Ratgeber: Reiseapotheke - Nicht ohne meine Pillen

SP-X/Köln. Wer sich auf eine Urlaubsfahrt beginnt, muss im Vorfeld einiges bedenken. Sind die Papiere vollständig und noch gültig? Hat man alle Reiseunterlagen beisammen? Ist das Fahrzeug startklar oder die Flüge bestätigt? Sind die Koffer gepackt? Ein wenig Zeit sollte man auch auf die Zusammenstellung einer Reiseapotheke widmen, damit kleinere Unpässlichkeiten schnell behandelt werden können.Neben Einmalhandschuhen, Pinzette, Schere, Wund-Infektionsmittel, Pflaster und Kompressen, elastischen Binden gehört auch ein Fieberthermometer zur Grundausstattung. Nicht zu vergessen sind Arzneien gegen Allergien, Schmerzen, Fieber, Durchfall, Verstopfung, Erkältung oder Reiseübelkeit. Liegen bereits Vorerkrankungen vor und müssen Medikamente regelmäßig eingenommen werden, benötigt man diese natürlich auch während des Urlaubs. Darauf zu vertrauen, die Medikamente im Ausland erwerben zu können, ist keine gute Idee. Wer zum Beispiel wie etwa Diabetiker Spritzen dabeihaben muss, sollte sich vom Hausarzt die medizinische Notwendigkeit bescheinigen lassen. So vermeidet man Diskussionen mit Zoll-Mitarbeitern oder der Polizei und erweckt nicht den Eindruck, drogenabhängig zu sein.Reisen Kinder mit, benötigen diese natürlich auch auf ihr Alter abgestimmte Medikamente wie Fieberzäpfchen oder Mittel gegen Erkältungen oder Ohrenschmerzen.Geht es über das europäische Ausland hinaus, darf die Reiseapotheke durchaus etwas umfangreicher sortiert werden. Durchfallerkrankungen sind in asiatischen und afrikanischen Ländern ein Thema. Ein Muss ist auch tropentauglicher Insektenschutz. Tabletten zum Entkeimen von Wasser und Mittel gegen Magen-Darm-Verstimmung sind sinnvolle Ergänzungen. Im Vorfeld sollte man sich informieren, welche Impfungen für das Urlaubsland empfohlen werden. Hier beraten Hausärzte sowie das Tropeninstitut. Eine Malaria-Prophylaxe rechtzeitig vor Reisebeginn mindert ein Erkrankungsrisiko.Alle Medikamente sind wasserdicht und möglichst temperaturgeschützt aufzubewahren. Auf den Beipackzettel sollte man nicht verzichten, da Arzt oder Apotheker an Ort und Stelle daraus wichtige Hinweise entnehmen können - auch wenn dieser in deutscher Sprache ausgestellt ist.Wer mit dem Auto verreist, hat meistens keine Probleme, Stauraum für die Reiseapotheke zu finden. Flug- oder Bahnreisende müssen platzsparend packen und können die Umverpackung zuhause lassen. Flugreisende müssen noch bedenken, dass Flüssigkeiten im Handgepäck begrenzt mitgenommen werden dürfen. Fläschchen und Tuben, die in einem verschließbaren, maximal einen Liter fassenden Beutel kommen, dürfen nicht mehr als 100 Milliliter Inhalt fassen.Wenig Platz nehmen dagegen die Unterlagen für eine Auslandsreisekrankenversicherung ein. Eine solche Police kostet wenig, übernimmt aber bei einer Erkrankung im Urlaub die Behandlungskosten bei einem Arzt oder in einem Krankenhaus.Pass, Reiseunterlagen und Geld liegen griffbereit, Kleidung und Lesestoff sind ordentlich verpackt: Der Urlaub kann beginnen. Doch was fehlt?