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Testbericht

Stefan Grundhoff, 21. Juni 2011
Vor diesem Auto hat die gesamte Mittelklasse Angst. Peugeot, Opel, Renault, Mazda und selbst Volkswagen wissen, dass mit dem Hyundai i40 nicht zu spaßen sein wird. Gerade die Kombiversion soll bei Flottenkunden und Privatleuten gleichermaßen punkten.

Beim Design sind die Koreaner nicht erst mit dem Hyundai i40 auf Höhe der Europäer. Kia und Hyundai haben im Kreativbereich in den letzten Jahren mächtig Gas gegeben. Die Modelle für den europäischen Markt werden nicht nur in hiesigen Breiten konstruiert, sondern auch kreiert. Das mehr als sehenswerte Aussehen des Kombis ist dabei nicht einmal eine Seite der i40-Medaille. Moderne Triebwerke, europäische Fahrwerke und eine Komfortausstattung, nach der sich die meisten Wettbewerber die Finger lecken, machen es Mittelklassekunden jeglicher Art schwer, an einem Hyundai vorbei zu schielen.

Per schlüssellosem Zugang öffnet sich die i40-Tür. Der bequeme Fahrersitz lässt sich vielfältig verstellen, er ist heiz- sowie kühlbar und für Personen über 1,90 Meter genauso langstreckentauglich wie mit 1,60 Metern. Groß gewachsene Personen sitzen etwas zu hoch, was sich besonders mit dem optionalen Panoramadach bemerkbar macht und das Lenkrad lässt sich nicht weit genug nach oben drücken. Sonst sitzt beim Erstkontakt alles vorbildlich. Dass hier Entwicklungsingenieuren von Peugeot, Toyota oder Ford Bange wird, überrascht niemanden. Erst recht nicht, wenn das Cockpit durch einen Druck auf den Starterknopf zum Leben erwacht. Hier gut ablesbare Instrumente, da ein animiertes Multifunktionsdisplay zwischen den Runduhren, das Bordcomputer, Einstellungen und Assistenzsysteme erklärt. Auf der Mittelkonsole fallen der kritische Blick auf griffige Schalter und einen großen Navigationsbildschirm.

Hier klingeln so manchem Konkurrenten erneut schmerzhaft die Ohren. Das Platzangebot steht dahinter nicht zurück. Nicht nur vorne geht es durch einen 2,77 Meter langen Radstand überaus kommod zu. Das gilt erst Recht in der zweiten Reihe, wo sich selbst Personen mit Gardemaß wohl fühlen. Die Sitze sind ebenfalls heizbar, der Komfort abgesehen von den zu kurzen Fondkopfstützen: vorbildlich. Hinter der elektrisch öffnenden Heckklappe bietet der Laderaum 533 bis 1.719 Liter Volumen.

Auf der Straße zeigt sich der 4,77 Meter lange Hyundai i40 Kombi europäischer denn je. Das Fahrwerk ist sehr komfortabel und nicht erst in schnell gefahrenen Kurven wankt die Karosserie spürbar zur Seite. Elektronisch geregelte Dämpfer würden dem fast 1,7 Tonnen schweren Hyundai i40 mehr bringen, als eine weitgehend sinnfreie Sporttaste, die Getriebeautomatik und Gasannahme positiv beeinflussen soll. Die Lenkung ist angenehm und präzise. Jedoch fühlt man bei dem Koreaner die elektrische Unterstützung durch einen spürbaren Anlenkpunkt. Und so komfortabel der Kombi auch ist – bei kurzen Stößen und kleinen Wellen auf der Fahrbahn wirkt das Gesamtpaket etwas unharmonisch.

Hyundai hat einen Lauf. „Im letzten vollen Produktionsjahr des kleinen i30 konnten wir 120.000 Fahrzeuge absetzen“, erläutert Chang Kyun Han, Präsident von Hyundai Europe, „wir wollen Hyundai Schritt für Schritt in neue Segmente bringen. Unsere Produkte sprechen Kopf und Herz gleichermaßen an.“ Der i40 ist dabei die wohl gefährlichste Waffe, die die Koreaner zumindest in Europa bisher gezückt haben. Nächstes Jahr kommt der neue i30 – ebenfalls kein Zuckerschlecken für Golf, Astra und Co. Chang Kyun Han: „Bis 2015 peilen wir die Volumenproduktion von Brennstoffzellenfahrzeugen an.“ Besonders die Flottenkunden sollen dem i40 zum großen Durchbruch verhelfen. Erste Testtermine mit Geschäftskunden lassen Hyundai-Deutschland-Geschäftsführer Werner H. Frey strahlen: „Diese Vorab-Termine liefen sehr positiv. Wir wollen hier angreifen.“

Angeboten wird der Hyundai i40 Kombi mit zwei Benzin- und einem Dieselmotor in zwei Leistungsstufen. In Deutschland dürfte der 136 PS starke Topdiesel die meisten Kunden abgreifen können. Er bietet 100 KW / 136 PS und stellt seinem Fahrer bei 2.000 U/min ein maximales Drehmoment von bis zu 330 Nm zur Verfügung. Unterhalb von 2.000 Touren ist der Commonrail-Diesel jedoch etwas schwach auf der Brust. Hier machen sich die überschaubaren 1,7 Liter Hubraum verteilt auf vier Brennkammern bemerkbar. Oben herum sieht es wieder etwas besser aus. Doch 0 auf 100 km/h in 10,6 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h sind keine Bestwerte. So angenehm sich die optionale Sechsgang-Automatik des Koreaners auch schlägt. Sie nimmt dem Fronttriebler noch mehr von seinem Tatendrang. 190 km/h Spitze und 0 auf 100 in 12 Sekunden sind allenfalls mäßige Werte. Ein stärkerer Diesel soll mittelfristig kommen – jedoch ebenfalls nur mit 1,7 Litern Hubraum. Dank doppelter Turboaufladung dürfte der dann rund 180 PS leisten. Deutlich wichtiger als Dynamik ist bei Hyundai der Verbrauch. Der 136 PS starke i40 Kombi soll sich mit 4,7 Litern Diesel zufrieden geben. Ungewöhnlich, dass nur die optionale Blue-Version über eine Start-Stopp-Automatik verfügt. Die Benziner dürften nur eine geringe Rolle spielen. Insbesondere dem Topmodell Hyundai i40 2.0 merkt man seine 177 PS Leistung niemals an.

Neben Design, moderner Technik und dem Platzangebot macht der Konkurrenz insbesondere das Garantiepaket zu schaffen. Hyundai bietet fünf Jahre Garantie, Service und Pannendienst. Das bietet derzeit kein anderer. Marketingdirektor Mark Hall: „Der i40 ist auf Jahre das wichtigste Auto von Hyundai. Es bietet Premiumqualität in der Mittelklasse.“ Kein Wunder, dass im Jahre 2012 europaweit mehr als 60.000 Fahrzeuge verkauft werden sollen. Der Basispreis für den Hyundai i40 1.6 Kombi Comfort liegt bei 23.390 Euro. Kauftipp ist der 136 PS starke i40 1.7 CRDi, der mit dem sinnvollen Style-Paket mindestens 28.990 Euro kostet. Dann gibt es unter anderem Klimaautomatik, Einparkhilfe vorne und hinten, Alufelgen, Sitzheizung und Bordcomputer. Sinnvolle Extras sind das Bildschirmnavigationssystem (1.510 Euro) mit Rückfahrkamera und das 1.410 Euro teure Panorama-Dach.

Quelle: Autoplenum, 2011-06-21

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