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Testbericht

3. April 2012
Haar, 3. April 2012 - Was hat der Yeti mit dem gleichnamigen Skoda-Modell gemeinsam? Beide sind kräftig, hilfreich, gutmütig, sympathisch und anpassungsfähig. Genau so steht es in einer aktuellen Pressemitteilung des Herstellers. Nun denn, wir haben das Auto in der umweltfreundlichen Version 1.6 TDI Greenline getestet. Stand-alone-Modell Greenline Seit seinem Debüt im Jahr 2009 hat sich der Yeti zu einem der beliebtesten SUVs entwickelt. Im Jahr 2011 stand er in der Verkaufsstatistik an sechster Stelle des Segments. Mit 4,22 Meter Länge gehört er zu den kompakten Vertretern seiner Art, wie etwa auch der Nissan Juke, der Mini Countryman oder der Dacia Duster. Der unumstrittene Segmentführer VW Tiguan und der ebenfalls sehr beliebte BMW X1 sind zwar auch noch kompakt, aber schon runde 20 Zentimeter länger. Den Yeti gibt es mit Allradrad- und Frontantrieb. Neben den drei Benzinern 1.2 TSI, 1.4 TSI und 1.8 TSI stehen drei verschieden starke 2.0 TDI zur Wahl. Und dann ist da noch ein 1.6 TDI, den es ausschließlich in der Spritsparversion Greenline gibt, womit auch die Ausstattung festgelegt ist. Unter den sparsamsten Kompakt-SUVs Der aus vielen VW-Konzernmodellen bekannte 1.6 TDI mit 105 PS wird mit einem Fünfgang-Getriebe kombiniert - die entsprechenden Modelle des Duster und des Countryman haben einen Gang mehr. Auch so kommt der Yeti laut Hersteller auf einen Verbrauch von 4,6 Liter je 100 Kilometer. Damit liegt das Auto gut, unter den Kompakt-SUVs sind nur der Cooper D Countryman (4,4 Liter) und der BMW X1 sDrive 20d (4,5 Liter) sparsamer. Zu dem niedrigen Verbrauch verhelfen dem Yeti eine Start-Stopp-Automatik, eine Bremsenergie-Rückgewinnung, Leichtlaufreifen und aerodynamischer Feinschiff. Auch eine Gangwahlempfehlung zeigt der Yeti Greenline an. In der Praxis brauchten wir 6,2 Liter.
Leichte Anfahrschwäche Der Greenline sprintet in 12,1 Sekunden 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 176 km/h. Der 1.6 TDI liefert im Grunde ausreichenden Vortrieb, sodass man sich im fließenden Verkehr kaum je untermotorisiert vorkommt. Es stehen ja auch 250 Newtonmeter bereit. Doch die Start-Stopp-Automatik lässt den Motor zuweilen nicht so schnell an, wie man losfahren will. Hinzu kommt eine leichte Anfahrschwäche, an die man sich allerdings rasch gewöhnt. Das Fahrwerk teilt sich der Yeti im Wesentlichen mit dem Octavia. Keine Besonderheit ist die McPherson-Vorderachse, doch hinten kommt statt einer Verbundlenker- eine aufwendige Mehrlenkerachse zum Einsatz. Damit fährt sich der Yeti gut, wirkt allenfalls bei Querfugen im Asphalt etwas hart. Cockpit: Ziemlich perfekt Das Cockpit ist typisch VW-Konzern. Das heißt, es ist funktional, sieht gut aus und ist in seiner Perfektheit schon fast wieder langweilig. Diese Feststellung grenzt aber zugegebenermaßen an Nörgelei. Die Sitze bieten ausreichenden Seitenhalt. Im Fond des 1,69 Meter hohen Autos hat man verständlicherweise genug Kopffreiheit, aber auch die Kniefreiheit ist gut. Dazu muss man allerdings die Rückbank nach hinten verschieben. Das gehört zum so genannten Varioflex-Sitzkonzept, das vom Skoda Roomster bekannt ist. Die drei einzelnen Fondsitze werden nach vorne gewickelt und dort fixiert oder bei Bedarf ausgebaut. Der Kofferraum fasst 405 bis 1.760 Liter - beeindruckende Werte, die auf dem Niveau von Golfklasse-Kombis liegen. Störend ist jedoch die hohe Ladeschwelle: Während man schwere Getränkekisten bei den meisten Kombis einfach herausziehen kann, müssen sie beim Yeti Greenline angehoben werden. Ein Einlegeboden, wie er bei anderen Ausstattungen verfügbar ist, wäre hier eine feine Sache. Gute Greenline-Ausstattung Ansonsten kann man mit der Greenline-Ausstattung zufrieden sein. Das tadellose Sicherheitspaket - ESP, die üblichen sechs Airbags plus ein Fahrer-Knieairbag - hat zu dem EuroNCAP-Crashtestergebnis von fünf Sternen beigetragen. Außerdem sind die wichtigsten Elemente Serie: 16-Zoll-Alufelgen, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht, Fahrlichtautomatik, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorn, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, eine Klimaanlage und ein CD-Radio. Gegen Aufpreis sind unter anderem Seitenairbags hinten, diverse Infotainmentgeräte, ein Multifunktionslenkrad und natürlich eine Metallic-Lackierung zu haben.
7.000 Euro teurer als entsprechender Duster Der Preis für den Yeti Greenline liegt bei 24.990 Euro. Erstaunlicherweise ist der ähnlich motorisierte und ausgestattete Cooper D Countryman sogar günstiger, er kostet 24.300 Euro. Der Münchner ist allerdings rund zehn Zentimeter kürzer und bietet auch deutlich weniger Stauraum. Eine günstige Alternative wäre der Dacia Duster dCi 110 4x2 Prestige für nur 16.890 Euro. Hier sollte man das ESP für 300 Euro dazubestellen, außerdem gibt es nur vier Airbags. Ansonsten ist die Ausstattung vergleichbar, wenn nicht besser. Und auch beim Kofferraumvolumen kann der Dacia mithalten. Bei der rumänischen Marke zahlt man mithin rund 7.000 Euro weniger. Das wird auch durch den um 0,4 Liter höheren Verbrauch des Duster nicht ausgeglichen.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Turbodiesel-Reihenmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, VTG
Hubraum:1.598
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:77 kW (105 PS) bei UPM
Drehmoment:250 Nm bei 1.500-2.500 UPM
Preis
Neupreis: 24.990 € (Stand: April 2012)
Fazit
Der Yeti ist im Prinzip kein schlechtes Auto. Der 1.6 TDI liefert ausreichenden Vortrieb, und an die leichte Anfahrschwäche kann man sich gewöhnen - man muss halt beim Losrollen mehr Gas geben. Der Spritverbrauch ist niedrig, das Fahrwerk gut bis sehr gut. Auch das Innenraumangebot überzeugt: Der Sitzkomfort im Fond ist dank Verschiebe-Bank ausgezeichnet und das Ladevolumen braucht keinen Vergleich zu scheuen. Gegen den Yeti Greenline sprechen der fehlende Einlegeboden und der Preis. So viel besser als ein entsprechender Dacia Duster ist er nämlich nicht. Auch dass der Skoda teurer als ein entsprechender Mini Countryman ist, verblüfft nicht wenig.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2012-04-03

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