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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 23. Juni 2020
Jaguar peppt den I-Pace auf und merzt dabei gleich technische Schwachstellen aus. Vor allem das dreiphasige Laden erhöht den Praxisnutzen, das die Stromtankzeit an der heimischen Wallbox deutlich verkürzt.

Das möglichst schnelle Laden ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die ein Elektroauto beherrschen muss. Genau da trennt sich die Spreu vom Weizen. Viele Stromer können - sobald sie an Wechselstrom angeschlossen sind - nur die einphasige Variante des Nachtankens und nutzten so nur ein Drittel der Möglichkeiten. So fließt nur durch eine statt drei Leitungen Strom, also statt maximal 22 kW theoretisch mit etwas mehr als sieben kW. Bei einer 90 Kilowattstundenbatterie, wie sie der Jaguar I-Pace hat, reicht eine Nacht nicht aus, um die Akkus mit Energie zu füllen und so maximal 470 Kilometer weit zu kommen.

Bei Jaguars Elektromobil war das tatsächlich der Fall. Bis jetzt! Denn nun hat der I-Pace einen elf Kilowatt Onboardlader und nutzt beim Befüllen der Akkus an einer Wechselstromquelle alle drei Phasen. Damit ist die Batterie nach 8,6 Stunden voll. An einer 50 kW-Gleichstrom-Ladesäule dauert es knapp zwei Stunden, ehe die Stromspeicher wieder voll sind und an einer 100 kW-Zapfsäule logischerweise nur halb so lang. Beim Infotainment haben die Briten ebenfalls nachgebessert. In der Unterhaltungssparte hinkten die Autos von der Insel der Konkurrenz hinterher; da machte auch der I-Pace keine Ausnahme. Die Rechengeschwindigkeit des Infotainmentsystems war zu langsam, die Bedienung verschachtelt und die Anzeigen nicht auf der Höhe der Zeit. Das neue Infotainmentsystem \"Pivi Pro\" soll genau mit diesen Schwachpunkten aufräumen. Dank einer Pufferbatterie und eines schnellen Prozessors soll die Bedienung des Infotainments blitzschnell möglich sein, nachdem man im Fahrersitz Platz genommen hat.

Die Bedienung des zehn Zoll Touchscreens oben sowie der fünf Zoll Variante darunter soll aufgrund einer verbesserten und eingängigeren Menüstruktur ebenfalls einfacher sein, als das bisher der Fall war. Auch die Grafik - vor allem die des Navigationssystems - haben sich die Techniker vorgenommen und sich dabei an den Bedien- und Anmutungsmustern der aktuellen Smartphones orientiert. So lassen sich die 3D-Karten mit zwei Finger rein und raus zoomen oder verschieben. Eine festinstallierte E-Sim saugt in 4G-Geschwindigkeit Daten aus dem Internet - und das im ersten Jahr kostenlos. Erst danach ist ein Obolus fällig. Damit sind Streaming-Dienste, Echtzeitverkehr und Karten-Updates überall da möglich, wo man stabiles Internet hat. Damit sich die Insassen wohlfühlen, verfügt die Klimaanlage über vier Zonen und mit dem neuen Modell auch über ein Filtersystem, das ultrafeine Partikel daran hindert, in den Innenraum zu gelangen. Das wird vor allem Allergiker freuen. Umso mehr, da man den I-Pace vorkonditionieren und die Fahrgastzelle bereits vor Betreten von Allergenen und feinen Teilchen reinigen kann.

Beim Design hat sich nur wenig getan. So gibt es ein paar neue Farben, einen modifizierten Kühlergrill und eine neue Rückbank, die im Verhältnis 40:20:40 teilbar ist. Praktisch sind auch die neue und bessere 360 Grad-Kamera und der aus dem Evoque bekannte \"Clearsight\"-Rückspiegel. Ist der Blick durch das Rückfenster nicht möglich, nutzt der Spiegel eine Kamera auf dem Dach, was beim Rangieren unheimlich hilfreich ist. Die Fahrleistungen bleiben unverändert: In 4,8 Sekunden ist Landstraßentempo erreicht und die Spitzengeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Aufgrund der auf 16 Prozent reduzierten Mehrwertsteuer ist der Jaguar I-Pace ab Juli bis Ende Dezember für 75.352 statt 77.300 Euro erhältlich. Darin sind auch alle Servicekosten für die ersten drei Jahre beziehungsweise 100.000 Kilometern enthalten.

Quelle: Autoplenum, 2020-06-23

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