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Testbericht

Patrick Broich/SP-X, 19. Februar 2020
SP-X/Amsterdam. Zugegeben, ein komplett neues Auto ist der modifizierte Mitsubishi Space Star natürlich nicht. Aber es ist den Gestaltern gelungen, das vormals ziemlich sachliche Fahrzeug mit einer neugezeichneten Front ein bisschen zu emotionalisieren. Definitiv sachlich bleiben zumindest die Preise – die Basis mit dem 52 KW/71 PS starken Einliter-Dreizylinder beginnt bei überschaubaren 10.490 Euro, während der mit 59 kW/80 PS leicht kräftigere 1,2-Liter zwischen 14.490 und 17.990 Euro (Automatik) zu haben ist, aber dafür gleich in den beiden höchsten Ausstattungslinien „Intro Edition+“ und „Top“ anrollt.Schön, dass Mitsubishi seinem 3,85 Meter langen Kleinstwagen überhaupt treu bleibt. Denn die neue CO2-Grenzwertgesetzgebung macht es dieser Spezies schwer, vor allem ohne Elektrifizierung. Sie muss wegen ihres geringen Leergewichts im Verhältnis noch sparsamer sein als größere Fahrzeuge, aber Verbrennungsmotoren laufen trinktechnisch eben einem Grenzwert entgegen. Dass man mit dieser Fahrzeugklasse nicht reich werde, gibt Mitsubishi Motors Deutschland-Geschäftsführer Kolja Rebstock unumwunden zu. Er sagt, der Space Star sei häufig die „Eintrittskarte“ in die Mitsubishi-Welt – 40 Prozent der Kunden griffen später auch zu anderen Modellen der Marke.Dabei kann der Space Star durchaus als vollwertiges Auto genutzt werden – das Platzangebot geht angesichts seiner Größe völlig in Ordnung, und die konsequente Viertürigkeit erhöht den praktischen Nutzwert. So gelingt der Einstieg in die zweite Reihe kommod, und die Kniefreiheit ist okay.Natürlich sieht das Konzept eines Kleinstwagens die vornehmliche Nutzung im urbanen Raum vor. Hier reichen dann auch die Fahrleistungen des 1,0- respektive 1,2-Liters. Beide Benziner bringen den Space Starquirlig auf Stadttempo, selbst für Richtgeschwindigkeit muss er sich nicht über Gebühr abmühen. Auch die Tatsache, dass die Ingenieure die Übersetzung des vierten und fünften Ganges leicht verlängert haben zu Gunsten des Spritkonsums (4,5 bis 4,7 l/100 km), lähmt den ultrakompakten Japaner nicht wirklich. Übrigens kann man ruhig zur Automatikversion greifen, wenn es das Budget hergibt. Das stufenlose Getriebe passt hervorragend zum städtischen Einsatz und erhöht den Fahrkomfort auf stauträchtigen Abschnitten ungemein. In mittleren Lastbereichen wählt der Automat auch rasch längere Übersetzungen, so dass das Drehzahllevel des charakteristisch sirrenden Aggregats niedrig bleibt – allein bei Vollgas heult der Motor auf, was es zu vermeiden gilt, aber mit dem Gasfuß recht einfach zu steuern ist.Zurück zum Innenraum: Hier erwarten den Fahrer neben dem angemessenen Platzangebot wohldosierte Infotainment-Funktionen. So dient der Zentralmonitor insbesondere als erweiterte Ausgabe vieler Smartphone-Anwendungen (Apple CarPlay oder Android Auto), eine der wichtigsten darunter ist die Navigation. Praktisch ist, dass man bei Apple CarPlay seit einiger Zeit getrennt auf dem Bildschirm und auf dem Endgerät operieren kann. Früher war es so, dass das Handydisplay 1:1 auf den Fahrzeugmonitor gespiegelt wurde – eine Nutzung des Telefons hat beispielsweise sofort die Lotsenführung auf dem Autobildschirm unterbrochen, während der Beifahrer das Telefon jetzt uneingeschränkt nutzen kann bei gleichzeitiger Zielführung. Wem das nicht reicht, bekommt je nach Ausstattungsvariante auch ein integriertes Navi mit Daten aus der SD-Karte.Hinzu kommen so manche Features aus der Welt der erwachsenen Autos, wozu nicht zuletzt Abblend- und Fernlicht in LED-Technik und zahlreiche Assistenten gehören. Der Space Star erkennt Fußgänger, warnt vor Kollisionen und bremst im Notfall. Es gibt eine Rückfahrkamera sowie einen Spurhalte-Warner. Darüber hinaus offeriert Mitsubishi ein buntes Farbprogramm für eine frische Erscheinung. Ob der auffällige Dachspoiler nun ein wenig aufgetragen wirkt oder nicht, mag jeder selbst entscheiden. Klar ist: Der runderneuerte Space Star geht als fair eingepreiste Allrounder-Offerte durch.Mitsubishi Space Star – Technische Daten:Kleinstwagen, Länge: 3,85 Meter, Breite: 1,67 (mit Außenspiegeln 1,97) Meter, Höhe: 1,51 Meter, Radstand: 2,45 Meter, Kofferraumvolumen: 235 bis 912 Liter1,0-Liter-Dreizylinder-Otto, 52 kW/71 PS, maximales Drehmoment: 88 Nm bei 5.000 U/Min, Fünfgang-Schaltgetriebe, Vorderradantrieb, 0-100 km/h: 15,7 s, Vmax: 172 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,5 l, CO2-Ausstoß: 102 g/km, Effizienzklasse: C, Abgasnorm: Euro 6d-temp, Preise: ab 10.490 Euro1,2-Liter-Dreizylinder-Otto, 59 kW/80 PS, maximales Drehmoment: 106 Nm bei 4.000 U/Min, Fünfgang-Schaltgetriebe (Automatik, stufenlos), Vorderradantrieb, 0-100 km/h: 12,6 (Automatik 13,5) s, Vmax: 180 (Automatik 173) km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,7 (Automatik 4,6) l, CO2-Ausstoß: 108 (Automatik 106) g/km, Effizienzklasse: C, Abgasnorm: Euro 6d-temp, Preise: ab 14.490 EuroMitsubishi Space Star – Kurzcharakteristik:Warum: Weil der Kleine bunt, günstig und vielseitig istWarum nicht: Weil der Anwendungsbereich dieser Klasse außerhalb urbaner Räume mit Komforteinbußen einhergehtWas sonst: Kia Picanto, Citroën C1, Peugeot 108, Toyota Aygo sowie alternativ die vollelektrischen Varianten Seat Mii, Skoda Citigo und Volkswagen Up!Wann: ab sofortDer aufgefrischte Mitsubishi Space Star erwartet seine Interessenten mit neuer Front, dem so genannten „Dynamic Shield“. Ein nun markanter Dachspoiler will aus dem Space Star fast mehr machen, als er ist – frei nach dem Motto „kleine Hunde bellen eben laut“. Doch der Kleinstwagen bietet zweifelsfrei so manches Schmankerl.
Fazit
Der aufgefrischte Mitsubishi Space Star erwartet seine Interessenten mit neuer Front, dem so genannten „Dynamic Shield“. Ein nun markanter Dachspoiler will aus dem Space Star fast mehr machen, als er ist – frei nach dem Motto „kleine Hunde bellen eben laut“. Doch der Kleinstwagen bietet zweifelsfrei so manches Schmankerl.

Quelle: Autoplenum, 2020-02-19

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