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Testbericht

18. Juni 2004
Obereggersberg, 18. Juni 2004 - Bei Benzinern ist die Euro-4-Abgasnorm bereits in den meisten Motoren verwirklicht. Nun werden allmählich auch die Diesel umgestellt. Auch bei Ford ist die Umweltfreundlichkeit auf dem Vormarsch. Wir haben für Sie den Fiesta 1.4 TDCi getestet, und zwar in der nach Euro 4 eingestuften Schaltversion. Die Variante mit automatisiertem Schaltgetriebe erfüllt weiterhin nur Euro 3. Knurrig, aber bewegend Der 68 PS starke Diesel stammt aus der Kooperation mit PSA Peugeot Citroën. Nach dem Anlassen klingt der 1,4-Liter-Diesel recht knurrig - das ist verzeihlich, solange die Betriebstemperatur nicht erreicht ist. Aber auch später bleibt der Selbstzünder laut und hört sich rau an. Dies gilt vor allem unter Last, also beim Beschleunigen. Dagegen hält sich das Motorgeräusch bei konstantem Tempo im Rahmen - selbst in der Gegend der Höchstgeschwindigkeit. Eher unspektakulär Der kleine Diesel bringt den Fiesta auf maximal 164 km/h. Dabei geht allerdings das Beschleunigen ab Tempo 140 etwas zäh vor sich. Allgemein ist der Diesel beim Beschleunigen ein eher unspektakulärer Geselle. Doch reicht das Aggregat für den kleinen Ford aus - gerade wenn man bedenkt, dass wohl die meisten seiner Art als Stadtwagen eingesetzt werden. Eine Sprintzeit von 14,9 Sekunden für das Beschleunigen auf 100 km/h lässt nicht viel Sportlichkeit erwarten, und so fühlt sich der Fiesta auch nicht an. Bei niedrigen Drehzahlen ist der Kleine ebenso wenig spektakulär: Unter 2.000 U/min ist der Motor noch nicht zum Arbeiten bereit. Für all das entschädigt aber der Spritverbrauch von nur 4,6 Litern Diesel.

Fahrwerk mit gutem Kompromiss Gut gefällt die Schaltung; der Schalthebel rastet gut ein, hakelt aber nicht. Der Kleinwagen fährt sich auch auf unebenen Oberflächen sehr angenehm: Stöße werden vom Fahrwerk gut geschluckt, wobei sich der Kleine dennoch in Kurven nicht zu weit in die Kurve legt. Klassentypischer Sitzkomfort im Fond Auf den Vordersitzen sitzt man gut: Die Kopfstützen reichen für unseren 1,75 Meter großen Testfahrer aus, und die Sitze bieten akzeptablen Seitenhalt. Die Instrumente in der von uns gefahrenen Ghia-Ausstattung werden von edel wirkenden Chromringen umrahmt. Im Fond fällt das Raumangebot klassentypisch aus. Die ausgehöhlten Vordersitzlehnen sorgen bei unserem Testpassagier für eine Kniefreiheit von drei Zentimetern, wenn der Vordersitz für die genannte Körpergröße eingestellt ist. Über dem Kopf bleiben ebenfalls drei Zentimeter; die Kopfstützen lassen sich gerade noch weit genug herausziehen. Unverständlicherweise liefert Ford aber in der Grundausstattung nur vier Kopfstützen - auch beim Fünftürer. Etwas weniger Kofferraum als beim Polo Der Kofferraum fasst 284 bis 947 Liter. Damit liegt der Ford beim maximalen Ladevolumen etwas hinter dem ebenso großen VW Polo zurück. Das Umlegen geht leicht von der Hand; die Kopfstützen brauchen dazu nicht eigens entnommen werden. Im Laderaum bleibt eine kleine Schwelle, die das Hineinschieben von Kartons oder Kisten erschwert.

Magere Grundausstattung Die Ausstattung des Fiesta in der Basisversion ist mager. So fehlt nicht nur die fünfte Kopfstütze, sondern auch ESP, eine Zentralverriegelung oder elektrische Fensterheber vorne. ESP ist für einen Kleinwagen mit 68 PS nicht unbedingt nötig, sagen Sie vielleicht. Aber kann man nicht auch mit solch einem Auto zu schnell in eine sich zuziehende Kurve fahren? In diesen Fällen rettet ESP nach Einschätzung von Sicherheitsexperten Leben. Ab 12.825 Euro Der Preis für den Diesel-Fiesta in Basisausstattung mit drei Türen liegt bei 12.825 Euro. Bei VW Polo und Opel Corsa gibt es vergleichbar ausgestattete Diesel, die ebenfalls die Euro-4-Norm erfüllen. Den VW Polo 1.4 TDI mit 75 PS gibt es ab 13.825 Euro. Für den Opel Corsa 1.3 CDTi mit 70 PS zahlt man mindestens 12.865 Euro. (sl)
Technische Daten
Motor Bauart:Vierzylinder-Turbodieselmotor, 8 Ventile
Hubraum:1.399
Leistung:50 kW (68 PS) bei UPM
Drehmoment:160 Nm bei 2.000 UPM
Preis
Neupreis: 12.825 € (Stand: Juni 2004)
Fazit
Der Motor ist ein etwas rauer Geselle und sorgt weniger für Fahrfreude als für Ersparnisse an der Zapfsäule. Ob sich die Mehrausgabe von knapp 1.800 Euro gegenüber einer entsprechenden Benzinerversion allerdings rechnet, hängt von individuellen Faktoren wie jährlicher Laufleistung, Haltedauer, Versicherungsdaten und Ähnlichem ab. Die Einstufung nach Euro 4 bringt dem Käufer eines Fiesta 1.4 TDCi aber Vorteile: Er darf nicht nur ein besseres Umweltgewissen haben, sondern sich auch über eine Steuerersparnis freuen. Nicht zu vergessen der geringere Wertverlust: In ein paar Jahren werden Autos mit Euro-3-Einstufung deutlich schlechter verkäuflich sein als Euro-4-Diesel. (sl)

Quelle: auto-news, 2004-06-18

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