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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 16. Oktober 2019
SP-X/Köln. Mit dem Produktionsstopp im Sommer 2019 endete die Karriere des Opel Corsa E nach nicht einmal fünf Jahren vergleichsweise abrupt. Wer den definitiv letzten Corsa mit Technik des ehemaligen Mutterkonzerns General Motors will, muss mittlerweile auf dem Gebrauchtmarkt suchen. Hier ist das Angebot - typisch für die Baureihe - zahl- und variantenreich. Mittlerweile finden sich Exemplare mit gehobener Laufleistung ab bereits 4.000 Euro. Gebrauchte Corsa E mit moderaten Kilometerständen werden schon für unter 6.000 Euro angeboten. Falsch machen kann man wenig, denn bislang gilt das knapp über 4 Meter lange Vernunftauto als unproblematisch.Karosserie und Innenraum: Wie schon in den vorherigen Generationen ist auch der Corsa E ein Kleinwagen im besten Sinne. Trotz seiner kompakten Abmessungen findet sich in seiner Fahrgastzelle ausreichend Platz für Gepäck und Passagiere. Wer häufiger Fondgäste mitnehmen will, sollte einen Fünftürer wählen, der neben dem bequemeren Zustieg auch mehr Entfaltungsspielraum auf der Rückbank bietet. Auch der Kofferraum dieser Variante kann mit 285 bis 1.120 Liter 5 bis 30 Liter mehr als der Dreitürer aufnehmen.Auch abhängig vom Ausstattungsniveau präsentiert sich der kleine Opel innen nicht nur schick, sondern sogar komfortabel. Ein ansehnlicher Materialmix mit Hochglanzflächen und diversen Chromrähmchen sowie eine übersichtliche Anzahl an Schaltern und Knöpfen zeichnen das Cockpit aus. Highlight ist das optional angebotene Sieben-Zoll-Touchscreen des Infotainment- und Vernetzungssystems IntelliLink, welches in Verbindung mit einem Smartphone viele Funktionen, wie etwa eine Navigation, ermöglicht.  Motoren: Wie traditionell beim Corsa üblich, wurden auch für den E reichlich Antriebsoptionen angeboten. Das Leistungsspektrum reicht von ausreichenden 51 kW/70 PS bis zur 152 kW/207 PS starken OPC-Variante. Den definitiv besten Kompromiss aus guter Fahrleistung und moderatem Verbrauch bietet der 1,0-Liter-Dreizylinder 1.0 EDIT, den in den Leistungsstufen 66 kW/90 PS und 85 kW/115 PS verfügbar ist. Allerdings gibt es diese Aggregate ausschließlich als Handschalter. Wer eine echte Automatik will, muss nach dem 1,4-Liter-Vierzylinder mit 66 kW/90 PS suchen. Recht selten findet sich dieses Aggregat außerdem in Kombination mit dem automatisierten Schaltgetriebe Easytronic, welches auch für den in zwei Leistungsstufen (55 kW/75 PS oder 70 KW/95 PS) verfügbaren Diesel 1.3 CDTI angeboten wurde. Die Selbstzünder sind zwar sehr genügsam, aber auch selten. Vor allem in Kombination mit besagter Easytronic. Wer vor allem Wert auf Fahrspaß legt, findet alternativ zum besonders spitz ausgelegten und zudem recht teuren OPC mit dem 110 kW/150 PS starken Varianten S und GSi interessante Alternativen.Sicherheit und Ausstattung: Zwar reichte es beim EuroNCAP für den Corsa E für nur vier Sterne, doch in Hinblick auf die Sicherheits-Assistenten ist er selbst aus heutiger Sicht auf der Höhe der Zeit. So gibt es Totwinkel-Warner, einen Spurhalte-Helfer, Verkehrsschild- und Fernlichtassistent sowie einen kamerabasierten Kollisionswarner. Auch Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und eine Lenkradheizung hat Opel für den Kleinwagen angeboten. Ein Highlight ist zudem der in der Heckschürze integrierte, bei Bedarf ausziehbare Flexfix-Fahrradträger. In insgesamt acht Ausstattungsvarianten ist der Corsa E zu haben. Neben den sportlichen Versionen GSi und OPC heißen diese Selection, Edition, Drive, Color Edition und Innovation. Erst 2019 wurde zudem die besonders attraktive Version 120 Jahre Opel eingeführt.Qualität: Während der Vorgänger Corsa D in Sachen Langzeitqualitäten nicht gerade als Musterschüler gilt, fällt die Bilanz des Nachfolgers beim TÜV-Report eindeutig positiver aus. Zumindest attestieren die Prüfer dem kleinen Rüsselsheimer für die erste HU eine im Vergleich zum Segment unterdurchschnittliche Anfälligkeit für Mängel. Allerdings lag dabei die Laufleistung der geprüften Exemplare im Schnitt deutlich unter dem Segmentwert. Weder bei Fahrwerkskomponenten noch bei Rost zeigten die untersuchten Corsa E bislang nennenswerte Auffälligkeiten. Lediglich Fuß- und Feststellbremse schwächelten überdurchschnittlich oft. Ärger machen können gelegentlich zudem die Zündspulen. An der Antriebswelle kann zudem die Staubmanschette Risse aufweisen. Ähnlich wie beim TÜV-Report attestiert auch die Pannenstatistik des ADAC dem Corsa E ein bislang gutes Abschneiden.Fazit: Wer einen guten und günstigen Kleinwagen sucht, wird beim Opel Corsa E ganz sicher fündig. Der kleine Rüsselsheimer empfiehlt sich dabei nicht nur als Einfach-Auto für schmale Budgets, er kann ebenso bei Komfort, Ausstattung und Leistung selbst gehobenen Ansprüchen gerecht werden. Will man auf gehobenem Niveau einsteigen, muss man im Fall des Corsa E meist noch eine fünfstellige Summe investieren. Es geht aber auch deutlich günstiger. Falsch machen kann man dabei wenig, denn bislang bescheinigen TÜV als auch ADAC dem letzten Corsa mit GM-Technik ein robustes Naturell.Der Corsa E ist ein rundum überzeugender Kleinwagen. Mittlerweile gibt es ihn jedoch nur noch gebraucht. Doch vor dem Kauf aus zweiter Hand braucht man keineswegs zurückschrecken.
Fazit
Der Corsa E ist ein rundum überzeugender Kleinwagen. Mittlerweile gibt es ihn jedoch nur noch gebraucht. Doch vor dem Kauf aus zweiter Hand braucht man keineswegs zurückschrecken.

Quelle: Autoplenum, 2019-10-16

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