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Testbericht

Stefan Grundhoff, 11. Dezember 2019

Der neue Mercedes GLB ist der Star der hauseigenen Frontantriebsplattform. Doch als Abschluss des üppigen Pakets schicken die Schwaben ab dem Frühjahr 2020 noch den zu den Händlern. Design und Gene des Vorgängers blieben weitgehend erhalten.

Während der größere Mercedes GLB auch als Siebensitzer erhältlich ist und damit in erster Linie Freizeitfans und Familien ansprechen soll, darf der 4,41 Meter lange GLA auch weiterhin die Rolle des sportlichen Crossovers spielen. Daher überrascht, dass Mercedes den GLA nicht zu einem SUV-Coupé gemacht hat. Stattdessen orientiert sich der neue GLA - zehn Zentimeter höher als sein Vorgänger - stark an seinem erfolgreichen Vorgänger, der mehr als eine Million Male verkauft wurde. Immerhin sorgen die die Zentimeter mehr Radstand für etwas mehr Platz im Fond. Das Ladevolumen wuchs von 421 auf 435 Liter. Produziert wird der GLA in Rastatt, Hambach sowie für den lokalen Markt in Peking.

Technisch ist der Mercedes GLA eng mit dem GLB und den anderen Modellen auf der Frontantriebsplattform verwandt. "Wir wollten ihm jedoch mitgeben, dass er im Gelände wirklich etwas kann", erläutert Jochen Eck, Baureihenleiter der Daimler-Frontantriebsplattform. Die Erprobungen des GLA sind in der finalen Phase, jedoch fehlen noch Wintertests. "Weil das Fahrzeug als letztes der Baureihe kam, konnten wir die meisten Module natürlich schon bei den anderen Modellen testen und haben die ersten echten Prototypen des Mercedes GLA erst in diesem März aufgebaut", erläutert Jochen Eck, "daher kommen noch Tests in diesem Winter. Wenn dann ein Problem aufträte, hätten wir wirklich ein Problem. Aber das ist nicht anzunehmen." Für ein verbessertes Fahrverhalten soll insbesondere auch die deutlich verbreitere Spur (plus vier Zentimeter) sorgen. In Verbindung mit den Rädern im Format 17 bis 20 Zoll gibt es neun Zentimeter mehr Bodenfreiheit als bisher.

Nur optional wird der Mercedes GLA als Allradler angeboten. Anders als beim Vorgänger mit hydraulischer Ansteuerung wird die Kupplung elektromechanisch betätigt. Ein Elektromotor übt dabei über ein zweistufiges Stirnrad und eine Kugelrampe eine Axialkraft auf das Lamellenpaket aus, um die Lamellen zu öffnen oder zu schließen. Bestandteil der kompakten Einheit ist auch das Hinterachsdifferential, das unterschiedliche Drehzahlen der Hinterräder ausgleicht. Die neue 4x4-Technik reagiert nicht nur im Gelände feinfühliger als bisher, während auch die Verwindungssteifigkeit gewonnen hat. Bemerken wird der Kunde jedoch eher, dass es gerade im Fond auch durch die verschiebbare Rückbank mehr Platz gibt, man schlichtweg besser sitzt und hinten zumindest zwei Erwachsene Platz nehmen können. Die beiden Insassen vorne sitzen 14 Zentimeter höher als in einem vergleichbaren A-Klasse-Modell und fünf Zentimeter als in der B-Klasse. Das gute Bediensystem MBUX, das man bereits bestens von vielen anderen Modellen aus dem Hause Daimler kennt, macht die Bedienung einfacher und intuitiver.

Das Motorenportfolio des Mercedes GLA wird mit dem des deutlich größeren GLB weitgehend identisch sein. Während der GLB wegen seiner dritten Sitzreihe jedoch nicht als Plug-In-Hybrid-Version angeboten werden kann, ist beim GLA ein solches Modell mit Stecker vorgesehen. Topmodell ohne AMG-Signet am Heck wird der Mercedes GLA 250 4matic mit 165 kW / 224 PS / 350 Nm sein, der obligatorisch an ein achtstufiges Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb gekoppelt ist. Zum Marktstart gibt es jedoch nur den 1,3 Liter großen Mercedes GLA 200 mit 120 kW / 163 PS und den 306 PS starken GLA AMG 35. Im Gegensatz zu dem Familien-SUV GLB, der wohl mittelfristig das meistverkaufte Auto im Mercedes-Portfolio sein dürfte, wird der GLA jedoch mittelfristig von einer echten AMG-Variante mit dem 421 PS starken Zweiliter-Turbo gekrönt, die 270 km/h rennen darf. Darunter rangiert wie beim GLB der AMG 35, der als obligatorischer Allradler 225 kW / 306 PS und ein maximales Drehmoment von 400 Nm leistet. Aus dem Stand spurtet der Mercedes AMG GLA 35 in 5,1 Sekunden auf Tempo 100 und wird bei 250 km/h abgeriegelt. Sein Normverbrauch: 7,4 Liter Super.

Quelle: Autoplenum, 2019-12-11

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