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Testbericht

Stefan Grundhoff, 24. Mai 2020
GMC, edler Markenableger im Konzern von General Motors, hat die Enthüllung des neuen Hummer in den Herbst verschoben. Der Nachfolger des Hummer H1 wird allein als Elektro-SUV verfügbar sein. Die Leistungsdaten machen einem schlicht Angst.

Hummer-Fans und Anhänger amerikanischer Elektroautos hatten gleichermaßen sehnlichst darauf gewartet, dass General Motors in der vergangenen Woche das Tuch von seinem neuen Hummer ziehen würde, der als Elektroauto seine Wiederauferstehung feiern soll. Doch der Corona Virus hat bei den internationalen Autohersteller nicht nur die Entwicklungen kräftig durcheinandergewürfelt, sondern auch so machen Kommunikationsplan obsolet werden lassen. Rein virtuell will man den elektrischen Hoffnungsträger des Hummer EV nicht auf die potenziellen Kunden loslassen. Schließlich will man Elektromodelle wie den kommenden Ford F-150 und den Tesla Pick-Up vom Start weg in den Schatten stellen und so soll kommunikativ nichts schief gehen. So wurde die Enthüllung erst einmal verschoben.

Bekannt ist, dass das kantig-charismatische Design des Hummer auch beim neuen Elektromodell gesetzt sein soll. Die Hummer der vergangenen Generationen waren weder optisch noch technisch für ihre Zurückhaltung bekannt. Während der Hummer H3 von echten Hummerfans weitgehend belächelt wurde, hat der Hummer H1 - als reines Militärfahrzeug HMMWV (High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle) konzipiert - auf der ganzen Welt einen Ruf wie Donnerhall.

Entwickelt wurde das High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle bzw. die zivile Variante des Hummer H1 Anfang der 1980er Jahre vom amerikanischen Autohersteller AM General, der seine Markenrechte schließlich an General Motors nach Detroit verkaufte. In der US Armee wurden nahezu ausschließlich 6,2 und 6,6 Liter große Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von vergleichsweise überschaubaren 150 bis 300 PS verbaut. Für die Privatkunden gab es später einen 5,7 Liter großen Achtzylinder-Benziner nebst Fünfgang-Automatik mit allerdings ebenfalls überschaubaren 147 kW / 200 PS. Optisch sind Hummer H1 und die Urversion des HMMWV kaum voreinander zu unterscheiden. Im Gegensatz zum Militärmodell, das auch als Panzerversion sowie mit verschiedenen Aufbauten zu bekommen war, bot der bis 2006 produzierte Hummer H1 ein 12-Volt-Bordnetz und nicht das 24-Volt-Netz mit zwei Batterien. Seither gibt es nur noch den militärischen HMMWV.

Der Nachfolger des Hummer H1 wird ein üppig dimensionierter Elektro-SUV, der mit bis zu 1.000 PS angeboten werden soll. Dank Allradantrieb und entsprechender Bodenfreiheit soll er auch abseits befestigter Straßen keinerlei Probleme mit unwegsamem Terrain haben. Die beiden kraftvollen Elektromotoren sollen dafür sorgen, dass der Koloss in unter 3,5 Sekunden auf Tempo 100 spurtet und Anhänger mit mehr als fünf Tonnen Gewicht ziehen kann. Das Leergewicht des kommenden Elektromodells dürfte in ähnlichen Dimensionen wie das des Hummer H1 mit V8-Diesel / -Benziner liegen, die bisweilen deutlich mehr als 2,5 Tonnen auf die Waage brachten. Anzunehmen, dass die Bodenfreiheit jedoch etwas kleiner als beim aktuellen Verbrennermodell ist, der rund 40 Zentimeter über dem Erdboden rollt.

Im Dach lassen wie bei einer Corvette, einem Jeep Wrangler oder einem Pontiac Trans Am Dachmodule demontieren und der Hummer EV wird so mit ein paar Handgriffen zu einem Elektrocabriolet. \"GMC baut hochwertige und leistungsfähige Pick Ups und SUVs und der GMC Hummer EV setzt neue Maßstäbe\", so Duncan Aldred, Vice President von GMC, zur ersten Bekanntmachung im Rahmen des Superbowl Finales 2020, \"wir freuen uns, unseren revolutionären emissionsfreien Truck vorstellen zu können.\" Der Marktstart dürfte nicht mehr in diesem Jahr, sondern eher in der ersten Hälfte kommenden Jahres erfolgen. Produziert wird der Hummer EV nicht mehr bei AM General Seite an Seite mit den HMMWV, sondern im traditionsreichen GM-Werk Hamtramck in Detroit / Michigan.

Quelle: Autoplenum, 2020-05-24

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