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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 6. Januar 2015
Die Automobil-Infotainment-Spirale dreht sich auf der Consumer Electronics Show 2015 weiter. Neben der Einbindung der Smartphones werden Gesten die Bedienung vereinfachen und Schalter überflüssig machen.

Was tun mit dem Handy? So lautet eine der entscheidenden Fragen bei den Bedienkonzepten. Während die eine Fraktion der Autobauer, wie etwa BMW, eine Einbindung des Smartphones in das Infotainment ihrer Fahrzeuge nur in beschränktem Maße zulässt, setzen andere voll auf iPhone, Samsung, Sony Co. Die Argumentation der Pro-Smartphone-Fraktion: Die Autofahrer kaufen sich regelmäßig neue, immer leistungsfähigere Handys, wenn man diese in das Infotainment-System einbindet, hat man immer die modernste Technik zu Verfügung und muss nicht aufwendig die Auto-Elektronik nachrüsten.

Bei VW ist in Zukunft die Einfachheit Trumpf. Bei der Studie Golf R Touch soll die Mehrzahl der Schalter, wie sie Generationen von Autofahren in Herz und Blut übergegangen sind, der Vergangenheit angehören. Zwei Displays, die untereinander angeordnet sind - 12,8 Zoll und acht Zoll - sind die zentralen Bedieneinheiten, während das frei konfigurierbare Cockpit einen maßgeschneiderten Informationsfluss garantiert. Das Touchscreen-Erlebnis wird nicht das einzige bleiben. Der Wolfsburger Autobauer und BMW wollen in Zukunft wichtige Kommandos durch vordefinierte Gesten im Raum zwischen Lenkrad, Ganghebel und Display ausführen lassen, ohne dass die Finger einen Controller oder ein Touchpad berühren müssen. Beschreibt man mit dem Zeigefinger einen Kreis, wird die Lautstärke des Radios verändert, ein schlichtes Wischen lehnt ein ankommendes Telefonat ab und ein Tippen in die Luft nimmt es an. Eine Kamera im Dachhimmel "übersetzt" die Gestensprache.

Für die Münchener bleibt laut Christoph Grote, Geschäftsführer bei BMW Forschung und Technik, die "automobilgerechte" Verwendung oberste Maxime. Das bedeutet: eine möglichst kurze Eingabezeit, die Bedienung soll den Fahrer nicht ablenken und das Bildschirm-Design soll unkompliziert sein. Das Bedienkonzept wird wohl in der nächsten Generation des BMW 7er umgesetzt werden, der im Herbst erscheint. Für die bisherigen Touchscreen-Skeptiker aus München ist dieser Paradigmenwechsel durchaus bemerkenswert. Und die Erklärung, dass man erst warten wollte, ehe diese Bedienkonzepte die genannten Kriterien erfüllen, klingt eher halbherzig. Einmal auf den Geschmack gekommen, sollen auch die Fondpassagiere in Zukunft per Tablet wichtige Funktionen, wie Wechseln des Radiosenders oder Einstellen der Temperatur, steuern können. Dafür geht BMW eine Kooperation mit Samsung ein. Die Entscheidung ist vor allem dem Android-Betriebssystem geschuldet. Anders als das geschlossene Apple-System, können die BMW-Ingenieure hier ihre Wunsch-Bedienoberfläche problemlos umsetzen.

Ford betrat vor Jahren Neuland, als die Amerikaner beim Bedienkonzept Sync mit dem Software-Riesen Microsoft zusammenarbeiteten. Heute ist die Kooperation zwischen den Autobauern und den Bytes-Jongleuren längst Normalität geworden. Ford stellte auf der CES bereits die dritte Generation des Sync-Bedienkonzepts vor. Doch statt einer Microsoft-Umgebung setzen die Amerikaner jetzt auf das Betriebssystem QNX des angeschlagenen Smartphone Herstellers Blackberry. Dabei soll das mobile Gerät des Autofahrers stark in die Bedienung miteinbezogen werden. Wie bei MirrorLink sind Apps ein weiteres zentrales Element der Bedienung. In der dritten Sync-Version wird vor Unwettern gewarnt oder der Standort von Familien-Mitgliedern angezeigt. Für lange Reisen sind kinderfreundliche Disney-Radiostationen vorbereitet. Das zentrale Element ist ein Acht-Zoll-Touchscreen, der mit einer kapazitiven Oberfläche ausgestattet ist. Das bedeutet, dass nicht mehr stark gedrückt werden muss, sondern ein ganz leichtes Antippen der App mit dem Finger genügt. Wie bei einem Smartphone sollen auch Wisch-Anweisungen in das Bedienkonzept implementiert werden.

