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Testbericht

Sebastian Viehmann, 27. Januar 2008
Ford zeigt auf der Essen Motor Show das sportliche Top-Modell des neuen Focus. Das 225 PS starke Kraftpaket präsentiert sich wie gehabt in knalligem Orange und soll das sportliche Image der Marke pushen.

Dezent geht anders: Eine breite Frontschürze mit gewaltigem Lufteinlass, energisch geformte Seitenschweller, ein markanter Dachspoiler, und das alles lackiert in leuchtendem "Electric Orange". Der Focus ST ist kein Leisetreter. Er will allen zeigen, was in ihm steckt. Offenbar wollen ST-Fahrer das auch: Fast jedes dritte Modell des Vorgängers wurde in dem knalligen Orange geordert. "Die Leute wollen, dass der Wagen auch im Rückspiegel gleich erkannt wird", sagt Jürgen Stackmann, Marketing-Direktor der Ford-Werke.

Unter der Haube steckt nach wie vor ein 2,5 Liter großer Fünfzylinder mit Turbolader, der 225 PS und 320 Newtonmetern Drehmoment liefert. Die neu modellierten Radläufe schaffen Platz für 18-Zoll-Felgen. Im Innenraum unterscheidet sich der ST unter anderem durch eine Aluminium-Pedalerie, einen eigenständigen Handbremshebel, ein Lederlenkrad im ST-Design, Oberflächen in Karbon-Optik sowie einem dunklen Dachhimmel vom normalen Focus.

Das Fahrwerk wurde mit Details wie doppelten Kugelgelenk-Aufhängungen am hinteren Querstabilisator oder modifizierten McPherson-Federbeinen mit vergrößerten Zweirohr-Gasdruckstoßdämpfern auf Hochleistung getrimmt. Dazu kommen großzügig dimensionierte Scheibenbremsen und eine elektro-hydraulische Servolenkung. ESP ist serienmäßig an Bord. Die Höchstgeschwindigkeit des Kölner Flitzers liegt bei 241 km/h. Den Preis des Focus ST gibt Ford noch nicht bekannt. Das bisherige Modell steht mit 25.400 Euro in der Liste.

Wer es eine Nummer kleiner aber nicht wesentlich langsamer mag, für den hat Ford ebenfalls was im Programm: Der Fiesta ST hat 150 Pferdchen unter der Haube und beschleunigt in 8,4 Sekunden auf 100 km/h. Ford will seine "Performance Cars" beim Marketing nicht als Anhängsel der jeweiligen Basismodelle behandeln sondern hat den sportlichen Autos eine eigene Abteilung spendiert. Deren Leiter ist Jost Capito, der bisherige Direktor des Ford Team RS und bislang schon verantwortlich für die Entwicklung der ST-Modelle. Fords Werksteam hat wie schon 2006 die Markenwertung in der Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen.

Quelle: Autoplenum, 2008-01-27

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