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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 23. Juni 2014
Die Deutschen stehen auf Kombis. Der Grund für die Beliebtheit der Ladekünstler mit der langgestreckten Karosserieform ist ihre Praktikabilität gepaart mit einer schicken Optik.

Die Amerikaner schütteln ob der Kombi-Versessenheit der Teutonen immer wieder ungläubig den Kopf. Für die Autofahrer zwischen New York und Los Angeles sind diese "Station Wagons" eigentlich nur etwas für Handwerker, die bevorzugt im Telekommunikationsbereich tätig sind. Hierzulande sind die Qualitäten der Fahrzeuge mit dem großen Laderaum und dem fehlenden Stufenheck unbestritten: Variabilität, Nutzwert gepaart mit Fahrdynamik. Gerade Familienväter, die ihrem Roadster nachtrauern, greifen deswegen besonders gerne zu einem Kombi. Wer Kombi und Nutzwert sagt, kommt an Skoda nicht vorbei. Die Tschechen sind bekannt dafür Autos zu bauen, die ihrer Klasse entwachsen sind. Der Kofferraum des Skoda Octavia Combi fasst 610 bis 1.740 Liter bei umgelegten Rückbänken. Platz ist im Tschechen mehr als genug vorhanden. Egal ob vorne oder hinten. Überall kann man es sich gemütlich machen. Auch auf langen Strecken. Ein Resultat des um fast elf Zentimeter gewachsenen Radstandes. Die Verarbeitung ist solide und das Fahrwerk ausgewogen. Die Lenkung ist dagegen etwas indifferent. Der Skoda Octavia Combi steht für mindestens 16.250 Euro in Ihrer Garage. Allerdings mit dem nicht gerade potenten 86-PS-Benziner.

Ein ähnliches Raumwunder ist der Ford Mondeo Turnier. Mit einer Länge von 4,83 Metern spielt der Mondeo in der ersten Platz-Liga mit. Auf der Rückbank kann man es sich entspannt gemütlich machen und sogar die Beine ausstrecken. Trotz des geräumigen Fonds bleibt noch viel Platz für das Gepäck - schließlich fasst der Kofferraum 549 bis 1740 Liter. Klar ist der Mondeo mittlerweile in die Jahre gekommen. Das merkt man vor allem am Bedienkonzept. Die neue Generation steht endlich vor der Tür, dennoch ist der Mondeo Turnier angesichts des Preises von mindestens 24.950 Euro für 120-PS-Benziner immer eine Überlegung wert.

Das Design des Kia c\\\'eed Sportwagon ist durchaus gefällig. Auch die inneren Werte stimmen. Der Kofferraum fasst 528 bis 1.642 Liter und die Verarbeitung ist ordentlich. Das Motoren-Portfolio ist nicht gerade berauschend. Neben den beiden Benzinern mit 100 und 136 PS, steht noch ein 128-PS-Diesel zur Auswahl. Der Basispreis für den Kia c\\\'eed Sportwagon Attract beläuft sich auf 16.190 Euro. Die Sicherheitsausstattung ist mit ABS, ESP und sechs Airbags auf Klassenstandard. Klasse ist die Sieben-Jahre-Garantie. Peugeot "wirft" den neuen 308 SW in den Ring. Diese Herausforderung hat durchaus Substanz. Denn der familienfreundliche Löwe sieht nicht nur schick aus, sondern bietet auch einiges. Der Kofferraum bietet Platz für 610 Liter (inklusive der Ablagen unter dem Ladeboden) bis 1.660 Liter Gepäck. Im Fond lässt es sich dank des elf Zentimeter längeren Radstands sehr entspannt reisen. Das Cockpit hat sich zwar verbessert, überzeugt noch nicht auf ganzer Linie. Das sehr kleine Lenkrad und die darüber positionierten Instrumente bereiten gerade große gewachsene Insassen Ableseprobleme. Der Basispreis für den Peugeot 308 SW liegt bei 19.250 Euro für den schwach ausgestatteten 1.2 e-THP mit wenig zeitgemäßem Fünfgang-Getriebe. Besser passt der gleiche Motor mit 130 PS und manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe und die 1.200 Euro Aufpreis sind es allemal wert.

