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Testbericht

Stefan Grundhoff, 24. Oktober 2017
Gibt Mazda mit seiner Tokio-Studie des Vision Coupé wirklich einen Ausblick auf den kommenden Sechser? So scharf kann man sich die Mittelklasselimousine kaum vorstellen.

Keine japanische Automarke lässt ihren Gefühlen derart freien Lauf wie Mazda. Der dynamische Autohersteller aus Hiroshima hat nach müden Jahren längst zu altem Tatendrang zurückgefunden und drückt auf der 45. Tokio Motorshow mit zwei Konzeptstudien mächtig auf die Tube. Geradezu spektakulär präsentiert sich dabei bereits am Vorabend der Messe das knapp fünf Meter lange Mazda Vision Coupé, ein viertüriger Gran Turismo, der es in Sachen Styling mit den Schönsten der Schönen aus der Premium- und Luxusliga aufnehmen kann. Optisch ein ähnlicher Volltreffer wie das Mazda RX Vision Rotary Sports Concept, das bisher jedoch keinen Sprung in die Serie schaffte. Die Front der Tokio-Studie des grauen Mazda Vision Coupé Concept mit weit in die Seitenteile hereinreichenden LED-Augen, verführerisch breiter Schulter und schamlos langer Motorhaube hat mit den japanischen Mittelklasselimousinen von der Stange so wenig gemein, wie ein Ferrari Testarossa mit einem Sattelschlepper. "Beim Entwerfen der Karosserieform lag der Fokus darauf, alles wegzulassen, was nicht unbedingt nötig ist", erklärt Mazda-Chefdesigner Ikuo Maeda, "der Eindruck von Rhythmus und Bewegung, die die Mazda Fahrzeuge der vergangenen Jahre prägte, wurde umgewandelt in eine einfache dreidimensionale Form, die eine Ästhetik des weniger ist mehr zu verkörpern versucht."

Die mächtigen Räder, das bullige Heck und dann diese maskulin ausgestellten Radhäuser - das viertürige Vision Coupé will Mazda eindeutig nach oben klettern lassen. Unter der Motorhaube hat weit mehr als ein blasser Vierzylinder mit zugegeben moderner Skyactiv-Technologie Platz. Hier könnte man sich bestens einen Sechs- oder gar einen Achtzylinder vorstellen, und man verschwendet nur einen allzu kurzen Augenblick eine Synapse in Richtung Kreiskolbenmotor. 2020 dürfte die kommende Generation des Mazda 6 als Weltauto auf den Markt kommen. Wer sich das Mazda Vision Coupé Concept anschaut, kann kaum Zweifel daran haben, dass der kommende Sechser sich zu höherem auserkoren sieht. Das gilt auch für den Innenraum, wo für die vier Insassen edle Hölzer und Leder dominieren. "Auto-Innenräume werden heute immer mehr von großen Displays dominiert; sie versorgen die Person, die das Fahrzeug steuert, mit wichtigen und notwendigen Informationen", erläutert Ikuo Maeda, "Mazda hat daher einen durchsichtigen Bildschirm entwickelt, der nur dann als Display fungiert, wenn er benötigt wird."

Die neu konstruierte Plattform ist für die größeren Modelle oberhalb von Mazda 3 und CX-3 gedacht. Kein Geheimnis, dass die sportlichste aller japanischen Automarken bei größeren Modellen auf eine Heckantriebsplattform umstellen will. Die kommende Basis von Mazda 6 / CX-5 und größer ist somit für Hinterrad- und Allradantrieb ausgelegt - einer der Erfolgsgaranten des Roadster-Dauerbrenners MX-5. Auch wenn man nach zahlreichen Studien ohne großen Bezug zu Serienmodellen im Detail Zweifel an dem begehrenswerten Aussehen des etwaigen Serienmodells haben kann: der kommende Mazda 6 wird über die Skyactiv-Technologie der neuesten Generation verfügen. Die technisch überaus aufwendige Symbiose von Diesel und Benziner in Form eines Diesotto- oder Kompressionszündungstriebwerks, die im Herbst 2018 beim kommenden Mazda 3 eingeführt wird, soll nicht allein den Vierzylindern vorbehalten bleiben. Daher dürfte es feststehen, dass der kommende Mazda 6 sowie auch CX-5, CX-8 und CX-9 als Topmodell diese SCCI-Triebwerke verabreicht bekommen. Leistungsspektrum: weit über 300 PS. Eine elektrische Variante ist wohl nicht vorgesehen. Stattdessen wird ebenfalls mit dem kommenden Kompaktklassemodell des Mazda 3 ein Mildhybridsystem eingeführt, das über einen Riemenstarter mit 24-Volt-Technik und Lithium-Ionen-Akku verfügt.

Quelle: Autoplenum, 2017-10-24

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