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Testbericht

13. November 2013
Monaco, 14. November 2013 - Hierzulande hat der Herbst unmissverständlich Einzug gehalten, die richtig kalten Tage stehen in den kommenden Wochen ins Haus. Wer macht sich da schon Gedanken um ein Cabrio? Dabei ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt dafür, um dann pünktlich zum Frühlingsbeginn das Wunschfahrzeug sein Eigen nennen zu können. Deshalb hat Audi sein neues A3 Cabriolet bereits jetzt vorgestellt, rund vier Monate bevor es zu den Händlern kommt. Die ersten Testfahrten fanden glücklicherweise in sonnigen Gefilden statt und lassen die Hoffnung aufkeimen, dass der deutsche Winter kein allzu ausgedehntes Gastspiel geben möge. Die erste Generation sollte noch den Golf ersetzen Im Vergleich zur 2008 erschienenen ersten Generation punktet die zweite Auflage durch ein gefälligeres Äußeres und mehr Platz. Wie es dazu kam, gibt auch einen Einblick in die markenübergreifende Modellpolitik des Volkswagen-Konzerns. Als das A3 Cabriolet erstmals auf den Markt kam, gab es kein Golf Cabriolet. VW hatte nur den größeren Eos im Programm. Also musste der A3 die entstandene Nische besetzen, blieb entsprechend kompakt und bekam lediglich ein Stummelheck verpasst. Nun, da längst wieder ein offener Golf angeboten wird, hatten die Ingolstädter bei der Entwicklung des offenen A3 viel mehr Gestaltungsfreiraum. Er wurde genutzt und ermöglichte eine längere Heckpartie, die das Auto deutlich eleganter auftreten lässt als den etwas pummelig geratenen Vorgänger. Um 18 Zentimeter gewachsenDen Radstand von 2,60 Meter teilt sich das A3 Cabriolet mit dem dreitürigen Bruder, die Linienführung erinnert allerdings an das noch recht junge Stufenheckmodell. Mit 4,42 Meter ist der Frischluft-A3 auch fast genauso lang und überragt den Vorgänger damit um gleich 18 Zentimeter. Dieses Plus kommt besonders dem Gepäckraum zugute. Er fasst 275 Liter bei offenem und 320 Liter bei geschlossenem Verdeck - das sind immerhin 60 Liter mehr als bislang. Zudem wurde die Ladeöffnung vergrößert. Klappt man die Rücksitzlehnen nach vorn, entsteht wie gehabt eine Durchreiche, die beispielsweise den Transport von Skiern erlaubt. Nicht so deutlich fällt der Platzgewinn im Fond aus. So richtig bequem sitzt man hier nicht, immerhin besteht aber die Möglichkeit, zwei Personen mitzunehmen.
Windschott ist ein absolutes Muss Wer das A3 Cabriolet offen fährt, entscheidet selbst, wie viel Frischluft er sich um die Ohren blasen lässt. Das kann richtig viel sein, reduziert sich bei hochgefahrenen Seitenscheiben spürbar und kann mithilfe des Windschotts auf ein selbst bei Autobahntempo sehr erträgliches Maß minimiert werden. Wie bei fast allen Cabrios muss das Windschott extra bezahlt werden. Im Falle des A3 kostet das 320 Euro, die man sich keinesfalls sparen sollte. Eine Neuerung im A3 Cabriolet ist die optionale Kopfraumheizung. Sie pustet Fahrer und Beifahrer in drei Stufen regulierbar warme Luft in den Nacken. Das ist sehr angenehm, könnte aber etwas leiser funktionieren. In 18 Sekunden vollautomatisch auf oder zu In unseren Gefilden wird ein Cabrio naturgemäß deutlich häufiger geschlossen als offen gefahren. Die Stoffmütze, der Audi traditionell den Vorzug vor einem Metallklappdach einräumt, schafft bei kühleren Temperaturen oder Niederschlag Abhilfe. Das Verdeck ist in zwei Varianten zu haben - als Standardausführung und als so genanntes Akustikverdeck. Beide öffnen und schließen vollautomatisch in 18 Sekunden, was bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h auch während der Fahrt möglich ist. Zusammengelegt verschwindet das Faltdach unter einem Deckel. Beim