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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 6. Juni 2018
Fast anderthalb Jahrzehnte ist es her, dass Mercedes die zweite Generation des SLK einführte. Im Autobau eine lange Zeit. Doch optisch wirkt der Roadster selbst heute noch schick und frisch. Nicht nur optisch, auch technisch will der bis 2011 gebaute Zweisitzer nicht wirklich altern. Sein robustes Naturell macht den Sternträger vor allem als Gebrauchtwagen interessant. Seine Langzeitqualitäten wirken sich allerdings auch auf die Preise aus, denn gute Exemplare unterhalb von 10.000 Euro sind weiterhin selten.   Karosserie und Innenraum: Wie es sich für einen Mercedes gehört, setzt auch der SLK auf gehobenen Komfort. Ein Garant dafür ist sein versenkbares Blechdach, welches den Zweisitzer zum Ganzjahresauto qualifiziert. Und wie es sich gehört, öffnet die Haube einfach auf Knopfdruck schnell und elegant. Als zuverlässig gilt sie außerdem. Doch es gibt auch Nachteile dieses Konzepts, etwa der kleine Kofferraum und die weit über den Fahrersitz gezogene Windschutzscheibe, die das Open-Air-Feeling trübt. Trotz gewisser Einschränkungen kommen selbst höhergewachsene Personen gut im Innenraum unter. Dort kann sie als Besonderheit der optionale Nackenfön „Airscarf“ mit warmer Luft um Hals und Kopf versorgen, was selbst an kalten Tagen Offenfahrten erlaubt. Motoren: Bei den Antrieben kann die zweite SLK-Generation ein breites Spektrum an Benzinern bieten. Neben Vier- und Sechszylinder-Aggregaten ist auch ein V8 zu haben. Die Leistung der über den gesamten Modellzyklus angebotenen Triebwerke reicht von 120 kW/163 PS bis 294 kW/400 PS. Gut motorisiert ist der Roadster bereits mit dem per Kompressor aufgeladenen Einstiegs-Vierzylinder, der auf dem Gebrauchtmarkt am häufigsten vorkommt. Nach dem Facelift 2007 stieg seine Leistung auf 184 PS, was eine Sprintzeit von 8 Sekunden und 234 km/h Topspeed erlaubt. Schon richtiges Sportwagen-Feeling kommt mit den seidigen V6-Saugern mit 170 kW/231 PS bis 224 kW/305 PS auf. Gar zum rassigen Boliden mutiert der SLK in den recht seltenen AMG-Versionen, die es in der Standardvariante mit 360 und als Black Series mit 400 PS starkem V8-Antrieb gab. Neben sechsstufigen Handschaltgetrieben für die Vier- und Sechszylindermotoren kann man den Vierzylinder alternativ mit Fünf- sowie die Sechszylinder mit Siebengang-Automatik bekommen. Alle Motor-Getriebe-Kombinationen gelten als problemlos.   Ausstattung und Sicherheit: Auch im Notfall ist ein SLK eine sichere Bank. Vier Airbags und der Schleuderschutz ESP sind immer an Bord. Hinter den Fahrersitzen befinden sich zudem Überrollbügel. Auch in Hinblick auf den Komfort kann bereits die Basis einiges vorweisen. Unter anderem gehören der Elektromotor für das Hardtop und ein CD-Radio zur Serienausstattung. Bei den stärkeren Antriebsvarianten ist immer auch die Klimaanlage an Bord. Die meisten Extras waren jedoch aufpreispflichtig. Selbst für das Windschott hat Mercedes zusätzlich zur Kasse gebeten. Zu den empfehlenswerten Optionen zählen der Warmluft-Fön in den Kopfstützen, Bi-Xenon-Scheinwerfer und die ab dem Baujahr 2008 optional angebotene Direktlenkung, die für mehr sportliche Fahrfreuden sorgt. Aufgrund der etwas unübersichtlichen Karosserie ist man außerdem mit Parkpiepsern gut beraten. Wer viel Wert auf eine gehobene Ausstattung legt, sollten gezielt nach den Sondermodellen „Edition 10“, „2Look Edition“ und „Grand Edition“ Ausschau halten.   Qualität: Im Kern ist der SLK der zweiten Generation ein grundsolides Auto. Dies stellt auch der TÜV in seinem Report jedes Jahr aufs Neue fest. Die Fehleranfälligkeit bei den Hauptuntersuchungen liegt jedenfalls deutlich unterhalb vom Durchschnitt, was zumindest zum Teil auch der durchschnittlich deutlich niedrigeren Laufleistung geschuldet ist. Besonders lobenswert sind ein langlebiges Dach und die hohe Verwindungssteifigkeit der Karosserie. Trotzdem sollte das Hardtop vor dem Kauf auf Undichtigkeiten untersucht werden. Auch ein Blick in den Kofferraum und unter die Gummis an der Ladekante empfiehlt sich, da dort der Rost seine größten Chancen hat.   Fazit: Wer Roadster-Freuden auf besonders gediegenem Niveau erleben will, sollte den SLK unbedingt in die engere Wahl ziehen. Der kleine Mercedes ist komfortabel und solide – auch im fortgeschrittenen Alter. Wichtig bei Cabrios: Auch das Verdeck gilt als eine dauerhaft stabile Konstruktion. Ein Schnäppchen ist der SLK allerdings nicht, denn für gut erhaltene Exemplare muss man weiterhin fünfstellig investieren. Die zweite Generation des Mercedes SLK kommt ins Alter. Optisch und technisch merkt man dem in Bremen gebauten Roadster die Jahre kaum an. Dieser Umstand sorgt allerdings für weiter hohe Preise.
Fazit
Die zweite Generation des Mercedes SLK kommt ins Alter. Optisch und technisch merkt man dem in Bremen gebauten Roadster die Jahre kaum an. Dieser Umstand sorgt allerdings für weiter hohe Preise.

Quelle: Autoplenum, 2018-06-06

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