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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 25. Mai 2018
In China ist der Citroën C5 Aircross schon seit letztem Jahr auf dem Markt und verkauft sich ordentlich. Mit dem Kompakt-SUV wollen die Franzosen auch in Europa einen neuen Standard bei Komfort und Design setzen. Ein mutiges Vorhaben.

So ändern sich die Zeiten. In China ist der Citroën C5 Aircross schon zu haben, und rund 40.000 Autofahrer aus dem Reich der Mitte haben bereits ihre Unterschrift unter das Bestellformular getätigt. Erst Anfang 2019 wird der Kompakt-Crossover nach Deutschland kommen - also fast zwei Jahre später. Immerhin gibt es ein paar Unterschiede. Zum einen bekommen die Europäer andere Motoren und zum anderen ist bei den chinesischen Modellen eine feste Rücksitzbank verbaut, während die europäischen Varianten drei um 15 Zentimeter verschiebbare Einzelsitze haben, deren Lehnen sich in fünf verschiedenen Positionen von 19 bis 26,5 Grad verstellen lassen. Für die Citroën-Chefin Linda Jackson ist das Teil der neuen Ausrichtung der französischen Marke. \"Wir setzen auf Design und Komfort\", erklärt die Managerin. Dass der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 580 bis 1.630 Litern auch noch praktisch ist, schadet dabei nicht. Die Formensprache mit den schmalen Scheinwerfern und den charakteristischen Airbumps entspricht der Aircross-DNA, ist aufgrund des schmalen Chromgrills allerdings etwas frischer dynamischer und expressiver.

\"CAC\" heißt das neue Zauberwort: \"Citroën Advanced Comfort\". Mit diesem Dämpfersystem wollen die Franzosen wieder an die Glanzzeiten der Hydropneumatik anknüpfen und haben dafür 20 Patente ersonnen. Der Kniff der neuen Dämpfer, ist, dass die klassischen mechanischen Anschläge durch hydraulische ersetzt werden, die sowohl bei Druck also auch bei Zug arbeiten. Damit verlängert sich zum einen der Federweg und der Rückstoß-Effekt, der bei den konventionellen Stoppern auftritt, findet nicht mehr statt. Damit die Dämpfung nicht zu einem schaukelnden Schiff mutiert, sind zwei kleine Dämpfer installiert, die sowohl bei der Zug-, als auch bei der Druckstufe zum Einsatz kommen. Diese Dämpfer haben Löcher, deren Durchmesser von oben nach unten kleiner wird und durch den beweglichen Zylinder je nach Druck verschlossen werden können. Auch teilweise - wie bei einer Blockflöte. Wenn die Löcher offen sind, kann das Öl ungehindert durchfließen und damit ist die Federung weicher. Genau andersherum ist es, wenn die Löcher geschlossen sind, oder die Hydraulikflüssigkeit durch kleinere Auslässe gedrückt werden muss: Dann verhärtet sich das Fahrwerk. Das passiert sukzessive, also erhöht sich der Komfort und das Nachfedern reduziert sich. Soviel zur Theorie: Bei ersten kurzen Testfahrten schlug sich das System beachtlich und der Komfortgewinn war deutlich spürbar.

Zur Behaglichkeit sollen auch die dick gepolsterten bequemen Sitze beitragen. Aber damit ist es in der Citroën-Welt nicht getan: Farben und viele Individualisierungsmöglichkeiten und ein großer heller Innenraum ergänzen das Schöner-Wohnen-Ambiente zu. Das Interieur mit dem elegant geformten Hebel der neuen Achtgang-Automatik verfügt auch über einen Achtzoll-Bildschirm als Kommunikationszentrale, über die auch Smartphones gespiegelt werden können. Die Rundinstrumente und weitere Anzeigen werden auf einem 12,3-Zoll- Bildschirm dargestellt.

Technisch tut sich einiges, da der Nachfolger des C4 Aircross mit dem Peugeot 3008 und dem Opel Grandland X die EMP2-Plattform teilt. Also unterstützen 20 Assistenzsysteme den Fahrer: darunter ein Aktiver Bremsassistent, ein Toter-Winkelassistent und ein sogenannter \"Highway Driver Assist\", bei dem das Fahrzeug halbautonom fährt, der Pilot aber die Hände am Lenkrad behalten muss, um jederzeit eingreifen zu können. Ein Allradantrieb ist für den 4,50 Meter langen Kompakt-SUV nicht vorgesehen, auch nicht bei der Plug-in-Hybrid-Version, die Ende 2019 erscheinen wird. 169 kW / 230 PS leisten und eine rein elektrische Reichweite von maximal 60 Kilometern haben wird. Damit gibt Citroën den Startschuss zu einer Elektrifizierungsoffensive: Denn ab diesem Zeitpunkt soll es von jedem Modell sukzessive eine elektrifizierte Variante geben - entweder als Plug-in-Hybrid oder als rein elektrische Version. Bis 2023 sollen dann 80 Prozent des Citroën Modellportfolios unter Strom stehen.

Bis dahin müssen die Citroën C5 Aircross-Fahrer mit den bekannten konventionellen Motoren aus dem PSA-Portfolio vorliebnehmen. Zum Marktstart stehen zwei Benziner mit 96 kW / 130 und 132 kW / 180 PS zur Verfügung, dazu kommen zwei Diesel mit ebenfalls 96 kW / 130 PS und 132 kW / 180 PS. Neben der bereits erwähnten neuen Aisin-Achtgangautomatik steht auch noch eine Sechsgang-Handschaltung zur Verfügung. Der Preis soll laut Citroën \"im Herzen des Segments\" liegen. Ein erstes Anzeichen wieviel der C5 Aircross kostet, wird es auf dem Pariser Autosalon geben., auf dem der Crossover seine Weltpremiere feiert.

Quelle: Autoplenum, 2018-05-25

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