Ford betrat vor Jahren Neuland, als die Amerikaner beim Infotainment-System Sync mit dem Software-Riesen Microsoft zusammenarbeiteten. Heute ist die Kooperation zwischen den Autobauern und den Bytes-Jongleuren längst Normalität geworden. Ford stellte auf der CES bereits die dritte Sync-Generation vor. Doch statt einer Microsoft-Umgebung setzen die Amerikaner jetzt auf das Betriebssystem QNX des angeschlagenen Smartphone Herstellers Blackberry. Dabei soll das mobile Gerät des Autofahrers stark in die Bedienung einbezogen werden. Wie bei MirrorLink sind Apps ein weiteres zentrales Element der Bedienung. In der dritten Sync-Version wird vor Unwettern gewarnt oder der Standort von Familien-Mitgliedern angezeigt. Für lange Reisen sind kinderfreundliche Disney-Radiostationen vorbereitet. Das zentrale Element ist ein Acht-Zoll-Touchscreen, der mit einer kapazitiven Oberfläche ausgestattet ist. Das bedeutet, dass nicht mehr stark gedrückt werden muss, sondern ein ganz leichtes Antippen der App mit dem Finger genügt. Wie bei einem Smartphone reicht in Zukunft auch nur ein Wischen, um einen Befehl zu übermitteln.

Die Einbindung des Smartphones gewinnt neue Anhänger. Hyundai treibt dieses Konzept voran. Auf der CES zeigt der koreanische Autobauer die nächste Generation ihres Infotainmentsystems, das ohne vorinstalliertes Navigationssystem und CD-Laufwerk auskommt. Durch die Integration des Smartphones des Nutzers sind diese beiden Elemente überflüssig geworden. Ähnlich wie bei Mirror-Link werde die Apps und Programme einfach auf den Bildschirm im Auto übertragen. Dabei ist es egal, ob es sich, um ein Gerät mit Android- oder Apple-Betriebssystem handelt. Ist das Smartphone erst einmal per USB-Anschluss mit dem Fahrzeug verbunden, lassen sich die Apps per Touchscreen steuern - egal ob Musik oder eben das Navigationssystem. Zum Beispiel kann das Programm "Maps" als Lotse dienen. Die Sprachsteuerung, etwa bei Apples Siri, funktioniert über die Lenkrad-Fernbedienungstasten. So kann sich der Fahrer nicht nur Nachrichten vorlesen lassen, sondern auch selbst welche verfassen. Ebenso wird er vor Verkehrsstörungen gewarnt. Die Spracheingabe passt sich immer mehr natürlichen Gewohnheiten an. Auf die Frage. Wo kann ich tanken, liefert das Navigationssystem die richtige Antwort.

Chrysler will bei der Aufrüstung der Infotainment-Systeme nicht den Anschluss verlieren und setzt seinerseits auf Konnektivität ("Uconnect"). Apps, mit denen man ein Ziel drahtlos in das Navigationssystem übertragen oder sein Vehikel aufspüren kann, mögen hierzulande keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken, in den USA bieten sie einen Mehrwert. Neu ist ein Programm, das jeden Monat einen "Gesundheitscheck" des Fahrzeugs durchführt und den Fahrer informiert, sobald er in die Werkstatt muss.

Wenn es um die drahtlosen Updates der Software im Auto geht, hat Bosch eine Lösung parat. Die Daten werden verschlüsselt, per Internet ins Fahrzeug übertragen und dann auf das Gerät gespielt. Der Zulieferer beliefert BMW und Audi mit den frei programmierbaren Displays, die im Audi TT und beim BMW i8 den Blick auf den Tacho veränderten. Bosch hat auch Ideen bezüglich der Vernetzung des Smartphones in petto. Bei der Navigations-App sind Echtzeit-Verkehrsmeldungen und eine vorausschauende Route enthalten. Damit alle diese Funktionen möglich sind, vernetzt Bosch das Auto: In der Connectivity Control Unit (CCU), einer Box, die in die Elektronik des Fahrzeugs integriert ist, sind ein GSM-Modul und ein GPS-Chip verbaut. Das ermöglicht den Austausch von Daten zwischen Navigationssystem und anderen Sensoren.

Quelle: Autoplenum, 2015-01-06

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