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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 11. Juli 2018
Der McLaren 600LT teilt sich den Großteil der Technik mit dem 570S, übernimmt aber auch Konzepte vom 720S und sogar vom Hyper-Sportwagen McLaren Senna. Das Ergebnis klingt vielversprechend.

McLaren ist momentan so etwas, wie der sagenhafte König Midas der Automobilbranche. Alles was der britische Spotwagenbauer anfasst, wird zu Gold und verkauft sich prächtig. So war der 675LT Spider innerhalb eines Monats ausverkauft. Kein Wunder, dass die Briten weiter am Erfolgsrad drehen und mit \"Track 22\" einen ambitionierten Businessplan ins Leben gerufen haben, der bis 2022 Investitionen von einer Milliarde britischer Pfund, die selbst erwirtschaftet werden, und 15 neue Autos vorsieht. Kritiker werfen McLaren immer wieder vor, dass die Ingenieure im Grunde immer bestehende Fahrzeuge verbessern. Das mag sein, aber die Tüfftler in Woking machen einen verdammt guten Job und die orangenen Renner erhalten konsequent Bestnoten.

Der McLaren 600LT ist 4,60 Meter lang und übertrifft den 570S um 47 Millimeter. Also ist auch der 600LT (steht für Longtail / Langheck) eine Verbesserung des 570S (rund 23 Prozent der Teile wurden verändert), die mit einer Prise 720 S gewürzt ist und bei den Fahrleistungen teilweise sogar den 675LT übertreffen soll. Vor allem in den Kurven und beim Ansprechverhalten soll der Neue ab Oktober 2018 dem Marken-Establishment das Leben schwermachen. Wie der Name schon verrät, geht der jüngste Spross der McLaren-Familie mit 441 kW / 600 PS auf Bestzeitenjagd, die aus dem bekannten 3.8 Liter V8-Biturbo-Motor generiert werden, der ein maximales Drehmoment von 620 Newtonmeter schafft. Das führt zu Fahrleistungen, die die Konkurrenz, wie etwa den Lamborghini Huracán Performante oder den Ferrari 488 ganz schön ins Schwitzen bringen: Nach 2.9 Sekunden erreicht der Emporkömmling aus Großbritannien die 100 km/h-Marke, nach 8,2 Sekunden sind es 200 km/h und die Spitzengeschwindigkeit beträgt 328 km/h.

Möglich macht dies eine ausgeklügelte Aerodynamik, die mit den Luftkanälen an den Türen, sehr an den 720S erinnert. \"Die Kühlung ist so einfach effizienter\", erklärt Chefingenieur Paul Burnham. Um das Konzept zu vervollständigen, treten die beiden Auspuffrohre nach oben aus - das spart Ventilatoren und damit vier Kilogramm Gewicht. Auch der Diffusor ist breiter als beim 570S. Unterm Strich generiert der 600LT bei einer Geschwindigkeit von 250 km/h rund 100 Kilogramm Abtrieb. Um der Hitze der Auspuffgase gewachsen zu sein, besteht der feststehende Heckspoiler in der Mitte aus einem Keramikmaterial.

Der zweite wichtige Faktor bei einer erfolgreichen Dynamikgleichung ist das Gewicht. Mit einem Trockengewicht von 1.247 Kilogramm ist der McLaren 600LT auch in dieser Disziplin ziemlich gut aufgestellt. Alleine durch die optionalen Leichtgewichtsitze werden 21 Kilogramm eingespart, bei den Rädern sind es 17 Kilogramm und beim Fahrwerk zehn Kilogramm. Die Diät kommt auch durch den gezielten Einsatz von Carbon zustande, darunter das Dach, die vorderen Kotflügel (beides optional), der Frontsplitter oder die Heckschürze. Komponenten des adaptiven Fahrwerks, dessen Geometrie und Konzept vom 720S übernommen sind, bestehen aus Aluminium. Dazu gibt es besonders steife Stabilisatoren.

Nach dem Duktus des McLaren-Chefs Mike Flewitt ist die Bremse, deren Standfestigkeit und Dosierbarkeit eines der wichtigsten Elemente, die einen Sportwagen definieren. Auf diesem Gebiet soll sich auch der 600LT mehr als wacker schlagen und erhält einen Brake Booster, dessen Konzept vom McLaren Senna übernommen wurde. Das bedeutet: Aus einer Geschwindigkeit von 200 km/h steht der Brite nach 117 km/h. Der Preis für den McLaren 600LT wird rund 230.000 Euro betragen, wie viele Exemplare gebaut werden, wollten die McLaren-Manager noch nicht verraten. Fest steht, dass es auch eine Spider-Version des 600LT geben wird.

Quelle: Autoplenum, 2018-07-11

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