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Testbericht

Stefan Grundhoff, 13. Oktober 2010
Im nächsten Jahr stellt Mercedes seinen neuen SLK vor. Die dritte Generation soll den Zweisitzer vom Frauencabrio zum Liebling aller Sonnenanbeter erheben.

Der Mercedes SLK ist seit seiner Einführung im Jahre 1997 einer der erfolgreichsten Roadster auf dem Weltmarkt. Doch während die Konkurrenz von Audi, Porsche oder BMW durchaus nennenswerte Anteile männlicher Kunden in ihre sportlichen Zweisitzer bringt, haben die Damen beim SLK fest die Gurte an. Die beiden bisherigen SLK-Generationen sind typische Zweitwagen oder das einzige Auto für die gut betuchte Dame mittleren Alters. Daher soll der neue SLK sportlicher sowie maskuliner werden und die neue, mit E- und CLS begonnene Formensprache weiterführen. Optisch ist der neue SLK dabei der alte geblieben. Sein Heck ist weniger rundlich und die SLR-Nase vergangener Zeiten ist ebenfalls verschwunden. Charakteristisch bleiben dagegen der lange Radstand und die hohe Gürtellinie. Das Gesicht wurde den angepeilten Kunden gemäß kantiger und maskuliner. Wie für alle anderen Mercedes-Modelle gibt es LED-Tagfahrlicht und LED-Lampen hinten. Die aktuellen Fahrerassistenzsysteme aus E- und S-Klasse wie Spur-, Einschlaf- und Überholwarnung sowie Fernlichtautomatik werden beim neuen Roadstermodell ebenfalls Einzug halten. Im Gegensatz zum Vorgänger dürfte sich das vollelektrische SLK-Dach nunmehr endlich auch bei der Fahrt öffnen und schließen lassen.

Seine Premiere wird der neue Mercedes SLK im Frühjahr 2011 feiern. Schon bei den Vorgänger-Generationen waren besonders die Vierzylindertriebwerke erfolgreich. Einst wurde das 136 PS starke Basismodell des Ur-SLK-200 belächelt und erst der 193 PS starke Kompressor des SLK 230 sorgte für genügend Fahrfreude. Danach avancierte der SLK 200 Kompressor mit seinen 120 KW / 163 PS zum Frauenversteher, während die leistungsstärkeren Versionen mit sechs Zylindern gerade in Zentraleuropa ein Schattendasein fristeten. Auch bei der neuen Generation sollen die Vierzylinder den Ton angeben. Basistriebwerk bleibt der aufgeladene SLK 200 mit 184 PS. Ebenfalls mit kargen 1,8 Litern Hubraum wird der SLK 250 auskommen müssen, der jedoch 204 PS leistet und für viele Kunden die ideale Kombination sein dürfte. Bis eine AMG-Version im Jahre 2012 / 2013 folgt, ist der Mercedes SLK 350 als V6 mit dem 306 PS starken Basisbenziner der S-Klasse die Grenze des machbaren.

Bleibt abzuwarten, ob sich die sonnenhungrigen Kunden auch für die Dieselversion des SLK 250 CDI erwärmen können. Nachdem das Selbstzünder-Experiment bei Konkurrenten wie Audi TT und Alfa Romeo Spider durchaus nennenswerte Zuwächse brachte, versucht nun auch Mercedes mit seinem sportlichen Zweisitzer den Sprung ins kalte Dieselbecken. Der 204 PS starke Commonrail-Diesel des SLK 250 CDI soll es ab 2012 richten. Jüngst wurde der kleinvolumige Selbstzünder sogar in das Mercedes-Aushängeschild S-Klasse implantiert. Aufgrund des geringeren Gewichts dürfte sich der Vierzylinder im Vorbau des SLK jedoch deutlich leichter mit einem engagierten Piloten arrangieren können. 250 km/h Spitze und Verbrauch von rund fünf Litern Diesel auf 100 Kilometer hören sich nach einer nahezu perfekten Symbiose für sonnenverwöhnte Vielfahrer an. Trotzdem dürfte die Symbiose aus Diesel und Roadster für viele Kunden ein Tabu bleiben.

Für niedrige Verbräuche sollen nicht nur sparsame Triebwerke, sondern auch Start-Stopp-Automatik, regenerative Bremsen und bedarfsgerecht gesteuerte Nebenaggregate sorgen. Erstmals in der kleinen Roadsterklasse werden auch die Fahrzeuge mit Siebengang-Automatik eine Start-Stopp-Automatik bekommen. Für den sportlichen Auftritt sorgen elektronische Dämpfer, die per Knopfdruck nachgeregelt werden können. Neu im SLK ist ebenfalls das Sonnendach mit dem verheißungsvollen Namen Magic Sky Control. Bereits seit geraumer Zeit gab es für Klappdachcabriolets durchsichtige Sonnendächer. Der allzu starken Sonneneinstrahlung konnte bei geschlossener Mütze jedoch allein durch ein manuelles Rollo ein Temperaturriegel vorgeschoben werden.

Magic Sky Control regelt das für ein imposantes Aufgeld von rund 2.000 Euro deutlich eleganter. Per Knopfdruck verdunkelt sich das sonst nur leicht getönte Klappdach des Stuttgarters in Sekundenschnelle. Die technische Umsetzung geschieht dabei ähnlich einem Plattenkondensator. Eine elektrische Spannung richtet die Teilchen in einer Zwischenschicht der Scheibe aus, so dass mehr oder weniger Licht in den Innenraum fällt. Dadurch lässt sich auch die Temperatur im Innenraum maßgeblich beeinflussen. Tests im Death Valley ergaben: Betrug die Sonnenlast bei voller Einstrahlung mit geöffnetem Dach zunächst 1.000 bis 1.100 Watt pro Quadratmeter, so sank der Wert durch das Sonnendach auf 200 Watt. Bei dunkel geschaltetem Roadsterdach kamen gerade einmal 40 bis 50 Watt durch. Der Basispreis für die neue SLK-Generation dürfte bei knapp unter 40.000 Euro beginnen.

Quelle: Autoplenum, 2010-10-13

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