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Testbericht

Günter Weigel/SP-X, 20. Juli 2011

Wenn es um Sparsamkeit geht, setzt Porsche auf Hybride und auf Diesel. Nach dem Cayenne, für dessen Selbstzünder-Version sich die meisten der deutschen Kunden entscheiden, kommt im August auch die Oberklasse-Limousine Panamera mit einem 3.0-Liter-Diesel aus dem VW-Konzern-Regal zu Preisen ab 80.183 Euro auf den Markt. Weltweit wird sich künftig jeder fünfte Kunde für diesen Motor entschieden, glaubt Porsche, in Deutschland dürften es sogar 40 Prozent oder mehr sein. Dabei kommt der Diesel dem erst jüngst vorgestellten Panamera Hybrid nicht ins Gehege. Für diese rund 25.000 Euro teurere Version entscheidet sich weltweit jeder zehnte Kunde. Sie ist vor allem in den USA und China erfolgreich, wo der Diesel gar nicht erst angeboten wird.

Der Motor des neuen Panamera-Derivats stammt von Audi. Er wurde aber sowohl was die Abgasbehandlung als auch das Motormanagement angeht auf Porsche angepasst. Das war schon alleine deswegen nötig, weil er seine 184 kW/250 PS über eine Achtgang-Automatik von Aisin statt von ZF an die Hinterachse leitet. Ein Allradantrieb, wie im Cayenne, der grundsätzlich auf die gleiche Antriebseinheit zurückgreift, ist im Panamera übrigens nicht möglich, weil der Motor in der Limousine weiter hinten liegt und der V6 nicht für einen Durchtrieb ausgelegt ist. Im Panamera verbraucht der V6 im Schnitt 6,3 Liter, wenn spezielle Leichtlaufreifen aufgezogen sind, sonst sind es 6,5 Liter. Damit unterbietet er den Hybrid S im reinen Verbrauch, liegt beim CO2-Ausstoß allerdings hinter dem teureren Bruder. Weil Diesel energiehaltiger ist als Benzin summieren sich die Emissionen auf 167 Gramm je Kilometer gegenüber 157 beim Hybriden.

Weil Porsche-Kunden noch immer mit dem Thema Diesel fremdeln könnten, legten die Techniker besonderen Wert auf die Akustik. Als Fahrer hört man das dieseltypische Verbrennungsgeräusch nur beim Anlassen, einmal in Fahrt klingt nicht mehr als ein sonoren Brummeln aus dem Motorraum. Für die Außenstehenden haben die Akustiker dem Diesel einen fast schon sportlichen Sound anerzogen, der zumindest beim Anfahren an die übrigen Modelle der Baureihe erinnern soll. Ein netter Gag, aber eigentlich nicht nötig.

Porsche hat den Panamera Diesel als komfortablen Langstreckenwagen ausgelegt. Er federt weicher als seine benzingetriebenen Geschwister, lässt sich aber bei Bedarf durchaus sportlich bewegen. Der Standardsprint wird in 6,8 Sekunden absolviert und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 243 km/h zählt er zu den eher schnelleren Fahrzeugen auf der linken Spur. Das dürfte als Kaufgrund aber weniger ausschlaggebend sein, wie der effiziente Umgang mit Treibstoff, gerade auf der langen Strecke.

Dass sich Schwaben aufs Sparen verstehen ist eine Binse. Das sie schnelle Autos bauen können ebenfalls wohlbekannt. Wie man beides verbindet zeigt besonders Porsche immer wieder. Jetzt auch bei einer großen Limousine.

Fazit
Dass sich Schwaben aufs Sparen verstehen ist eine Binse. Das sie schnelle Autos bauen können ebenfalls wohlbekannt. Wie man beides verbindet zeigt besonders Porsche immer wieder. Jetzt auch bei einer großen Limousine.

Quelle: Autoplenum, 2011-07-20

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