Vorgänger gab es letzteren nicht, Stoff und Verdeckgestänge lagen offen und ungeschützt frei. Das 250 Euro teure Akustikverdeck lässt dank dickerem Stoff und mehr Dämmschaum kaum Außengeräusche in den Innenraum dringen. Entsprechend schnell vergessen die Insassen, dass sie kein festes Dach überm Kopf haben. Im Falle eines Überschlags fahren hinter den Fondkopfstützen zwei Stahlplatten aus, die gemeinsam mit dem Rahmen der Windschutzscheibe die Sicherheit der Passagiere gewährleisten sollen. Die beiden unschönen Überrollbügel sind damit verschwunden. Zunächst mit 140 bis 180 PS Zum Marktstart stehen für das A3 Cabriolet zunächst drei Turbomotoren zur Wahl, ein Diesel und zwei Benziner. Der 2.0 TDI leistet 150, der 1.4 TFSI mit Zylinderabschaltung 140 PS. Stärkste Variante ist der 1.8 TFSI mit 180 PS. Er geht angenehm dezent und unaufgeregt zu Werke, sorgt stets für guten Durchzug und hält in der Hinterhand immer ausreichend Kraftreserven bereit. Sein maximales Drehmoment steht über ein sehr breites Drehzahlband zwischen 1.250 und 5.000 Umdrehungen zur Verfügung, so dass man mit wenig Schaltarbeit auskommt. Die übernimmt wahlweise ein leichtgängiges Sechsgang-Getriebe oder das komfortable Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Weitere Motorisierungen folgen, sodass die Leistungsspanne von 110 PS im 1.6 TDI bis zu 300 PS im erstmals angebotenen S3 Cabriolet reichen wird. Für ausgewählte Varianten wird der Allradantrieb quattro erhältlich sein, womit sich der A3 ein Alleinstellungsmerkmal im Segment der kompakten Cabrios sichert. Das von den anderen Geschwistern bekannte Fahrwerk überzeugt auch in der Frischluft-Ausgabe mit hohem Abrollkomfort gewürzt mit einer Prise Sportlichkeit.
Über 6.000 Euro teurer als die Limousine Bestellbar ist das A3 Cabriolet bereits jetzt. Die Einstiegsversion 1.4 TFSI ist ab 31.700 Euro zu haben. Der Aufpreis gegenüber der Limousine beträgt damit saftige 6.200 Euro, gegenüber dem Dreitürer sind es noch einmal 600 Euro mehr. Ein günstiges Schnäppchen ist der Audi damit keineswegs, zumal die Ingolstädter wie gewohnt auch bei den Extras kräftig zulangen. Im Gegenzug ist für den offenen A3 aber fast alles erhältlich, was die Technikabteilungen momentan hergeben - vom aktiv eingreifenden Spurhalteassistenten über den Abstandstempomat, die kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung und den selbsttätig lenkenden Einparkassistent bis hin zum hochmodernen Infotainmentsystem mit Internetanbindung.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:7
Getriebe:Doppelkupplungsgetriebe
Motor Bauart:Reihen-Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung und Turboaufladung
Hubraum:1.798
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:132 kW (180 PS) bei UPM
Drehmoment:250 Nm bei 1.250 - 5.000 UPM
Preis
Neupreis: 35.800 € (Stand: November 2013)
Fazit
Wer ein schickes Audi-Cabrio fahren will, muss nicht mehr zwangsläufig zum A5 greifen, sondern wird künftig auch eine Klasse tiefer fündig. Das neue A3 Cabriolet ist im Vergleich zum Vorgänger nicht nur größer, sondern auch eleganter geworden. Gleichzeitig wurde kräftig an der Preisschraube gedreht, etwa 3.000 bis 4.000 Euro mehr als bisher werden fällig. In vielfacher Hinsicht passt das neue A3 Cabriolet damit genau in die Mitte zwischen VW Golf und Audi A5 Cabriolet. + deutlich schicker geworden, gewachsener Kofferraum, sehr komfortabel, moderne Assistenz- und Infotainmentsysteme - ordentlicher Preisaufschlag gegenüber den Geschwistern, unbequemer Fond, schlechte Rundumsicht bei geschlossenem Verdeck
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2013-11-13

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