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Testbericht

Stefan Grundhoff, 10. September 2008
Vier Türen, vier Insassen, 4-Rad-Antrieb, über vier Meter und vier Designer. Das neue Mini Crossover Concept wird auf dem Pariser Automobilsalon unter dem Motto "vier gewinnt" für viel Aufsehen sorgen.

Pünktlich zur Jahrtausenswende feierte der neuzeitliche Mini auf dem Pariser Salon seine Wiederauferstehung. Jetzt kehren die britischen Bayern an die Seine zurück, um einen Ausblick auf ihr neuestes Spielmobil zu geben. Der Name ist noch unbekannt – doch die Eckdaten machen Lust auf mehr. Nachdem im Frühjahr das neue Mini Cabriolet auf den Markt kommt, folgt ein Jahr später der nächste Sproß: Ein SUV – und ein echter Mini. "Unser Crossover hat zwar noch keinen Namen", sagt Mini-Chefdesigner Gert Hildebrand: "Aber die Zahl Vier ist von essentieller Bedeutung."

Der kraftvoll-stämmige Allradler bricht bereits als Studie mit zahlreichen Mini-Dogmen. Anders als alle Minis vor ihm ist er geradezu üppige 4,07 Meter lang und somit nur noch im erweiterten Sinne ein Kleinwagen. Er hat vier Türen, eine große Heckklappe und Vierradantrieb. "Und er wurde von vier Designern aus unserem 25-Mann-Team kreiert", bringt Hildebrand die nächste Vier ins Spiel. In neunmonatiger Entwicklungszeit haben die Designer ein fesches Auto auf die Breitreifen gestellt, das eines der Messehighlights des Pariser Salons werden dürfte. Schon auf den ersten Blick ist das Crossover-Conzept als Mini zu erkennen. Die helle Lackierung, das grünlich matt schimmernde Dach inklusiv Sonnendeck, die bauchige Haube und die großen Kulleraugen – die Paris-Studie ist kein abgefahrenes Gedankengebilde. Vier Türen, Heckklappe und ein großes Stoffdach – das sind Details, über die sich der Mini-Kunde wohl auch übermorgen freuen dürfte.

Club- oder Splitdoor gehören bei der Vision Paris 2008 der Vergangenheit an. Details wie die seitlich öffnende Heckklappe oder das die Schiebe-Schwenktür hinten links dürften aus Gewichts- wie Kostengründen jedoch nur der Studie vorbehalten bleiben. Hildebrand: "Technisch machbar ist das alles. Was in der Serie kommt, wird man sehen. Bei der Studie war es uns wichtig, einen Wagen mit zwei unterschiedlichen Gesichtern zu kreieren." "Unser Team an internationalen Designer ist jung, sehr jung“, sagt Hildebrand. "Bei diesem Projekt war das Durchschnittsalter wohl unter 30 Jahren." Da verwundert dieses Auto nicht: Wer die beiden Seitenansichten des Lifestylers betrachtet, dem fallen nicht nur die links und rechts unterschiedlichen Türkonzepte ins Auge. Die linke Flanke zeigt neben der Fronttür eben eine innovative Schiebe-Schwenktür, die auch in engen Parklücken einen problemlosen Einstieg in den geräumigen Fond ermöglicht. Ähnlich wie beim Mini Clubman entfällt die B-Säule. Dazu gibt es einen grünen Außenspiegel und ebensolche Alufelgen. Rechts geht es mit einem normalen Türkonzept, weißem Spiegel und normalen Alufelgen gesitteter zu. Im Innenraum bietet der 4,07 Meter lange und rund 1,2 Tonnen schwere Mini Dank 2,61 Metern Radstand vier Einzelsitze und viel Platz für vier Personen.

Die einteilig zur Seite schwenkende Hecktür verfügt über eine versenkbare Scheibe. Dank der großen Hecktür und der niedrigen Ladekante lassen sich Sportgeräte und andere Transportgüter bequem in den Laderaum heben, dessen Volumen zudem durch die einzeln umklappbaren und vollständig im Boden versenkbaren Fondsitze bedarfsgerecht vergrößert werden kann. Zusätzliche Ladekapazitäten können durch einen außen an der Hecktür befestigten Koffer geschaffen werden. Darüber hinaus ist ein Dachträgersystem für den Transport von Snowboard- und Fahrradträgern geeignet.

Schmucke Materialien gibt es im Innern: Leder, Echtholz, Porzellan und Aluminium. Alle Sitze lassen sich variabel verschieben – hinten um bis zu 13 Zentimeter. Hingucker im Innenraum ist eine doppelte Aluminiumleiste (Center Rail) mit Halterungen für original Nymphenburger Porzellan. Einen Blick in die Zukunft wirft eine mächtige Glaskugel namens Centerglobe, in der sich dreidimensional Filme, Navigation, Klimatisierung oder Musikauswahl präsentieren. In dem Globe arbeitet erstmals in einem Auto ein Laser-Beamer – Kosten: mehr als 20.000 Euro.

Öffnen und starten lässt sich der Mini Crossover Concept mit einer schlichten kleinen Metallkugel, die der Fahrer in der Hosentasche trägt. Legt man sie in eine rundliche Aufnahme auf dem vielseitigen Globus, rollt diese nach links und wird zum unerwarteten Starterknopf. Wird der Wagen ausgeschaltet, fällt die Memo-Kugel in eine kleine Auflangschale unter dem Armaturenbrett. Nettes Detail für unterwegs: Die kleine Analoguhr im Drehzahlmesser lässt sich herausnehmen und ans Handgelenk clipsen.

Was beim Serienmodell unter der Motorhaube stecken wird, darüber schweigen sich die Minis noch aus. Das Paket mit einem quer eingebauten Reihenvierzylinder dürfte jedoch auch bei dem namenlosen Mini-SUV beibehalten werden. Zu erwarten sind zudem ein obligatorischer Allradantrieb und effiziente Benziner mit Turboaufladung sowie Start-Stopp-Automatik.

Der Einstiegspreis dürfte unter 30.000 Euro liegen. Produziert wird der Zukunfts-Mini nicht im nahezu ausgelasteten Werk im britischen Oxford, sondern bei Magna-Steyr in Graz. Das ist bereits entschieden. Das Serienmodell wird im Sommer 2010 weltweit auf die Mini-Märkte kommen. Vielleicht mit dem Namen "Mini Four All". Dann wäre der Name Programm.

Quelle: Autoplenum, 2008-09-10

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