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Testbericht

Hanne Schweitzer/SP-X, 30. Januar 2018

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist der Opel Astra der Generation J (2009 bis 2015) eine sichere Wahl. Mängelfrei ist aber auch der Kompakte aus Rüsselsheim nicht.
 
Karosserie und Innenraum: Zwar tangiert der Astra J mit seiner Länge von 4,42 Metern schon die Mittelklasse, trotzdem geht es innen eher beengt zu. Der Knieraum vor den Rücksitzen ist ebenso wie das Kofferraumvolumen von 370 Litern knapp bemessen. Auch der alternativ zum Fünftürer angeboten Kombi „Sports Tourer“ ist alles andere als ein Raumwunder, 500 Liter packt er hinter die Rückbank. Vorn nimmt man hingegen bequem auf rückenfreundlichen Sitzen Platz, die Verarbeitung ist sehr solide. Das Cockpit mit seinem wenig intuitiven Bediensystem wirkt allerdings überladen. Als weitere Karosserievarianten sind der flott geschnittene Dreitürer GTC (seit 2012) und das bis heute erhältliche Cabrio Cascada zu nennen. Ab dem Facelift 2012 war auch ein Stufenheck bestellbar, das aber hierzulande kaum verbreitet ist.
 
Motoren: Über sechs Jahre Bauzeit umfasst die Motorenpalette des Astra J knapp 20 verschiedene Triebwerke beziehungsweise Versionen. Die schwächeren Benziner fallen durch ihre Durchzugsschwäche auf, eine bessere Wahl sind die Turbomotoren ab 88 kW/120 PS. Nach oben schließt der wenig verbreitete Astra OPC mit 2,0-Liter-Aggregat und 206 kW/280 PS den Spaßbereich ab. Das Diesel-Angebot ist sehr breit gefächert, beginnend mit dem agilen und sparsamen 1,3-Liter Aggregat (70 kW/95 PS). Weit verbreitet sind die etwas rauen 1,7-Liter-Diesel, darüber rangieren die 2,0-Liter-Triebwerke mit bis zu 143 kW/195 PS.

Ausstattung und Sicherheit: Beim Euro-NCAP-Crashtest schnitt das Modell 2009 in Sachen Insassenschutz hervorragend ab, auch die Kindersicherheit überzeugte. Serienmäßig an Bord sind immer sechs Airbags und der Schleuderschutz ESP. Auch Klimaanlage und elektrische Fensterheber gehörten zum Basis-Ausstattungsumfang. Aufpreis kosteten moderne Assistenten wie der auf Kamerasensoren basierende Auffahrwarner und Spurhaltehelfer. Für Vielfahrer interessant sind beispielsweise das adaptive Xenon-Kurvenlicht oder die in den höheren Ausstattungslinien serienmäßigen „Ergonomiesitze“. Freizeitnutzer könnten an dem in die Heckstoßstange integrierten Fahrradträger Gefallen finden („Flex-Fix“). 
 
Qualität: Überdurchschnittlich viele mängelfreie Exemplare beim TÜV machen den Astra J zu einer echten Empfehlung in der Kompaktklasse. Mit Rost hat der Rüsselsheimer nicht zu kämpfen und auch das Fahrwerk ist solide. Lediglich die Mängelquote bei Federn und Dämpfern ist bei sieben Jahre alten Astra deutlich erhöht, schon der Vorgänger hatte mit häufig mit gebrochenen Federn zu kämpfen. Außerdem macht dem Astra J typischerweise Ölverlust zu schaffen. Häkchen machen die TÜV-Prüfer hinter die Kapitel Licht, Bremsen und Auspuffanlage.
 
Fazit: Seine konzeptionellen Schwächen gleicht der Astra J mit guter Langzeitqualität aus. Wer ein gepflegtes Exemplar mit angemessenem Kilometerstand findet, kann mit dem Kompakten nicht viel falsch machen. Die Auswahl an Astra J ist groß: Auf den Internetbörsen starten die Preise bei etwas unter 5.000 Euro. Für ein Exemplar mit weniger als 100.000 Kilometern muss man mindestens 7.000 Euro investieren.

Qualitätsprobleme hatte Opel beim Astra J längst überwunden. Als Gebrauchter punktet der Kompakte daher mit guter Haltbarkeit. Lediglich eine konzeptionelle Schwäche müssen Interessenten in Kauf nehmen.

Fazit
Qualitätsprobleme hatte Opel beim Astra J längst überwunden. Als Gebrauchter punktet der Kompakte daher mit guter Haltbarkeit. Lediglich eine konzeptionelle Schwäche müssen Interessenten in Kauf nehmen.
Testwertung
3.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2018-01-30

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