Drei Fragen an Frank Jürgens, Geschäftsführer von Skoda Deutschland - E-Mobilität wird auch für Skoda kommen

Testbericht
Das gesunde Wachstum der Marke unter anderem mit einer SUV-Offensive fortzusetzen, die Digitalisierung und der Einstieg in die Elektromobilität – darin sieht Frank Jürgens, seit dem 1. September der neue Sprecher der Geschäftsführung von Skoda Auto Deutschland in Weiterstadt, die Herausforderungen der Zukunft.
Skoda schreibt auch 2016 seine Erfolgsgeschichte fort. Jahr für Jahr ununterbrochenes Wachstum. Das klingt doch eigentlich nach einem leichten Job, oder?
Frank Jürgens: Schön wär’s. Nein, es gilt einige Herausforderungen in nächster Zeit zu meistern. Das Wichtigste ist, dieses seit vielen Jahren konstante Wachstum weiter auszubauen. Mit rund 185.000 Zulassungen in 2016 sind wir die klare Nummer eins unter den Importmarken und wollen das auch bleiben. Wir haben die 200.000-er-Marke fest im Blick, ohne uns unter Druck zu setzen. Denn wir legen Wert auf gesundes, profitables Wachstum. Das heißt relativ geringe Mengen an Eigenzulassungen und starke Konzentration auf den Privatkundenmarkt, aber auch zunehmend auf das gewerbliche Geschäft. Es ist klar, dass mit neuen Produkten wie dem Kodiaq die Ansprüche unserer Kunden wachsen. Zweitens die Digitalisierung. Das hört sich immer so fern an. Aber mit dem Kodiaq und dem überarbeiteten Octavia werden wir dort schon jetzt zu 100 Prozent einsteigen. Ein ganz wichtiger Bereich, den wir für die Marke weiter entwickeln werden und wo wir besondere Dienste anbieten, um dem Kunden Zugang zu unserer Online-Welt zu geben. Und drittens natürlich die Elektro-Mobilität. Sie wird kommen. Zweifelsfrei. Auch für die Marke Skoda.
Aber gerade das Elektrothema scheint bei Skoda doch eher noch weit weg zu sein. In 2017 kommt etwa das Citigo-Facelift, aber keine E-Variante. Obwohl es im Konzern ja auch das Schwestermodell E-Up gibt. Wie sieht Ihr Zeitplan aus?
Frank Jürgens: Bei uns werden die ersten elektrifizierten Autos ab 2019 kommen. Und es werden sowohl Hybride als auch reine Elektrofahrzeuge sein. Bis dahin sind es nur noch zwei Jahre. Es müssen nun die Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den Handel einzubinden und dem Kunden bei diesem Thema den gewohnten Service zu bieten. Wir beschäftigen uns damit schon heute sehr intensiv.
Mit der Premiere des Skoda Kodiaq wurde eine SUV-Offensive angekündigt. Was ist da noch zu erwarten?
Frank Jürgens: Der Kodiaq ist für uns ja ein völlig neues Produkt in einem Segment, in dem wir noch nicht vertreten waren. Dazu kommt in 2017 noch der neue Yeti, der unsere SUV-Offensive fortführt. Ob es dann in Zukunft noch etwas anderes gibt, da lassen wir uns mal überraschen. Wir sind auf jeden Fall sehr optimistisch, dass wir uns mit unseren neuen Produkten gegen die Wettbewerber gut durchsetzen können. Schließlich haben wir unseren Marktanteil bisher auch verteidigen können, obwohl wir in den SUV-Segmenten bisher nur mit einem Modell vertreten waren. 2017 wird ein Jahr mit vielen neuen Modellen bei Skoda.
Bislang noch verzichtet Skoda auf ein E-Auto. Doch die Tschechen planen schon ihr erstes Modell.
Bislang noch verzichtet Skoda auf ein E-Auto. Doch die Tschechen planen schon ihr erstes Modell.




























