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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 7. Dezember 2012

Der technische Fortschritt macht auch vor den Toren des Vatikans nicht Halt. Weil Mercedes sein M-Klasse-SUV mittlerweile in dritter Generation baut, erhält nun auch Papst Benedikt XVI. von den Stuttgartern ein Modell mit neuester Technik – umgebaut zum Papa-Mobil. Der Heilige Vater soll vor allem von einer neuen Glaskuppel profitieren.

Der transparente Aufbau wurde deutlich verlängert, so dass der Papst zum einen leichter Einsteigen kann, zum anderen einen besseren Blick auf die Gläubigen genießt. Die Standhöhe im Innenraum soll ebenfalls zugelegt haben. Damit das diamantweiß lackierte Auto für Auslandsreisen weiterhin ins Flugzeug passt, wurde die Gesamthöhe leicht reduziert. Welcher Motor zum Einsatz kommt, sagt Daimler nicht. Normalkunden können den Allrader mit Vier- bis Achtzylindermotoren bestellen, die bis zu 386 kW/525 PS stark sind. Einen speziell entwickelten Hybridantrieb, über den im Vorfeld spekuliert wurde, gibt es auf jeden Fall nicht.

Erstmals zum Einsatz kommen soll das neue Papa-Mobil bereits bei den Feierlichkeiten zu Mariä Empfängnis (8. Dezember). Für den Papst wird die Umstellung nicht zu groß sein, ließ er sich doch bisher bereits in einer M-Klasse der alten Generation chauffieren. Populär gemacht hat die fahrenden Hochsicherheits-Vitrinen jedoch schon sein Vorgänger Johannes Paul II. Anders als seine Amtsvorgänger legte er hohen Wert auf die Nähe zu den Gläubigen. Da er als Stellvertreter Gottes auf Erden in einem normalen Cabrio Terroristen ein leichtes Ziel bieten würde und er in einer Panzer-Limousine kaum zu erkennen gewesen wäre, ertüftelte Mercedes ein Spezialfahrzeug.

Basis des ersten richtigen Papamobils, war der Geländewagen Mercedes G, der nach dem Anschlag von 1981 zum Standard-Fahrzeug für öffentliche Auftritte wurde. Der Allradler bekam ein spezielles Getriebe verpasst, dass eine konstante Fahrt bei niedrigem Tempo ermöglicht. Hinter dem Fahrer montierte man einen erhöhten Sitz, der von einer Panzerglas-Kuppel umschlossen war. Perlmuttfarbener Lack sollte für schlichte Eleganz sorgen. Lange Jahre war der Papst-Mercedes bei jedem Auslandsaufenthalt des Heiligen Vaters dabei. Mittlerweile hat die G-Klasse als Basis ausgedient.

Auch andere Hersteller bauten in der Folge Papamobile, um dem Papst bei Staatsbesuchen auch selbst ein angemessenes Fahrzeug zur Verfügung stellen zu können. Rund 60 verschiedene Modelle soll es weltweit geben. Zu den bekanntesten zählen diejenigen auf Basis des Range Rover oder des VW Amarok. Doch der Papst fuhr auch schon Ferrari (allerdings ohne Glaskäfig) oder Cadillac DeVille (mit Thron anstelle der Rückbank). Fast schon skurril mutet das Papamobil auf Basis des Seat Panda an; der Kleinwagen musste bei einem Spanien-Besuch in den 80er-Jahren extra umgerüstet werden, weil die Mercedes G-Klasse nicht durch die schmalen Gassen der Altstadt von Barcelona passte. Das Kennzeichen war jedoch in der Regel immer dasselbe: SCV 1. Die Buchstaben stehen dabei für „Status Civitatis Vaticanae“ (Vatikanstaat), die „1“ für das Staatsoberhaupt.

Neben den klassischen Glaskasten-Mobilen lässt sich der Papst auch in anderen Autos chauffieren. Für die Audienzen auf dem Petersplatz etwa kommt häufig der Geländewagen Fiat Campagnola zu Einsatz, für Fahrten innerhalb der Vatikanstadt ein Lancia Thesis Jubileo, den bereits Johannes Paul II. nutzte. Die privaten Auto-Vorlieben von Benedikt XVI. sind ebenfalls bekannt: Als er noch Joseph Ratzinger hieß und den Posten eines Kardinals innehatte, fuhr der aktuelle Petrus-Nachfolger einen vergleichsweise profanen VW Golf IV.

Seit rund 80 Jahren ist Mercedes im Dienstwagenfuhrpark des Papstes vertreten. Nun erhält das Kirchenoberhaupt mal wieder ein neues Modell.

Fazit
Seit rund 80 Jahren ist Mercedes im Dienstwagenfuhrpark des Papstes vertreten. Nun erhält das Kirchenoberhaupt mal wieder ein neues Modell.

Quelle: Autoplenum, 2012-12-07

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