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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 25. August 2018
Die Monterey Carweek wird zunehmend zur Bühne für Supersportwagen. In diesem Jahr brannten Lamborghini, Bugatti Co ein ganz besonderes PS-Feuerwerk ab.

Sogar CNN hat eine Crew entsendet. Die Kameras des renommierten US-amerikanischen Nachrichtensenders richteten sich aber nicht auf einen der sorgfältig polierten Oldtimer, der auf dem Rasen des Golfclubs \"The Quail\" stand, sondern auf den Bugatti Divo. Einem 1.103 kW / 1.500 PS Hypercar, der 35 Kilogramm leichter als der Bugatti Chiron ist und 90 Kilogramm mehr Abtrieb generiert als der Technik-Bruder. Allerdings bietet die Elektronik dem ungestümen Vorwärtsdrang des Achtliter-W16-Motors bei 380 km/h Einhalt. Dank diverser Fahrwerks-Modifikationen und einer um 1,6 g höheren Querbeschleunigung zeigt der Divo dem Chiron vor allem bei kurvenreichen Strecken die Rücklichter. \"Der Divo ist gemacht für Kurven\", strahlt Bugatti-Chef Stephan Winkelmann. Das Grinsen des Managers dürfte noch breiter werden, sobald er erfährt, dass alle 40 Exemplare des Divo bereits ausverkauft sind. Der Preis: stolze 5,95 Millionen Euro.

Die italienische Konkurrenz will da natürlich nicht hintenanstehen. Lamborghini frischt den alternden Aventador mit dem Modell SVJ auf. Die 566 kW / 770 PS starke Flunder beschleunigt in 2,8 Sekunden auf Landstraßentempo und ist schneller als 350 km/h. Der ultimative Ritterschlag auf der Nordschleife erfolgt nach 6:44,97 Minuten. \"Der Aventador SVJ ist ein außergewöhnliches Fahrzeug und stellt die absolute Spitze unserer Supersportwagen dar\", erklärt Lamborghini CEO-Stefano Domenicali. Der Aventador SVJ wird nur 900 Mal produziert, wer es noch exklusiver will, greift zum Aventador SVJ 63, einer Variante anlässlich des Gründungsjahres von Automobili Lamborghini im Jahr 1963. Diese 63 Exemplare zeichnen sich durch die Hervorhebung der Karbonbauteile aus.

Ein Newcomer im Reigen der PS-Riesen ist der Salaff C2. Auto-Insidern ist der Name Carlos Salaff ein Begriff, denn der Designer arbeitet lange für Mazda und war für die Studie Mazda Furai verantwortlich, ehe er 2013 sein Glück in die eigenen Hände nahm. Die technische Basis für den Salaff C2 stammt vom Lamborghini Gallardo und daher dürfte auch das Mittelmotor-Konzept dem des italienischen Sportlers ähneln. Die Autos sollen dem Vernehmen nach handgefertigt sein und die Karosserie besteht je nach Kundenwunsch aus Carbon oder Aluminium. Das Design orientiert sich an Autos, wie dem Ferrari 330 P4, dem Porsche 917 und dem Peugeot 905.

Audi und Mercedes Benz geben sich auf den Grüns von The Quail mit zwei Studien die Ehre. Wobei Audis PB18 e-tron näher an der Serie ist, als der Mercedes EQ Silver Arrow. Die 5,30 Meter lange rollende Zigarre erinnert an die klassischen Silberpfeile, die in den 1930er Jahren von Sieg zu Sieg eilten und ist eher ein Designkonzept, denn ein aktueller Vorgriff auf ein Straßenauto. Auch der Audi wird so nicht von den Bändern einer Fabrik der VW-Tochter rollen. Aber die Ingolstädter Studie enthält Details, die man durchaus so in Serienautos sehen könnte. An erste Stelle ist vor allem der Antriebsstrang mit drei Elektromotoren: Einem mit 150 kW / 204 PS und zwei mit 450 kW / 612 PS an der Hinterachse, zu nennen. Die Gesamtleistung beträgt 500 kW / 680 PS, beim Boosten kann der Pilot kurzzeitig sogar bis zu 570 kW / 775 PS abrufen. Zusammen mit dem geringen Gewicht des Boliden von weniger als 1.550 Kilogramm und dem maximalen Drehmoment von 800 Newtonmetern sprintet der Audi PB18 e-tron in etwas mehr als zwei Sekunden auf 100 km/h. Auch das Design könnte der Vorbote eines Audi-Modells sein.

Infiniti hatte mit dem Prototype 10 eine Elektroflunder mit zum exklusiven Event gebracht nach Kalifornien. Mit dem flachen Einsitzer, der aus der Feder des ehemaligen BMW-Designers Karim Habib stammt, nimmt Nissans Luxustochter Bezug auf eine automobile Geschichte, die so nicht existiert, allerdings soll ab 2021 in jedem neuen Infiniti ein elektrifizierter Antriebsstrang stecken. Koenigsegg hat die Finale Edition des Agera im Gepäck: Das Zwillingspaar Thor und Väder basiert auf dem Agera RS und hat aerodynamische Details, wie größere Front- und Heckspoiler und weiterentwickelte Winglets vorne. Mit rund 1.360 PS knacken auch diese schwedischen Carbon-Renner sicher die 400 km/h-Marke. Unterscheiden kann man das schelle Brüderpaar aufgrund auflackierter goldener (Thor) beziehungsweise silberner (Väder) Laubblätter.

Ein rund 2.6 Tonnen schweres SUV als Supersportler? Klingt auf den ersten Blick schräg. Dennoch qualifiziert sich der Rolls-Royce Cullinan mit seinen 423 kW / 575 PS und einem maximalen Drehmoment von 850 Newtonmetern, die aus einem 6,75-Liter-V12-Biturbo generiert werden, für diesen Kreis. Zumal er erstmals einer größeren Öffentlichkeit gezeigt wird und sozusagen ein Supersportler unter den SUVs ist.

Quelle: Autoplenum, 2018-08-25

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