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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 6. November 2019
SP-X/Köln. Viel Platz, hohes Sicherheitsniveau und ein sympathisches Image – der Volvo V70 der dritten Generation ist nicht nur bei Familien ein beliebter Gebrauchtwagen. Seinem Ruf ewiger Haltbarkeit wird er allerdings nicht immer gerecht.Karosserie und Innenraum: Der V70 (2007 bis 2016) ist trotz immerhin 1.600 Litern Kofferraumvolumen lange nicht mehr der Lademeister unter den Kombis, bietet dafür aber auch den Passagieren sehr großzügige Platzverhältnisse. Was auch an der nicht eben handlichen Länge von 4,81 Meter liegt, die sich in einem mächtigen Wendekreis niederschlägt. Für die Innenstadt ist der Business-Kombi damit nicht das richtige Auto, für die entspannte Langstreckenfahrt gibt es aber nur wenige besser geeignete Kandidaten. Dazu trägt neben dem komfortablen und sicheren Fahrverhalten auch der solide verarbeitete und skandinavisch-geschmackvoll eingerichtete Innenraum bei. Wem das alles zu bieder wirkt, wählt die etwas kerniger gestaltete Crossover-Variante XC70 mit erhöhter Bodenfreiheit und Anbauteilen im Offroad-Stil. Allradantrieb ist dort allerdings nicht obligatorisch.Motoren: Volvos großer Kombi konkurriert nicht nur mit dem VW Passat, sondern auch mit Premium-Modellen wie Audi A6 Avant, BMW 5er Touring und Mercedes E-Klasse T-Modell. Entsprechend üppig und leistungsstark ist die Motorenpalette. Bei den Benzinern reicht das Angebot vom 132 kW/180 PS starken 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder über den kernigen 2,5-Liter-Fünfzylinder mit 170 kW/231 PS bis zum 224 kW/305 PS starken 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit Allradantrieb. Ungewöhnlich sind die unter der Bezeichnung „FlexiFuel“ verkauften Ethanolmotoren, die vor allem in Schweden beliebt waren. In Deutschland ist der Biosprit jedoch kaum zu bekommen, so dass die Fünfzylinder normales Super tanken müssen. Wer sparen will, sollte daher eher zu den Dieseln greifen. Dort startet das Angebot mit zivilen 80 kW/109 PS aus 1,6 Litern Hubraum, die es angesichts des fast zwei Tonnen schweren Volvo in bergigem Gelände schwer haben können. Besser passen die 2,0-Liter-Motoren im mittleren Leistungsband, wer es eilig hat, findet bis zu 158 kW/215 PS aus fünf Zylindern und 2,4 Litern Hubraum.Ausstattung und Sicherheit: Für die ganz große Modernisierungswelle bei den Assistenzsystemen kam der Volvo-Kombi etwas zu früh, sechs Airbags, Berganfahrhilfe und Notbremsassistent sorgten als Serienausstattung aber für ein auch im Vergleich zur Konkurrenz hohes Sicherheitsniveau. Zur Basis-Ausstattung („Kinetic“) zählen darüber hinaus Zweizonen-Klimaautomatik, 16-Zoll-Räder, Audioanlage und beheizte Außenspiegel. In der gehobenen Variante „Momentum“ sind bereits Ledersitze und Xenonlicht an Bord, die Luxus-Ausführung „Summum“ addiert unter anderem Optik-Extras und ein Navigationssystem. Beim Euro-NCAP-Crashstest reichte es 2008 für die Höchstwertung von fünf Sternen.Qualität: Das Image vom unzerstörbaren „Schwedenstahl“ ist für Volvo und den V70 Segen und Fluch zugleich. Letzteres, weil die Autos von ihren Nutzern teils extrem hart rangenommen werden. Schon nach wenigen Jahren liegen die Laufleistungen teilweise im sehr hohen Bereich, was dem Kombi das Ergebnis in der HU-Statistik verhagelt. Vor allem Achsaufhängung und Lenkung zeigen sich überdurchschnittlich in Mitleidenschaft gezogen. Die Grundsubstanz ist aber solide. Wer ein Fahrzeug mit lückenloser Serviceheft-Historie kauft, dürfte wenig ernste Probleme mit dem Schweden haben.Fazit: Der V70 zählt schon heute zu den Klassikern im Kombi-Segment. In Sachen Assistenzsystem ist er auch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Start noch gut dabei, die Motorenpalette bietet für nahezu jeden Geschmack etwas. Rund 7.000 Euro werden für Exemplare mit hoher Laufleistung fällig, wer ein gut gepflegtes Auto will, zahlt etwas mehr.Die großen Kombis von Volvo gelten als nahezu unzerstörbar. Interessenten sollten sich von der mäßigen TÜV-Statistik nicht täuschen lassen.
Fazit
Die großen Kombis von Volvo gelten als nahezu unzerstörbar. Interessenten sollten sich von der mäßigen TÜV-Statistik nicht täuschen lassen.

Quelle: Autoplenum, 2019-11-06

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