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Testbericht

30. April 2009

„Journey” = Reise. Das spürt man an allen Ecken und Kanten. Und da gibt es auf fast fünf Meter Länge genug. Die amerikanische Dimension bemerkt der Fahrer in der Stadt – die wenn nicht schon eng, es dann erst recht wird. Oder auf der Waage oder in engen Parklücken oder im Seitenwind. Beim Anblick des Journey kommen sie ganz automatisch, die großen Bilder: von XXL-Familienpackungen oder von zu großen Schuhen. Aber dann: Das große Dodge Ding fährt spielerischer, als man glauben würde. Die Lenkung: leichtgängig, jedoch nicht von den Servos gezuckerwattet. Das Fahrwerk kommod, aber zum Sport steht der Journey wie der Papst zur Ehe. Bleibt der Motor: laut und rau.

Deutscher Amerikaner
Amerikaner haben Diesel-Sparen noch nicht so brav gelernt wie wir. Deshalb ist der Motor pur deutsch: ein 2,0 Liter-TDI von Volkswagen. Der hat die 1,9 Tonnen-Fuhre erstaunlich stimmig im Griff. Beim Dahingleiten herrscht säuselnde Ruhe. Bei hohem Gasdruck klingt´s nach Arbeit. Also hält man den Ball ganz natürlich flach. Die Gangstufen fließen dann sämig ineinander. Und das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (ebenfalls: VW) verwaltet den schweren Brocken ruckfrei und souverän. Mit sieben Sitzen wird der große Dodge zu einem dieser selten begabten Transporteure, dem 4,88 Meter Länge für sieben Personen genügen. Mit der 3. Reihe ist es um den Kofferraum allerdings geschehen: Smart-Niveau. Und ganz hinten sitzen? Eine eigenartig schräge Sitzposition nicht schätzend, wäre man nun gerne wieder eines: Kind.

Und Packen? Eine weite Ladeebene von 1,8 Meter Länge bis zu den Vordersitzen ergibt sich, wenn beide hinteren Sitzreihen (60:40 und 50:50 umklappbar) flach gelegt werden. Fällt dann noch die Beifahrersitzlehne, tut sich nach der packfreundlich tiefen Laderampe eine Einfuhrschneise von 2,70 Meter Tiefe und (auf der Höhe des Fahrersitzes) von 0,8 Meter Breite auf – möbel Dich glücklich.

Keine Klagen
Vorne überraschen die in der Neigung verstellbaren Kartenlichter oder das coole Nachtdesign, jedoch auch der unmotivierte Wechsel der Kunststoffqualitäten, das Synchron-Schwingen in „N” von Selbstzünder und Armaturentafel und das Knarzen eines der hinteren Türscharniere. Ansonsten? Keine Klagen. Amerika lernt man wieder richtig lieben – sorry, Mr. Bush. Wegen „altmodischer” Radio-Drehregler, Dreizonen-Klima, Bodenfächer im hinteren Fußraum (Platz für 12 x 0,33l Getränkedosen) und vieler anderer Ablagen (zwei Handschuhfächer, Extra-Fächer unter der Beifahrersitzfläche und im Kofferraumboden).

Ziemlich Journey
Die Gewöhnung heilt schnell die Schwächen. Etwa die manchmal Verkehrsgeschehen einkassierende massive A-Säule, das die Hosentaschen ausbeulende Aufsperrduo (Fernbedienung+Tankschlüssel) oder den großen Wendekreis (11,7 m – 11,9 m). Und die Trägheit der Masse erklärt das Handling. Eine Erklärung, an die man sich halten sollte, denn zu flotter Kurvenfahrt widersetzt sich der große Ami mit kräftigem Untersteuern. So erzieht die harmonische Verbindung von Motor und Getriebe zur Gelassenheit. Diese wird durch Bepacken noch gesteigert: viel Raum für Mensch und Koffer, Staufächer überall in Reichweite und das volle Maß an Variabilität: Als Siebensitzer wenn nötig, als Familienkutsche immer gerne und als Einsitzer als wahrer Packgigant. Und erst nach 907 km auf dem Tageskilometerzähler geht der 77 Liter-Tank in die Reserve: 65,5 Liter verbraucht, 7,2 Liter Diesel/100 km. Schon ab 26.390 Euro – ziemlich journey der Journey.

Fotos © Redaktionsbüro Kebschull

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