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Testbericht

Marcel Sommer / Stefan Grundhoff, 16. April 2014

Das spektakulärste an der New York Autoshow sind zumeist nicht die Autos, sondern die Millionenmetropole am Hudson selbst. Doch dieses Jahr gab es einige Neuheiten zu bewundern. Von Elektrofieber und Spritsparwahn ist in Big Apple jedoch kaum etwas zu spüren.

Sie zählt mittlerweile zu den am meist besuchten Automessen der USA: die New York Autoshow. Insbesondere die deutschen Autohersteller haben die New York Autoshow seit Jahren fest ins Herz geschlossen. Das hat durchaus Tradition, denn vor 60 Jahren wurde auf der New York International Motor Sports Show erstmals der legendäre Mercedes 300 SL Flügeltürer enthüllt. Ganz so imposant ging es diesmal nicht zu; doch insbesondere die Sportversionen drücken der Leistungsschau im Jacob Javits Convention Center einmal mehr ihren Stempel auf. So zeigt Mercedes erstmals sein S 63 AMG Coupé, 585 PS stark und wahlweise mit Heck- und Allradantrieb zu bekommen. "Besonders die Mercedes S-Klasse läuft prächtig. Sie hat Zuwachsraten von 75 Prozent und verkauft sich so, wie die Hauptkonkurrenten BMW 7er, Audi A8 und Lexus LS zusammen", freut sich MB-USA-Chef Stephen Cannon, "wir haben das S-Klasse Coupé zwar schon vor ein paar Wochen in Genf gezeigt. Doch die AMG-Version haben wir uns für New York aufgehoben." Ähnlich viel Dampf hat die Audi RS7 Dynamic Edition.

Da möchte BMW kaum zurückstehen und bedient mit den Premieren von BMW M4 Cabrio und dem Coupé-Crossover X4 ebenfalls die dynamischen Gelüste. Für den sportlichen Part ist das M4 Cabrio mit 431 PS, 550 Newtonmetern und einer Beschleunigungszeit von 4,4 Sekunden nach Big Apple geflogen. Sein dreiteiliges Hardtopdach lässt sich in 20 Sekunden und bis 18 Kilometern pro Stunde öffnen und schließen. Seine Kraft kitzelt der 1.750 Kilogramm schwere Münchener aus einem 3,0 Liter großen Reihensechszylinder. Für die SUV-Coupé-Kundschaft, die seit 2008 mit dem X6 Vorlieb nehmen darf, kommt ab Sommer mit dem BMW X4 ein weiteres Modell hinzu. Es ist 1,4 Zentimeter länger und 3,6 Zentimeter flacher als der X3 mit dem es sich die Motoren teilt. Die Preisliste beginnt bei 46.100 Euro für den X4 20i und das Leistungsband erstreckt sich von 184 bis 313 PS. Für die umweltbewussten Amerikaner hat BMW zusätzlich die Studie des X5 eDrive mit einem Spritverbrauch von 3,8 Litern mitgebracht.

Wer sich noch heute für die 70er-Jahre-Fernsehshow "Dalli-Dalli" begeistern kann, dem dürften per Dalli-Klick die bruchstückhaften ersten Ausblicke auf den Mercedes AMG GT und die nächste Generation des MX-5 gefallen. Keine großen Informationen, aber schmackhafte Appetitmacher für die Zukunft. Der nur rund eine Tonne schwere MX-5 kommt im Frühsommer 2015 nach Europa; seine Weltpremiere ist diesen Herbst. Angetrieben wird der japanische Spaßmacher, der in Hiroshima zusammen mit dem Abarth Spider des Fiat-Konzerns vom Band läuft, von modernen Vierzylinder-Saugern mit 1.5 und 2,0 Litern Hubraum. Alfa Romeo erlebt auf der New York Motorshow nach Jahren des europäischen Exils seine Wiederauferstehung mit dem 4C.

Besonders für den amerikanischen Heimatmarkt sind die Neuauflagen von Modellen wie Nissan Murano, Infiniti Q70 oder der aufgefrischte VW Jetta wichtig. Der bis heute 14 Millionen Mal verkaufte Erfolgs-VW kommt mit einem 150 PS starken TDI Clean Diesel in die USA. 6,4 Liter auf 100 Kilometer und die Erfüllung der kommenden Abgasnorm LEV3 stehen auf der Habenseite. Parallel zum neuen Dieselaggregat ist der neue Jetta mit drei Benzinmotoren mit 115, 170 und 210 PS sowie einer Hybridversion mit 170 PS erhältlich. Der Jetta kommt im September in den USA auf den Markt. Bei uns wird er im Herbst seine Premiere feiern.

