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Testbericht

Sebastian Viehmann, 11. April 2011
Mit dem MX-5 Kaminari begrüßt Mazda die Cabrio-Saison. Das Sondermodell hat eine reichhaltige Ausstattung und bietet den gewohnten Fahrspaß. Unter der Haube ist leider nur die kleine Motorisierung zu haben.

Mehr als 900.000 MX-5 hat Mazda im Lauf der letzen 20 Jahre schon verkauft, und wahrscheinlich wird der Roadster auch noch die Millionen-Grenze durchbrechen. Denn ein Nachfolger der aktuellen Generation ist bislang nicht in Sicht. So dürfte der MX-5 Kaminari nicht das letzte Sondermodell sein, das den sportlichen Japaner aufpeppen soll.

Kaminari ist das japanische Wort für Donner, das Sondermodell ist auf 900 Einheiten limitiert. Ein Donnerschlag unter der Haube bleibt aber aus, denn der Kaminari ist nur mit der kleinen Motorisierung (1,8-Liter Benziner mit 126 PS / 93 kW) erhältlich. Das ist dann auch der größte Kritikpunkt an dem Wagen, denn das sportliche Potenzial des hinterradgetriebenen Roadster lässt sich einfach besser mit der 160 PS starken Zweiliter-Maschine auskosten. Das 126 PS-Aggregat gibt sich bei niederen Touren ziemlich zäh, oft muss man das Fünfganggetriebe zum Drehzahlausgleich bemühen.

Die Schaltbox ist immerhin kurz und knackig wie eh und je, die direkte Lenkung und die straffe Federung tun ihr Übriges dazu: Der MX-5 bereitet immer noch Fahrspaß vom Feinsten. Wer mit Schmackes in die Kurven steuert, testet gern die Grenzen des Japaners aus. Schnell merkt man, wenn das Heck zu leicht wird, und ebenso schnell lässt sich der kaum 1,2 Tonnen schwere Wagen mit entschiedenen Lenkmanövern wieder brav in die Spur zurückführen. Der Kaminari beschleunigt in 9,9 Sekunden von 0 auf 100 Km/h, etwas mehr Biss beim Überholen wünscht man sich da schon.

Das Stoffhäubchen des MX-5 öffnet sich theoretisch bei jedem Tempo, ein paar Handgriffe reichen dazu aus. Gegen Aufpreis steht auch das elektrische Klappdach zur Verfügung, doch wer den Wagen hauptsächlich in der warmen Jahreszeit fährt, braucht den zusätzlichen Hartschalen-Komfort eigentlich nicht. Ein übersichtliches Cockpit, straffe Sitze und viele Becherhalter zählen zu den Pluspunkten des Mazda-Interieurs, der kleine Kofferraum (150 Liter) und die wenigen Ablagen zu den Minuspunkten.

Technisch unterscheidet sich das Sondermodell Kaminari nicht vom normalen MX-5, dafür bietet er einen reichhaltige Ausstattung. Dazu zählen unter anderem Tempomat, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Klimaautomatik, Sitzheizung, graue Lederausstattung mit dunkelgrauen Kontrastnähten, Metalliclack und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Dazu kommen diverse Zierteile. Der Kaminari ist in den drei Farben Plutossilber, Anubisschwarz oder Uranosgrau zu haben.

Das Sondermodell kostet 23.490 Euro (mit Stoffdach) beziehungsweise 25.090 Euro (als Roadster Coupé). Zu den Konkurrenten des Japaners zählt der Audi TT Roadster (ab 160 PS und 31.550 Euro), der zwar mehr Pfeffer unter der Haube hat, aber auch ein stolzes Preisschild vor sich her trägt. Noch etwas puristischer als der MX-5 ist der Lotus Elise (136 PS, 37.450 Euro). Das Mini Cabriolet ist mit 122 PS ab 23.550 zu haben und kommt damit beim Preis dem Mazda schon ziemlich nahe – die deutlich schlechtere Ausstattung zieht den Mini allerdings herunter.

Konkurrenten für den MX-5 gibt es auch aus Frankreich. Der Peugeot 207 CC bietet Freiluftvergnügen mit 120 PS schon ab 19.600 Euro, beim Fahrspaß kann er dem Japaner aber nicht das Wasser reichen. Nicht ganz soviel Frischluft bietet der Renault Wind, der sich auf Knopfdruck in 12 Sekunden in ein Targa-Cabriolet verwandelt und mit 133 PS nur 18.300 Euro kostet.

Quelle: Autoplenum, 2011-04-11

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