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Testbericht

Stefan Grundhoff, 26. Oktober 2018

Als ob Senna und P1 nicht schon spektakulär genug wären, spurtet McLaren zu immer neuen Superlativen. Der dreisitzige McLaren Speedtail soll die Klasse der hybriden Hypercars neu definieren.

Dieser Sportler ist nicht nur ein visionärer Traumwagen der drei Engel für Charly, Tick, Trick und Track oder das längst vergessene Medium-Terzett. Sie alle kommen in ihrer legendären Dreierbesetzung ohnehin zu spät, denn nach einer streng geheimen Preview in London sind die 106 McLaren Speedtail bereits allesamt verplant, verkauft, weg und futsch. Die aerodynamisch filigran gearbeitete Power-Flunder aus ebenso steifer wie leichter Kohlefaser mit seinem Hochleistungs-Hybridantrieb kostet imposante 1,75 Millionen Britische Pfund, umgerechnet knapp 2,4 Millionen Euro. Dafür gibt es auf einer Länge von fast 5,20 Metern Platz für drei Personen und ein reduziertes Design, das seine Formen nahezu völlig der Höchstgeschwindigkeit von 403 km/h unterordnet. Der Hochgeschwindigkeitsmodus (Velocity) optimiert den hybriden Antriebsstrang, indem er die Drehzahl des Motors so einstellt, dass das Akkupaket vollständig aufgeladen ist, während gleichzeitig der Winkel der aktiven hinteren Querruder angepasst wird. Um Verwirbelungen zu reduzieren, werden die vorderen 20-Zoll-Felgen mit Kohlefaserabdeckungen geglättet, während die 21-Zöller an der Hinterachse frei atmen dürfen.

Das schlichte Heck des schnellsten McLaren aller Zeiten wird von zwei aktiven Querrudern dominiert. Diese beweglichen Elemente werden hydraulisch betätigt und sind integraler Bestandteil der hinteren Abdeckung, die aus flexibler Kohlefaser besteht. Die beiden aktiven Querruder, die von der Mitte des Speedtails nach Außen für eine optimale aerodynamische Leistung positioniert sind, verstellen sich während der Fahrt so flexibel, dass sie den Druckmittelpunkt bewegen und den erforderlichen Abtrieb damit genau dort bereitstellen, wenn und wo er am dringendsten benötigt wird. Besonders effektiv ist das System beim Abbremsen mit der Bremsklappe oder bei hohen Tempi zur Erhöhung der Fahrzeugstabilität.

\"McLaren hat noch nie zuvor ein Fahrzeug wie den Speedtail gebaut. Als unser erster Hyper - GT ist der Speedtail das ultimative McLaren Roadcar; eine Fusion aus Kunst und Wissenschaft, das eine erstaunliche Höchstgeschwindigkeit mit einer legendären mittigen Fahrerposition und einem wirklich bahnbrechenden Ansatz für maßgeschneiderte Personalisierung kombiniert\", sagt McLaren-CEO Mike Flewitt, \"ein Hybrid-Antriebsstrang befindet sich in einem leichten Kohlefasergehäuse, das an schlanke Streamliner erinnert, die einst Geschwindigkeitsrekorde aufstellten, während das luxuriöse dreisitzige Cockpit eine erhabene Kombination aus einem unglaublichen Fahrerlebnis, unvergleichlichem Individualismus und innovativen Materialien bietet, die es in einem Straßenfahrzeug noch nie gegeben hat.\"

Die spektakuläre Höchstgeschwindigkeit von über 400 km/h ermöglicht nicht nur die filigrane Aerodynamik, das endlos lange Heck und ein Hybridtriebwerk, dessen Achtzylinderturbo mit Elektrounterstützung bis zu 1.050 PS mobilisieren kann. Um seine Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, können beispielsweise die kleinen Kameraaugen, die als Außenspiegel dienen, eingefahren werden und der rund 1,6 Tonnen schwere Hybridsportler schwebt 35 Millimeter nach unten. Der höchste Punkt des Hochgeschwindigkeitsjägers liegt dann gerade einmal 1,12 Meter über der Fahrbahn. Wem es nicht allein um die Höchstgeschwindigkeit geht, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Den Spurt 0 auf Tempo 300 schafft der McLaren Speedtail in beängstigend schnellen 12,8 Sekunden. \"Als Modell der Ultimate Series, an der Spitze der McLaren - Reihe, stößt der Speedtail an die Grenzen des technisch Machbaren. So wie der McLaren Senna die Verkörperung extremer aerodynamischer Technologien und Gewichtseinsparung ist, so ist auch der Speedtail ein Extrem\", erklärt Baureihenleiter Andy Palmer, \"allerdings war für diesen McLaren das Ziel, ein neues Niveau an Designkompetenz und Gewichtsreduzierung bei der Suche nach niedrigem Luftwiderstand, atemberaubender Beschleunigung und extremer Geschwindigkeit zu erreichen.\"

Ebenso puristisch wie das Äußere des 5,17 Meter langen Briten ist sein Innenraum. Flankiert von zwei Einzelstühlen sitzt zentral der Fahrer, der auf drei Bildschirme schaut. Die Fahrzeugfunktionen lassen sich über die Lenkstockhebel, die beiden Touch-Bildschirme links und rechts sowie einige Taster im Dach der Kohlefaserkonstruktion bedienen. Hier befinden sich auch die Schalter für die Gangwahl, Fensterheber und Türöffner. Statt gewöhnlicher Außenspiegel gibt es an den Außenseiten des Armaturenbretts zwei kleinere Bildschirme, die das Kamerabild der elektronischen Außenspiegelaugen ins Innere bringen. Statt der üblichen Sonnenblenden lässt sich der obere Teil der gewölbten Windschutzscheibe durch elektrochromes Glas verdunkeln. Mit dem Gepäck müssen sich die drei potenziellen Insassen zurückhalten. Immerhin gibt es im Vorderwagen und im Heck kleinere Gepäckfächer, die sich mit dem spezifischen McLaren-Gepäck bestens ausfüllen lassen.

Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2018-10-26

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