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Autoplenum, 2013-09-16

Peugeot 308 - Kompakter ohne Knöpfe (Kurzfassung)

Testbericht

Wolfram Nickel/SP-X

Die Löwenmarke räumt auf. Vorbei die Zeiten immer anderer Typenziffern, der neue 308 behält als erster Peugeot die alte Namensnummer. Aufgeräumt präsentiert sich die fünftürige Kompaktklasse auch im Cockpit. Wo sonst meist zahllose Regler und Köpfe für Klima, Radio oder Navigation bedient werden wollen, genügt jetzt ein Fingerdruck auf den zentral angeordneten Touchscreen, der in Form und Funktion an ein iPad erinnert. Tatsächlich lässt sich darüber auch online gehen via UMTS-Stick, etwa um optionale Apps zu laden. Zugute kommt die neue Ordnungsliebe der Franzosen schließlich dem Karosseriekleid, zeigt sich der Peugeot 308 doch jetzt in ähnlich schöner und schlanker Form wie der ewige Klassenprimus aus Wolfsburg. Tatsächlich verdankt der gallische Golf-Jäger seine solide und wertig wirkenden Linien ohne das bisherige, zu weit aufgerissene Löwenmaul, dem deutschen Designer Thomas Röhm.



Positiv zu vermerken ist überdies die Rückkehr zur großstadtgerechten Größe: Dem neuen Peugeot 308 genügen bescheidene 4,25 Meter Länge. Dennoch bietet er innen mehr Platz für die vier bis fünf Passagiere als verschiedene Konkurrenten nahe der 4,50-Meter-Marke. Hinzu kommt der rekordverdächtig große Kofferraum von 420 Litern, mit dem Peugeot bereits manchen Stufenhecklimousinen Paroli bietet. In Fahrt gesetzt wird der Herausforderer von VW Golf, Opel Astra, Kia Ceed und gut 30 weiteren Konkurrenten durch ein vorerst vergleichsweise überschaubares Motorenprogramm. Neu ist der 1,2-Liter-Einstiegsbenziner mit drei Zylindern und 60 kW/82 PS Leistung zu Preisen ab 16.450 Euro. Das sind 600 Euro weniger als für den bisherigen 308, allerdings höhere Investitionen als für die billigen koreanischen und italienischen Wettbewerber nötig sind. Dafür glänzt der französische Basis-Benziner mit einem günstigen Verbrauch von fünf Litern auf 100 Kilometer.



Noch knauseriger ist der 1,6-Liter-Diesel: Mit 68 kW/92 PS konsumiert der Selbstzünder 3,6 Liter (Preise ab 19.550 Euro), mit kräftigeren 85 kW/115 PS und Start-Stopp-System sind es 3,7 Liter (20.750 Euro). Vorläufig komplettiert wird das Motorenportfolio durch einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner in zwei Leistungsvarianten. Als 92-kW/125-PS-Version kostet dieser Motor ab 20.850 Euro und als 115-kW/156-PS-Aggregat ab 24.300 Euro. Aber schon 2014 werden die Vierzylinder-Benziner durch neu entwickelte Turbo-Dreizylinder ersetzt. Auf der Dieselseite halten dann Euro-6-konforme Blue-HDi Einzug, die sich im günstigsten Fall mit 3,1 Liter (82 g/km CO2) bescheiden.



Am 21. September steht der Fünftürer bei den deutschen Händlern, ein Kombi folgt nächstes Jahr. Dies gilt auch für eine optionale Sechsgang-Wandlerautomatik als Alternative zu den manuellen Fünf- und Sechsgangversionen. Was leider nicht kommt, ist ein neues Coupé-Cabriolet. Vorläufig bleibt der bisherige 308 CC im Programm, dann verabschiedet sich der einst größte Cabrioanbieter vollständig aus dem Markt. Denn auch der 207 CC bleibt ohne Nachfolger.


Klare Konturen, kleine Kosten und kraftvolle, sparsame Motoren, das zeichnete einst alle kompakten Peugeot aus. Mit dem neuen 308 besinnen sich die Franzosen endlich dieser vorübergehend verlorenen Tugenden. Hinzu kommen Talente, die den familienfreundlichen Fünftürer zu einem Wortführer im wichtigsten Marktsegment machen könnten.

Fazit

Klare Konturen, kleine Kosten und kraftvolle, sparsame Motoren, das zeichnete einst alle kompakten Peugeot aus. Mit dem neuen 308 besinnen sich die Franzosen endlich dieser vorübergehend verlorenen Tugenden. Hinzu kommen Talente, die den familienfreundlichen Fünftürer zu einem Wortführer im wichtigsten Marktsegment machen könnten.

Quelle: Autoplenum, 2013-09-16