Der Klassenprimus lässt sich bei dieser Kombi-Vielfalt nicht lumpen und schickt einen optischen dynamischen Golf Variant ins Rennen. Der Neue ist 2,8 Zentimeter länger, 1,8 cm breiter aber 2,3 Zentimeter tiefer. Dass der Radstand um 5,7 Zentimeter gewachsen ist, hilft den Passagieren und dem Kofferraum. Der fasst von 605 bis maximal 1.620 Liter. Da der Kombi ein Derivat des "normalen" Golfs ist, findet man in der Technikabteilung auch die üblichen technischen Accessoires, wie die Multikollisionsbremse. Auch der Innenraum ist identisch und solide verarbeitet. Die Preise sind VW-würdig: Los geht es mit dem 85-PS-Benziner mit 19.225 Euro. Die Topversion kostet mindestens 10.000 Euro mehr.

Der Opel Insignia Sports Tourer bekam vor knapp einem Jahr eine Modellpflege spendiert. Die optischen Retuschen sind überschaubar. Das Bedienkonzept wurde überarbeitet und die Mittelkonsole um gefühlt 100 Knöpfe "erleichtert". Der Kofferraum ist für ein 4.91 Meter langes Auto mit einem Volumen von 540 Liter bis 1.530 Litern akzeptabel, aber nicht mehr. Die Serienausstattung ist o.k: Als außergewöhnliche Serien-Ausstattungselemente freut sich der Fahrer über einen Tempomaten, ein Lederlenkrad und eine Infotainment-Anlage mit 4,2-Zoll-Farb-Display. Immerhin sind für den Insgnia mit dem 140-PS-Benziner mindestens 25.470 Euro fällig. Wer die "Selection"-Ausstattung geordert hat und pro Sitz 390 Euro hinlegt, bekommt die sehr guten von der "Aktion Gesunder Rücken" zertifizierten Stühle. Die sind ihr Geld wert.

Der Hyundai i40 Kombi wurde vor drei Jahren mit Spannung erwartet. Das Design gefällt nach wie vor. Der Hyundai i40cw glänzt auch mit inneren Werten. Die 4,77 Meter Länge, resultiert in ein Kofferraumvolumen von 553 bis maximal 1.719 Liter. Der Sitzkomfort ist ebenfalls überzeugend: Nicht nur vorne geht es durch einen 2,77 Meter langen Radstand überaus kommod zu. Das gilt erst Recht in der zweiten Reihe, wo sich selbst Personen mit Gardemaß wohl fühlen. Die Serien-Ausstattung kann sich sehen lassen: sieben Airbags, ein CD-Radio mit MP3-Funktion, Anschlüsse für USB und AUX, Bluetooth, Radiofernbedienung am Lenkrad, Lichtsensor, Klimaanlage, Lederlenkrad, Lederschaltknauf und eine Berganfahrhilfe. Außerdem von Werk aus an Bord, so praktische Details, wie eine Zwölf-Volt-Steckdose im Gepäckraum und ein Gepäckraumrollo mit Trennnetz. Der Preis für den 1.6 GDi (135 PS): ab 23.940 Euro.

Der Mazda 6 Kombi ist schon länger ein Geheimtipp unter Familienvätern. Mit einer Länge von 4,79 Metern hat der Japan-Ladekünstler eine beachtliche Größe. Der Gepäckraum fasst zwischen 522 Litern und 1.664 Liter. Der Grundpreis von 24.990 Euro für den 145-PS-Benziner ist trügerisch. Zwar bewegt sich die Serienausstattung im klassenüblichen Rahmen, allerdings gibt es so manche Annehmlichkeit nur im Paket. Die Fahrleistungen sind vor allem bei den Diesel-Modellen durchaus annehmbar. Auch der Verbrauch hält sich in sehr überschaubaren Grenzen.

Der Über-Kombi für Familienväter ist und bleibt der Passat Variant. Zwar wird 2015 ein neues Modell, aber der noch aktuelle VW-Erfolgs-Familienlaster hat immer noch genug Argumente, die zum Kauf animieren. Zumal es zum Ende des Modellzyklus sicher das eine oder andere Sondermodell mit attraktiven Ausstattungspaketen geben wird. Wer darauf nicht warten will, wird bei der eher kargen Trendline-Ausstattung ab 26.400 Euro fündig. Der 1,2-Liter-TSI-Motor leistet 122 PS. Das Kofferraumvolumen ist gut, aber mittlerweile hat die Konkurrenz da aufgeschlossen. Das gut abgestimmte Fahrwerk ist für Langstreckenfahrten wie gemacht. Allerdings sollte man da beim Wolfsburger 140-PS-Diesel greifen. Allerdings sind da in der Trendline-Version schon 30.150 Euro fällig.

Quelle: Autoplenum, 2014-06-23

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