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Testbericht

Stefan Grundhoff, 27. September 2013
Citroen gibt seinem noch jungen C4 Picasso mehr Format und erhebt ihn als Grand C4 Picasso mit mehr Länge zum familiären Siebensitzer.

Das Design des Grand C4 Picasso ist auffällig, seine inneren Qualitäten allemal überzeugend. Citroen scheint die Tugenden der erfolgreichen DS-Linie langsam auch in seine normalen Modelle bringen zu können. Dabei nehmen sich die Franzosen das Recht heraus, ihre Extravaganzen auszuleben. Das Gute: sie übertreiben es nicht mehr wie in früheren Zeiten, wo es an allen Ecken und Enden haperte. Bestes Beispiel ist das Styling des Citroen Grand C4 Picasso. Die Langversion sieht wegen des längeren Dachs und des geänderten Hecks durchaus anders aus. Mit einer Länge von 4,60 Metern ist der Grand C4 Picasso 17 Zentimeter länger als die jüngst eingeführte Kurzversion. Die 2,84 Meter Radstand heißen deutlich mehr Platz im Fond und auf Wunsch eine dritte Sitzreihe, wo allerdings nur Kinder bis 1,50 Metern sitzen sollten. Besser, man nutzt den Platz ganz hinten im Auto für das Gepäck. Hinter der auf Wunsch elektrisch öffnenden Heckklappe gefallen eine niedrige Ladekante und ein 645 Liter großer Laderaum. Die Zuladung des Franzosen: 640 Kilogramm.

Das Motorenangebot des Citroen Grand C4 Picasso entspricht der Kurzversion. Eine gute, aber teure Wahl ist der Euro-6-Diesel des Blue HDI 150, der mit 110 kW / 150 PS und einem maximalen Drehmoment von 370 Nm bei 2.000 U/min ideal ist, um souverän auch längere Strecken zurückzulegen. Angesichts der Dimensionen und der Möglichkeit, bis zu sechs Gäste mit auf große Fahrt zu nehmen, sollte es jedoch auch nicht viel weniger als der zwei Liter große Commonrail-Diesel des Blue HDI 150 sein, der im Normzyklus 4,5 Liter Diesel verbraucht und die strenge Schafstoffklasse Euro6 schafft. Gut: das alles andere als überzeugende automatisierte Schaltgetriebe ET6 ist beim Topdiesel nicht verfügbar. Hier hat man die Wahl zwischen einer leicht hakeligen Sechsgang-Handschaltung und einer neuen Sechsgang-Automatik, die besser passt. 0 auf Tempo 100 schafft der handgeschaltete Citroen Grand C4 Picasso Blue HDI 150 in etwas trägen 11,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit überzeugt mit 210 km/h mehr. Gerade im Leerlauf ist der neue Diesel kein Leisetreter und trägt eine spürbare Anfahrschwäche in sich.

Die Fahrwerksabstimmung des trotz der neuen EMP2-Plattform über 1,6 Tonnen schweren Fronttrieblers ist nicht so weich wie man es erwartet hätte. Mit dritter Sitzreihe wiegt der Familienvan sogar über 1,7 Tonnen. Der Reisekomfort gefällt auch den Passagieren in der zweiten oder eben dritten Reihe. Der Fahrer stört sich an einer allzu leichtgängigen Servolenkung und einer ungelenk anfedernden Vorderachse. Dafür halten sich Nick- und Wankbewegungen auch bei flotter Kurvenfahrt angenehm im Rahmen. Einparken geht durch optionale Kameras rundum problemlos.

Der Innenraum des Citroen Grand C4 Picasso HDI 150 bietet luxuriöse Platzverhältnisse für vier Personen. Vorausgesetzt, man kann sich mit den Komfortkopfstützen anfreunden, die groß gewachsenen Personen im Schalterbereich drücken und nur unzureichend zu verstellen sind. Eine längere Beinauflage würde dem Picasso ebenfalls gut stehen und die optionale Massagefunktion der Frontsitze ist kaum zu spüren. Ab der Ausstattungsvariante Insensive gibt es ein ordentliches Navigationssystem mit einem 12 Zoll großen Touch Screen, der sich leicht zu bedienen lässt. Für faire 600 Euro Aufpreis kann man mit zwei DVD-Bildschirmen in den vorderen Kopfstützen den Fondaufwerten und die Kinder in Sitzreihe zwei werden unterhalten. Ansonsten ist der Citroen Grand C4 Picasso Blue HDI 150 ab dem Intensive-Paket gut ausgestattet und man sollte nur Sitzheizung (nur für vorn für 250 Euro) und Xenonlicht (990 Euro) zusätzlich ordern.

Nervig bleibt der Spurverlassungswarner, der beim Überfahren einer Linie nervös am Gurt des Fahrers zuckt. Zu dritt sitzt es sich in der zweiten Reihe wenig kommod, weil die komplett umklappbaren Einzelsitze größer dimensioniert sein könnten. Der Einstieg in die dritte Sitzreihe geht dagegen einfacher als bisher. Doch in der Realität bleiben es Notsitze, die nur für kurze Strecken genutzt werden können. Wer hier öfter Reisegäste erwartet, sollte mindestens eine Fahrzeugklasse größer kaufen. So dürfte für die meisten Kunden die kurze Variante C4 Picasso die bessere Wahl sein, obwohl der Preisaufschlag zwischen Kurz- und Langversion gerade einmal 1.000 Euro beträgt. Aber hier tut es auch der kleinere 115-PS-Diesel, der in der sinnvollen Mindestausstattung Intensive ab 27.090 Euro kostet. Der 150 PS starke C4 Picasso Blue HDI 150 Intensive startet bei 28.840 Euro und die Langversion bei 29.840 Euro.

Quelle: Autoplenum, 2013-09-27

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