E-Auto-Prämie - Mit Geld und guten Worten
Die Elektroauto-Prämie ist durch: Käufer von E-Mobilen erhalten einen Zuschuss vom Staat, das hat das Kabinett am Mittwoch beschlossen. Reine E-Autos werden mit 4.000 Euro, Plug-in-Hybride (Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor mit extern aufladbarer Batterie) mit 3.000 Euro gefördert. Darüber hinaus unterstützt der Bund die Elektromobilität mit weiteren Maßnahmen im Umfang von einer Milliarde Euro.
Die Kosten der Prämie für E-Auto-Käufer tragen Bund und teilnehmende Autohersteller je zur Hälfte. Die Vergabe erfolgt nach dem Windhundprinzip („wer zuerst kommt, mahlt zuerst“), denn wie schon die „Abwrackprämie“ vor einigen Jahren ist auch diese Förderung begrenzt: Bis zu einer Summe von 1,2 Milliarden Euro (600 Millionen Bund, 600 Millionen Automobilindustrie) oder bis zum Jahr 2019. Die deutschen Autohersteller sowie diverse Importeure haben bereits zugesagt, an dem Programm teilzunehmen.
Maximal 60.000 Euro netto, also 71.400 Euro brutto darf der Listenpreis des jeweiligen Basismodells betragen, damit das elektrifizierte Auto gefördert werden kann. Damit sind auch große SUV mit Plug-in-Hybrid-Antrieb förderungsfähig. Beantragen kann man die Prämie in Kürze beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Mit dem Antrag reicht man den Kaufvertrag ein, aus dem sich der um den Anteil des Herstellers reduzierte Kaufpreis ergeben muss.
Auch steuerlich werden Elektroauto-Käufer besser gestellt als bisher: Die fünfjährige Kfz-Steuerbefreiung wird rückwirkend zum 1. Januar 2016 auf zehn Jahre verlängert. Die Regierung hat zudem eine bürokratische Hürde in Sachen Verbreitung der E-Mobilität aus dem Weg geräumt: Stellt ein Unternehmen seinen Mitarbeitern Strom zum Beladen von E-Fahrzeugen zur Verfügung, ist das für den Arbeitnehmer künftig keinen geldwerter Vorteil, den er versteuern müsste.
Darüber hinaus investiert der Bund 300 Millionen Euro zusätzlich in die Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Zwei Drittel davon fließen in den Ausbau des Schnellladesäulen-Netzes, in Metropolen und entlang von Autobahnen sollen etwa 5.000 neue Ladestationen entstehen. Ein Drittel kommt derNormalladeinfrastruktur zugute, hier sollen rund 10.000 Ladesäulen entstehen. Mit weiteren 100 Millionen Euro soll der E-Auto-Anteil im Fuhrpark des Bundes aufgestockt werden, auf mindestens 20 Prozent.
Bisher ist die E-Mobilität in Deutschland nicht richtig ins Laufen gekommen. Im vergangenen Jahr wurden 12.363 Elektroautos und 11.101 Plug-in-Hybride neu zugelassen, was einem Anteil von 0,4 beziehungsweise 0,3 Prozent an den Neuzulassungen insgesamt entspricht. Andere europäische Länder haben den Anteil der E-Autos mit direkten staatlichen Prämien deutlich steigern können.
Quelle: Autoplenum, 2016-05-17
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