das ganz schön ins Geld gehen. Oder auch nicht.

Rund fünf Millionen Dieselautos in Deutschland filtern die Rußpartikel in ihren Abgasen mit entsprechenden Filtern heraus. Doch die halten nicht ewig: Moderne Partikelfilter schaffen es je nach Fahrzeug und Fahrweise zwischen 100.000 und 180.000 Kilometer lang, bei häufigen Stadtfahrten auch weniger. Dann sind sie vollgepackt mit Asche und Ruß. Denn bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen Rußpartikel in verschiedenen Größen, die auch Schwermetalle und andere Gifte enthalten sowie unverbrannte Kohlenwasserstoffe.

Die Filter, die diesen Dreck aus der Abluft fischen, bestehen aus einer wabenartigen Keramikstruktur, die mit Edelmetallen wie Platin beschichtet ist. Doch nach und nach setzen die Filter zu und auch der eingebaute Automatismus funktioniert nicht mehr, das Filtergitter alle 500 bis 1.000 Kilometer durch eine flotte Autobahnfahrt freizubrennen. Beharrlich flackert weiter die Warnlampe im Armaturenbrett. Erst nimmt die Fahrleistung wegen des steigenden Abgasgegendrucks merkbar ab und der Spritverbrauch steigt, dann bleibt in vielen Fällen das Auto dank einer eingebauten Sicherungsfunktion ganz stehen.

Die meisten Hersteller und Werkstätten bieten dann nur den kompletten Ersatz des Partikelfilters an - samt Aus- und Einbau. Das kann ganz schön ins Geld gehen. Je nach Modell können schnell 1.000 bis 4.500 Euro fällig werden. Allein das Bauteil selbst kostet zum Beispiel für eine Mercedes C-Klasse um die 600 Euro.

Doch Neuteile sind nicht unbedingt nötig: Oft auch können die alten Partikelfilter gereinigt und neu verwendet werden. Der Kostenpunkt dann: um die 400 Euro. Doch nicht alle Reinigungsverfahren sind empfehlenswert.

Eine Methode etwa besteht darin, die Filter in Öfen freizubrennen. Dabei werden sie langsam auf rund 600 Grad Celsius erhitzt und ebenso langsam wieder abgekühlt. Mit Druckluft und Trockenschnee werden Ruß und Asche schonend entfernt. Nach der Prozedur erreicht das gereinigte Filter nahezu die gleiche Leistung wie ein frisches. Der Nachteil: Die Prozedur geht über bis zu fünf Tage, da sie mehrfach wiederholt werden muss. Die Kosten liegen etwa bei der Hälfte eines neuen Filters.

Eine Alternative dazu ist die "chemische Reinigung" von gebrauchten Rußfiltern. Dabei wird die Wabe mit einer Lösungsmöglichkeit durchspült. Das löst vor allem den Ruß im Filter, hilft aber nur wenig gegen die Asche. Mitunter wird im Paket auch angeboten, das Filter zusätzlich per Dampfstrahler zu reinigen - was allerdings immer wieder mal die Wabenstruktur beschädigen kann. Auch dabei muss das Filter eingeschickt werden - Gesamtdauer: drei bis fünf Tage. Die Reinigungsrate liegt bei etwa 95 bis 98 Prozent. Die Kosten - zum Beispiel bei der Firma exomission - betragen ab 359 Euro.

Quelle: Autoplenum, 2013-09-29

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