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Testbericht

Marcel Sommer, 7. November 2011
Wie schon beim Vorgänger bekommt die Astra-Limousine einen sportlichen Ableger. Der Opel Astra GTC kommt als betont eigenständiges Modell mit echter Rennstreckenerfahrung.

Was den Wolfsburgern ihr Scirocco, ist den Rüsselsheimern der Astra GTC. Anders als der Name vermuten lässt, gilt er als eigenständiges, betont sportliches Modell in der Opel-Familie. Mit der Astra-Limousine teilt sich die dynamische GTC gerade einmal die Antenne und die Gehäuse der Rückspiegel. Darüber hinaus ist er 15 Millimeter tiefer, 47 Millimeter länger und sieben Millimeter breiter. Besonders stolz sind die Rüsselsheimer Ingenieure auf das auf der Nordschleife abgestimmte, neue Fahrwerk. Die Hochleistungs-Vorderachse, bei Opel „HiPerStrut-Vorderachse“ genannt, sorgt für ein sicheres und schnelleres Herausbeschleunigen aus eng gefahrenen Kurven. Der Fahrer merkt dies besonders an einem geringeren Kraftaufwand beim Lenken. Durch den geringeren Platzbedarf des Rades bietet die neue Vorderachse zudem die Möglichkeit Räder mit einem Durchmesser von bis zu 20 Zoll aufzuziehen. Das optional erhältliche FlexRide-Fahrwerk lässt den GTC per Knopfdruck vom gemütlich gefederten Tourer in einen Sportwagen verwandeln. Der Drehzahlzeiger macht einen Sprung nach oben und die Federung wird spürbar härter. Den bis zu drei Fondpassagieren wird unmissverständlich klar, dass die nächsten Kilometer ein sportlicher Ritt werden.

Solange der Zeiger im Drehzahlmesser sich oberhalb der in rotes Licht getauchten Ziffer fünf anliegt, trifft dies auch zu. Aus dem Stand macht aber selbst das 132 kW / 180 PS starke Topmodell einen vergleichsweise trägen Eindruck. Die turbolochlose Beschleunigung des 1,6-Liter Benziners zeigt sich linearer als von einem Turbomotor gewohnt. Schnell wird klar, dass der untere Drehzahlbereich für die ruhigen Fahrzustände im GTC ausgelegt worden ist. Sobald der Vierzylinder-Motor lauter und die Kurven enger werden, ist er in sein sportliches Element eingetaucht. Auch bei schnell gefahrenen Kurven vermittelt das Sportfahrwerk zu jedem Zeitpunkt eine sichere Straßenlage und die härter eingestellte Federung gibt dem Fahrer ausreichend Rückmeldung über die Straßenbeschaffenheit, ohne dabei nervig zu werden. Den Sprint auf Tempo 100 legt der Fronttriebler in 8,3 Sekunden zurück und auf einer freien Autobahn schafft er 220 km/h. Dann wird es allerdings nichts mit dem angegebenen 7,2 Liter Normverbrauch. Doch wer mit zaghaftem Gasfuß unterwegs ist, kann auch im Alltagsbetrieb durchaus Realverbräuche von rund sieben Litern in die Tat umsetzen.

Auf längeren Strecken empfiehlt sich beim Fahrwerk die komfortablere Tour- Einstellung mit maximal zwei Personen auf der Rückbank, die selbst hinter großgewachsenen Fahrern und Beifahrern noch ausreichend Bein- und auch Kopffreiheit finden. Die Federung geht wesentlich sanfter mit den Insassen um und der Motor ist kaum noch zu hören. Gleichzeitig bietet das ruhige Dahingleiten die Gelegenheit, sich mit dem neuen 1.300 Euro teuren Navigationssystem Navi 900 auseinanderzusetzen. Eine Besonderheit des 900ers ist das elektronische Fahrtenbuch. Der Fahrer kann zwischen einer privaten Fahrt und einer Geschäftsreise wählen. Parameter wie Startzeit und Position, Kilometerstand bei Fahrtbeginn, Ankunftszeit und Kilometerstand am Zielort werden automatisch aufgezeichnet.

Der Kofferraum des GTC fasst im Normalzustand 380 und bei umgeklappter Rückbank 1.165 Liter. Innerhalb dieses Spektrums bietet er optional durch einen in drei Stufen verstellbaren Boden für nahezu jeden Bedarf ein angemessenes Raumangebot. Entriegelt wird der Kofferraum mit einem Fingerdruck in das auf der Heckklappe befindliche Logo. Wehrmutstropfen beim sehenswerten Heck ist die schlechte Übersichtlichkeit nach hinten, die durch den 380 Euro teuren Parkpilot kaschiert wird. Damit der Vordermann bei zügiger Autobahnfahrt nicht zu dicht an die eigene Stoßstange gerät, bietet Opel ein neues Assistenzsystem an, das den Fahrer visuell über die Distanz zum Vorherfahrenden in Kenntnis setzt. Bei zu geringem Abstand warnt es durch ein audiovisuelles Signal. Ein weiteres Ausstattungselement ist das adaptive Sicherheitslichtsystem mit Xenon-Scheinwerfern und einem Fernlichtassistenten, der situationsgerecht selbstständig auf- und abblendet. Fährt zum Beispiel an einer Steigung ein anderes Fahrzeug vor dem GTC, wird die Leuchthöhe so reguliert, dass es zu keiner Blendung des Vordermanns kommt.

Der in zwei Ausstattungsvarianten angebotene Opel Astra GTC zeigt im Innenraum, dass er als der sportlichere und edlere Astra-Bruder verstanden werden möchte. Dem GTC vorbehalten ist die Panorama-Frontscheibe, die bis zur Mitte des Fahrzeugdachs reicht und viel Licht in den Innenraum bringt. Der ab 19.900 Euro teure Opel Astra GTC kommt mit vier Benzinmotoren und mit einem 121 kW / 165 PS starken Dieselaggregat auf den Markt. Drei der vier Benziner beziehen ihre Kraft aus einem 1,4 Liter Vierzylindermotor, der zwischen 100 und 140 PS leistet. Der ab 23.250 Euro erhältliche 1,6 Liter-Vierzylindermotor bringt 132 kW / 180 PS auf die Straße. Die 1,4 Liter-GTCs und der 2,0-Liter-Dieselmotor bieten serienmäßig eine Start-Stopp-Automatik. Der kleinste Benziner wird mit einem manuellen Fünfganggetriebe, alle anderen mit einem Sechsganggetriebe angeboten. Anfang 2012 soll das Angebot für die 1,4 Liter-Benziner und den Diesel um ein Sechsgang-Automatikgetriebe erweitert werden. Die Verbrauchszahlen der Benzinmotoren liegen zwischen 5,9 und 7,2 Litern auf hundert Kilometer. Der Selbstzünder gibt sich mit 4,8 Litern zufrieden. Der Schnellste im Bunde ist der 1,6 Liter-Turbo mit 220 Kilometern pro Stunde, der ab 25.055 Euro teure Diesel schafft 210 km/h.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2011-11-07

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