Opel Corsa OPC Nürburgring Edition - Der Giftzwerg (Kurzfassung)

Für 27.650 Euro und damit 4.000 Euro mehr als für die 192-PS-Basis bietet Opel die auf 500 Einheiten limitierten Corsa OPC Nürburgring Edition an. Die Rüsselsheimer rechtfertigen den Preisaufschlag mit einem Paket, das geradezu rennsportlichen Ambitionen gerecht wird. So leistet der Corsa nunmehr 154 kW/210 PS; die Spitze steigt um 5 auf 230 km/h. Der Spurt von 0 auf 100 km/h gelingt in 6,8 Sekunden. Damit lässt das Sondermodell seine Basis deutlich hinter sich.

Das Fahrwerk wurde mit Sperrdifferential, Bilstein-Gasdruckdämpfern, Spezialfelgen und einer Vierkolben-Bremsanlage von Brembo erheblich modifiziert. Im Vergleich mit dem normalen OPC präsentiert sich die Nürburgring Edition wie umgewandelt: Die Untersteuerneigung verschwindet völlig, die erzielbaren Kurvengeschwindigkeiten sind merklich höher.

Auch von außen dokumentiert das neue Modell seinen Sonderstatus unter anderem mit einer zweiflutigen Sportauspuffanlage, die besser klingt, aber weniger Gegendruck aufbaut; Nürburgring-Signets weisen auf die Bestimmung des rasanten Kleinwagens hin.

Hält man sich mit dem Gasfuß zurück, was ausgesprochen schwer fällt, ist der Kleinwagen durchaus sparsam: Im Zyklus werden lediglich 7,6 l/100 km verbrannt - und das trotz des nicht eben geringen Leergewichts von über 1.300 Kilogramm. Wird der OPC bestimmungsgerecht bewegt, leert sich der 45-Liter-Tank hingegen mit erstaunlicher Geschwindigkeit. Diesen Tempozuschlag zugunsten des Fahrspaßes werden die Kunden aber klaglos akzeptieren.

Konkurrenz muss diese Corsa-Variante kaum befürchten; die schnellen Kleinwagen aus dem VW-Konzern verfolgen mit ihrem serienmäßigen Doppelkupplungsgetriebe einen weniger puristischen Ansatz. Am nächsten kommt ihm der puristische Clio Renault Sport.

Wenn man einen Kleinwagen mit fast allem aufrüstet, was für die Rennstrecke benötigt wird, kommt ein sehr unvernünftiges Auto dabei heraus. Aber eines das Spaß macht.