Mit mehr als doppelt so viel Power feiert Corvette die Weltpremiere des Z06 Cabrios. 635 PS, 861 Newtonmeter Drehmoment sind die Leistungsdaten des stärksten Cabrios in der Firmengeschichte. Ein Siebengang-Getriebe oder eine Achtgangautomatik verteilen die Kraft, die aus dem 6,2 Liter großen V8-Motor kommt, auf die beiden Hinterräder. Bis Tempo 50 öffnet und schließt das in vier Farben erhältliche Dach. Wenn schon von Power die Rede ist, darf der Dodge Power Wagon mit 410 PS aus seinem 6,4 Liter großen Hemi-V8 nicht unerwähnt bleiben. Zumal der auf 33 Zoll großen Geländereife rollende Koloss bis zu 4,9 Tonnen an den Haken am Heck nehmen und 5,5 Tonnen per Seilwinde an der Front aus dem Gröbsten ziehen kann. Nach Europa wird der Dodge nur über freie Importeure gelangen. Sehenswerter Nebendarsteller am Hudson: der Ford Mustang feiert auf der New York Motorshow seinen 50. Geburtstag. Im Frühjahr 1964 wurde er auf der New Yorker Weltausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Da kommt ein Sondermodell, präsentiert von Bill Ford, dem Vorsitzenden der Ford Motor Company, gerade Recht.

Seine Weltpremiere feiert in New York auch der der Nissan Resonance, der in Europa unter dem Namen Murano firmiert. Der neue, 4,89 Meter lange und 1,69 Meter hohe Murano wird in Mississippi gefertigt. Der Fünfsitzer teilt sich die Front mit dem Qashqai und dem X-Trail. Die einzig verfügbare Motorisierung ist der 3,5 Liter große V6-Benziner mit 260 PS und 325 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Aus Südkorea rollt der Kia Sedona / Carnival mit acht Sitzen und einem verlängerten Radstand an. Die zweite Sitzreihe kann mit Einzelsitzen bestückt werden, die als Liegesessel mit Fußstütze fungieren können. Die dritte Sitzreihe des 276 PS starken Kia kann im Fahrzeugboden versenkt werden. Konzernmutter Hyundai zeigt im Javits Center erstmals den neuen Sonata, der in Europa i40 heißt. "Wir gestalteten die Form des Sonata genauso wie ein preisgekrönter Küchenchef, der sein Rezept im Laufe der Jahre verfeinert hat", erläutert Chefdesigner Chris Chapman blumig, "aus einer Mahlzeit wurde eine Gourmet Dinner." Chevrolet kehrt Europa bereits in diesem Sommer den Rücken. Der bei uns seit langem erhältliche Mokka-Zwilling Chevrolet Trax kommt erst jetzt auch in den USA in den Handel.

Mini-Freunde können sich auf den Juli dieses Jahres freuen, wenn der leicht aufgefrischte Countryman von der Kette gelassen. Neben kaum sichtbaren Verfeinerungen wie Unterfahrschutzelementen sowie überarbeitete Front- und Heckleuchten sind neue Farben und Felgen erhältlich. Der Cooper S Countryman bekam eine Leistungsspritze auf 190 PS. Land Rover hatte seine Zukunftsstudie des Discovery Vision Concept bereits zwei Tage vor der Messe auf dem ausrangierten Flugzeugträger der USS Intrepid geladenen Gäste gezeigt. Seine gegenläufig öffnenden Türen ohne B-Säule öffnen und schließen per Gestensteuerung. Gleiches gilt für die Bedienung von Blinker und Scheinwerfer, dessen Lenkstockhebel die längste Zeit im Fahrzeug verbracht haben. Mit Laser-LED Scheinwerfern und komplett abdunkelbaren Seitenscheiben zeigt Land Rover, dass auch sie sich modernster Technik nicht verschließen. Nächstes Jahr wird das aktuelle Discovery-Modell zunächst mit dem Discovery Sport zur Modellfamilie ausgebaut. Dann kann Ostern ja kommen.

Quelle: Autoplenum, 2014-04-16

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