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Testbericht

Peter Maahn/SP-X, 11. April 2018
„Alexa, habe ich das Licht bei meinem Skoda ausgeschaltet?“. Der Lautsprecher im kleinen Zylinder auf der Küchentheke beruhigt: „Das Licht ist ausgeschaltet“. Als erster der großen Volumenhersteller verbindet Skoda Amazons Sprachassistenten mit dem Auto. Das ist nur einer der großen Schritte, den die VW-Tochter aus Tschechien beim brandaktuellen Thema Vernetzung zwischen Umwelt und Auto geht. „Bei vielen Herstellern kostet die neue Technik mehr oder weniger viel Geld“, sagt Deutschland-Chef Frank Jürgens. „Wir haben das alles serienmäßig an Bord“. Mit Ausnahme des Stadtflitzers Citigo, dem Schwestermodell des VW up, ist die Technik unter dem Namen Skoda Connect in allen Modellen verfügbar. „Jetzt müssen wir die Kunden nur noch überzeugen, diese Dienste auch zu nutzen“, betont Digitalchef Peter Lorenzen. „Deshalb werden derzeit Händler und Verkäufer geschult, den oft skeptischen Kunden die Vorteile der Vernetzung deutlich zu machen. Lorenzen erklärt: „Wir unterteilen die Dienste in drei große Kapitel: Notfall, Service und Entertainment. Hier ist alles gebündelt, was derzeit mit unseren Autos möglich ist“. So zum Beispiel die rote Taste „E-Call“ oberhalb des Innenspiegels. Ab April müssen nämlich alle neu entwickelten Fahrzeuge diesen elektronischen Lebensretter an Bord haben. Bei Skoda gibt es System schon länger. Beispielsweise werden im Falle eines Unfalls, bei dem die Airbags ausgelöst haben, die Daten (Standort, Zahl der Insassen, Fahrtrichtung usw.) an eine Rettungszentrale gesendet, die Alarm schlägt und Hilfe schickt. Lorenzen: „Bei uns sitzen immer zwei Mitarbeiter in der Zentrale: Einer spricht die Sprache des Landes, aus dem das Auto kommt oder auf die das Navi eingestellt ist“. Die andere Person spricht die Sprache der Nation, in der der Unfall geschehen ist. Wichtig: Der „rote Knopf“ kann auch gedrückt werden, wenn ein gerade geschehener Unfall vom eigenen Auto aus beobachtet wird. Da das System immer online ist und über bessere Empfangstechnik als ein Smartphone verfügt, wird so ein Eingreifen der Rettungskräfte beschleunigt. Viele Funktionen, die die Skoda-App für Smartphone bereitstellt, gibt es in ähnlicher Form auch bei anderen Herstellern. Bei den Tschechen beeindruckt aber die Fülle der kleinen Helfer und Informationen, die vom Fahrer abgerufen werden können. So kann bereits zu Hause die Routenplanung für den nächsten Tag erstellt werden, wobei z.B. der Outlook-Kalender im Smartphone eingebunden wird. Die Skoda-App ruft alle Daten des Kalenders ab, bastelt sich daraus die beste Strecke von Termin zu Termin und sendet das Ergebnis direkt ins Auto. Da die App auch den Benzinstand im Tank kennt, plant sie einen Stopp an einer günstig gelegenen Zapfsäule automatisch ein. Steigt man am nächsten Tag ins Auto, erscheint die Route auf dem Navi-Monitor und fügt automatisch aktuelle Verkehrsmeldungen ein. Klingt perfekt und hat bei Testfahren rund um Frankfurt überzeugt. In den Bereich Service fallen auch Informationen über Fahrzeugstandort, die letzten Daten zum Verbrauch oder Durchschnittstempo und vieles mehr. Auch Werkstatttermine können gebucht werden. Da Skoda den Zustand des Fahrzeugs kennt, sind drohende Schäden frühzeitig erkennbar. Dann informiert die App den Benutzer, dass ein Treffen mit dem Mechaniker ratsam wäre. „Da unsere Server allesamt in Deutschland stehen, unterliegen wir den strengen Datenschutzauflagen“, versichert Peter Lorenzen. Bleibt die Unterhaltung an Bord. Hier verbindet der Nutzer sein eigenes Smartphone mit dem Skoda-System oder baut eine zweite SIM-Card ins Auto ein, über deren Datenvolumen dann Filme gestreamt, Musik gelauscht oder Nachrichten abgerufen werden können. Lorenzen: „So hat der Nutzer selbst die Kosten für solche Dienste im Griff“. Skoda hat dabei vor allen die Rücksitze im Blick, die in der Regel von Kindern besetzt sind. „Hier perfekte Technik zu bieten, dient auch der Sicherheit“, sagt Lorenzen und spricht von der Gefahr durch bei einer Notbremsung herumfliegende IPads. Skoda und die Vernetzung, das passt zusammen, Erstaunlich, dass ausgerechnet die immer erfolgreich werdende VW-Tochter aus dem Osten Europas hier die Rolle des Trendsetters einnimmt. Einige der Funktionen der Skoda-App bietet zum Beispiel derzeit noch nicht einmal VW an. Auf die Frage „Alexa, wo parkt mein VW“ muss die US-Alleswisserin schweigend passen. Skoda sieht sich in der Vorreiterrolle bei der Vernetzung von Auto und digitaler Umwelt. Während die meisten Hersteller ihre Kunden zur Kasse bitten, sind die Connect-Dienste in allen Skoda-Modellen mit Ausnahme des kleinen Citigo serienmäßig.
Fazit
Skoda sieht sich in der Vorreiterrolle bei der Vernetzung von Auto und digitaler Umwelt. Während die meisten Hersteller ihre Kunden zur Kasse bitten, sind die Connect-Dienste in allen Skoda-Modellen mit Ausnahme des kleinen Citigo serienmäßig.

Quelle: Autoplenum, 2018-04-11

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