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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 12. April 2016

Mit Offroad-Fahrten hat der Honda CR-V nichts am Hut. Das japanische SUV ist ein Langstreckengleiter, kein Schlammwühler. Das zeigt schon die üppige Sicherheitsausstattung, mit der der Allrader in der dritten Modellgeneration (2006 bis 2012) die meisten seiner Zeitgenossen in den Schatten stellt.

Karosserie und Innenraum: Mit 4,57 Metern Länge zählt der Honda zu den eher wuchtigen Kompakt-SUV. Gemildert wird der massige Auftritt durch das betont dynamisch-elegante Design – der CR-V zeigt schon äußerlich, dass er kein Geländegänger sein will. Der Übersichtlichkeit der Karosserie tut die Gestaltung allerdings nicht gut. Dafür bietet der Honda jede Menge Platz für Gepäck (524 – 1.532 Liter) und Insassen (5). Eine verschiebbare Rückbank erlaubt es, den optimalen Kompromiss zwischen Beinfreiheit und Ladevolumen zu finden. Das Cockpit ist im Vergleich zu anderen Honda-Modellen recht konventionell gestaltet und entsprechend leicht durchschaubar. Besonderheit ist der nahezu in Lenkradhöhe angebrachte Schaltknauf, der gut zur Hand liegt. Dazu kommen gute Sitze und eine insgesamt sorgfältige Verarbeitung.

Motoren: Zwei Benziner und zwei Diesel gab es über die gesamte Bauzeit für den deutschen Markt. Vom Start 2006 weg war ein Vierzylinder-Ottomotor mit 110 kW/150 PS zu haben, der wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer wenig effizienten Fünfgangautomatik zu haben war. Der alternativ angebotene Vierzylinder-Diesel kam zunächst auf 103 kW/140 PS, wurde 2009 durch eine modifizierte Version mit 110 kW/150 PS ersetzt, die auf Wunsch mit Fünfgang-Automatik zu haben war. Eher ein Exot ist der ab 2009 angebotene 2,4-Liter-Benziner (122 kW/166 PS) mit seinem hohen Verbrauch. Sportliche Fahrleistungen bietet keines der Triebwerke, die kultivierten Diesel passen mit ihrem wuchtigen Drehmoment aber deutlich besser zum CR-V als die Benziner und schlucken zudem weniger Sprit. Allen Modellvarianten gemein ist der automatisch zuschaltende Allradantrieb, der nicht für das Gelände, sondern eher für den Hängerbetrieb und rutschige Untergründe gedacht ist. Die Anhängelast liegt mit 1.600 bis 2.000 Kilogramm im Durchschnitt.

Ausstattung und Sicherheit: Sechs Airbags, Klimaanlage, CD-Radio, Leichtmetallräder, Dachreling … der CR-V bot Neuwagenkäufern schon in der Basisausstattung viel fürs Geld. Gegen Aufpreis war auch Luxus zu haben, etwa eine Zweizonen-Klimaautomatik, Lederposter, Rückfahrkamera, Xenonlicht und ein Panoramadach. Wirklich weit voraus war Honda der Konkurrenz aber mit seinem Notbremsassistenten CMBS. Heute ist die Technik weit verbreitet, damals musste man für vergleichbares schon Luxusmodelle wie eine Mercedes S-Klasse kaufen. On die Technik aber heute in vielen Gebrauchten zu finden ist, ist fraglich, war sich doch nur im Paket mit weiteren Sicherheitsassistenten für üppige 3.000 Euro zu haben.

Qualität: „Rundum-sorglos-SUV“ nennt der aktuelle TÜV-Report den Honda CR-V. Selbst SUV-typische Schwächen wie etwa erhöhter Fahrwerks- und Bremsverschleiß treten bei der Hauptuntersuchung nur vereinzelt auf. Relativ häufige Defekte an der Lenkung verbuchen die Prüfer unter mangelnder Wartung statt fehlender Qualität. Darüber hinaus sind Probleme mit verstopften Rußfiltern und gelegentliche Klagen über Getriebeschäden bekannt. Alles in allem winkt der TÜV aber auch ältere Fahrzeuge überdurchschnittlich häufig durch.

Fazit: Wer ein geräumiges SUV sucht und nicht ins Gelände will, ist beim Honda CR-V an einer guten Adresse. Wer zudem mehr Wert auf Zuverlässigkeit als auf Fahrleistungen und Prestige legt, kommt an dem großen Japaner kaum vorbei. Knapp 7.000 Euro sollten mindestens angelegt werden.

 

Fazit

Der Honda CR-V ist seit Jahren regelmäßig das weltweit meistverkaufte SUV. In Deutschland führt er trotzdem nahezu ein Nischendasein. An der Qualität kann das nicht liegen.

Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-04-12

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