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Testbericht

21. Mai 2010
Prag (Tschechien), 21. Mai 2010 - Sportliche Kleinwagen stehen im Volkswagen-Konzern zurzeit hoch im Kurs: Seat hat den Ibiza Cupra im Programm, von VW gibt's den neuen Polo GTI und Skoda schickt demnächst den Fabia RS ins Rennen. Alle drei werden von einem 180 PS starken 1,4-Liter-Benzindirekteinspritzer angetrieben, dennoch gibt es natürlich einige Unterschiede zwischen den Geschwistern. Welche das sind, konnten wir bei der Vorstellung des neuen Fabia RS herausfinden. Als Einziger auch als Kombi Während der Ibiza Cupra nur als Dreitürer erhältlich ist, kann man den Polo GTI mit drei und fünf Türen ordern. Der Fabia RS ist hingegen ausschließlich als Fünftürer zu haben, dafür aber als Einziger auch als Kombimodell. Optisch tritt die Sportversion des kleinen Tschechen deutlich dynamischer auf als der normale Fabia, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Neue Schürzen und 17-Zoll-Alus Vorne gibt es geänderte Stoßfänger mit Lufteinlässen in Wabenoptik und integrieren Nebelscheinwerfern. Eigens gestaltete 17-Zoll-Leichtmetallräder, hinter denen rot lackierte Bremssättel zu erkennen sind, sorgen für einen stattlichen Auftritt. Der hintere Stoßfänger fällt etwas wuchtiger aus, die Abgase werden über ein verchromtes Doppelendrohr entsorgt. Das Dach und der Heckspoiler können, wie beim Mini, auf Wunsch farblich abgesetzt werden - je nach Fahrzeuglackierung in Schwarz, Weiß oder Silber. Auch der Innenraum des Kleinwagens präsentiert sich aufgewertet: Fahrer und Beifahrer nehmen auf Sportsitzen Platz. Sie bieten guten Seitenhalt und sind auch auf längerer Fahrt bequem. Hinzu kommen ein dickes, mit Leder bezogenes Dreispeichen-Lenkrad und Alu-Pedale.

Etwas leblos Abgesehen von einigen RS-Logos war es das aber mit der Sportlichkeit innen, ansonsten wirkt das Cockpit etwas leblos. Gut stehen würden dem Auto beispielsweise ein paar Aluminium-Applikationen oder farblich abgesetzte Ziernähte, wie es sie im Polo GTI gibt. Parallel zur 4,03 Meter langen Steilheck-Version ist der Fabia RS auch als Kombi zu haben. Neben einer 25 Zentimeter längeren Karosserie überzeugt der kleine Lademeister durch ein größeres Kofferraumvolumen, das statt 300 nun 480 Liter fasst. Maximal passen ins Gepäckabteil des Fabia Combi RS sogar 1.460 Liter. Kompressor und Turbolader Der 180 PS starke 1.4 TSI unter der Haube des Fabia RS verfügt über eine doppelte Aufladung: Während der Kompressor bei niedrigen Drehzahlen für kräftigen Durchzug sorgt, übernimmt ab 3.500 Touren ein Turbolader die Arbeit. Das maximale Drehmoment von 250 Newtonmeter steht bereits ab 2.000 Umdrehungen zur Verfügung. So ist der tschechische Flitzer äußerst spritzig und agil unterwegs. Egal ob schnelles Beschleunigen, zügiges Überholen und hohe Geschwindigkeiten - alles gelingt bestens. Sportliche Fahrwerte Die Fahrwerte können sich nicht nur für einen Kleinwagen sehen lassen: In 7,3 Sekunden geht's von null auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 224 km/h. Der Kombi ist sogar noch zwei Stundenkilometer schneller. Dass der Polo GTI (6,9 Sekunden und 229 km/h) und der Ibiza Cupra (7,2 Sekunden und 225 km/h) noch einen Tick schneller unterwegs sind, merkt man im Alltag kaum. Überrascht sind wir hingegen, dass der Fabia RS mit 6,2 Liter pro 100 Kilometer aber auch beim Normverbrauch hinter dem kleinen GTI (5,9 Liter) liegt.

Immer mit Doppelkupplungsgetriebe Wie seine Konzerngeschwister ist auch der Sport- Fabia ausschließlich mit Siebengang-DSG erhältlich. Das Doppelkupplungsgetriebe ermöglicht äußerst zügige und sanfte Gangwechsel und harmoniert insgesamt gut mit dem kleinen Skoda. In der S-Stufe kann der Motor auf knapp 7.000 Touren hochgedreht werden. Das DSG hält die Gänge dann sehr lange, bevor hochgeschaltet wird - auch bei gleich bleibender Geschwindigkeit. Das ist nicht immer ideal und sorgt zudem für eine unnötig laute Geräuschkulisse. Gangwechsel von Hand sind über den Schalthebel möglich. Paddles am Lenkrad werden in Deutschland voraussichtlich Aufpreis kosten. Sportfahrwerk und Sperrdifferenzial Der Fabia RS verfügt serienmäßig über ein straff abgestimmtes Sportfahrwerk, welches für eine gute Straßenlage, eine hohe Kurvendynamik und somit echten Fahrspaß sorgt. Auf schlechten Straßen, wie wir sie auf unseren Testfahrten in Tschechien immer wieder antrafen, kann es dann und wann aber auch etwas holprig für die Insassen werden. Vom Golf GTI bekannt ist das elektronische Quer-Sperrdifferenzial XDS. Erkennt das System, dass das kurveninnere Rad der angetriebenen Vorderachse zu sehr entlastet wird, wird es aktiv abgebremst. Dadurch wird ein Durchdrehen des Rades verhindert und die Traktion insgesamt verbessert. Die Lenkung des Fabia RS arbeitet angenehm direkt und passt gut zum Gesamt-Setup des Fahrzeugs. Voraussichtlich günstiger als GTI und Cupra Zu den Händlern kommt der neue Fabia RS im September 2010. Mit welcher Serienausstattung und vor allem zu welchen Preisen der Sportflitzer dann zu haben ist, steht momentan noch nicht fest. Der VW Polo GTI ist ab 22.500 Euro zu haben, für den Seat Ibiza Cupra werden mindestens 23.390 Euro aufgerufen. Deshalb ist davon auszugehen, dass der Fabia RS beide preislich unterbieten wird. Er könnte bei etwa 21.000 Euro starten. Für die Kombimodelle verlangt Skoda beim Fabia bisher immer 600 Euro mehr.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:7
Getriebe:Doppelkupplungsgetriebe
Motor Bauart:Otto-Reihenmotor mit Benzindirekteinspritzung, Turbolader und Kompressor
Hubraum:1.390
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:132 kW (180 PS) bei UPM
Drehmoment:250 Nm bei 2.000 bis 4.500 UPM
Fazit
Der Skoda Fabia RS stellt - vorbehaltlich der Bekanntgabe offizieller Preise - voraussichtlich eine günstige Alternative zu VW Polo GTI und Seat Ibiza Cupra dar. Bei Antrieb und Fahrwerk sind nur geringe Unterschiede zwischen den drei sportlichen Kleinwagen festzustellen. Gespart wird beim Fabia RS dafür bei der Interieurgestaltung. Alternativlos ist hingegen die Kombivariante des RS: Einen sportlichen Kleinwagen mit vergleichbarem Platzangebot und ähnlich viel Leistung gibt es weder bei VW noch bei Seat - und ebenso wenig bei anderen Mitbewerbern.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2010-05-21

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