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Testbericht

Stefan Grundhoff, 16. August 2019

Wem ein Bugatti Chiron zu gewöhnlich ist und beim Einzelstück des Voiture Noire in diesem Frühjahr kein Glück beim exklusivsten aller Zuteilungsprozesse hatte, könnte an sich beim Sondermodell Centodieci zuschlagen. Doch leider sind die zehn exklusiven Hypersportwagen ebenfalls bereits ebenfalls vergeben und so gibt es in Pebble Beach nur ein imageträchtiges Schaulaufen.

Technisch basiert der Bugatti Centodieci auf dem bekannten Hypersportwagen Chiron. Jedoch gibt es nicht nur einen dezenten Leistungsnachschlag auf 1.600 PS, sondern auch ein nahezu komplett neu entwickeltes Design mit einem besonders spektakulären Lichtmodul am Heck. "Bei der Entwicklung und dem Design des Centodieci standen wir vor mehreren technischen Herausforderungen", sagt Bugatti-Designer Achim Anscheidt zum EB 110, dessen Design in den späten 80er Jahren entstand, "diese klassische Optik in ein neues Jahrtausend zu transportieren, ohne sie zu kopieren, war nicht zuletzt technisch kompliziert. Wir mussten eine neue Art und Weise definieren, die komplexen aerothermischen Anforderungen der zugrunde liegenden Chiron-Technik mit einer völlig anderen ästhetischen Anmutung zu vereinen."

Statt des eher zweidimensionalen EB-110-Hecks mit seinen pillenförmigen Rückleuchten setzt der Centodieci zugunsten effizienter Motorenthermik auf eine breite Luftaustrittsöffnung, welche die Heckleuchtenelemente in Anlehnung an den EB 110 überliefert. Wie bei dem bis 1995 im norditalienischen Campogalliano gefertigten Supersportwagen der 90er präsentiert sich das vierfach aufgeladene 16-Zylinder-Triebwerk des Centodieci hinter einer Glasscheibe. Dahinter brüllt das acht Liter große W16-Monster mit einer mächtigen Motorleistung von 1.176 kW / 1.600 PS. Von 0 auf 100 km/h spurtet der Centodieci in 2,4, auf 200 km/h in 6,1 und auf 300 km/h in 13,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist anders als beim Plattformgeber Bugatti Chiron auf 380 km/h begrenzt. "Es ist aber nicht nur allein die Höchstgeschwindigkeit, die einen Hypersportwagen ausmacht. Mit dem Centodieci zeigen wir einmal mehr, dass Design, Qualität und Performance ebenso entscheidend sind", sagt Bugatti-CEO Stephan Winkelmann.

Im Vergleich zum Chiron spart der Centodieci immerhin 20 Kilogramm Leergewicht ein. So kommen unter anderem ein leichter Scheibenwischer und Stabilisatoren aus Karbon sowie filigrane Außenspiegel zum Einsatz. Das ermöglicht ein spektakuläres Leistungsgewicht von 1,13 Kilogramm pro PS. Das Heck formiert sich wie bei einem futuristischen Raumschiff zu einem einzigen Lüftungsloch, geprägt durch die acht Rücklichtelemente, matt eloxierte Auspuffendrohren und einen massigen Diffusor. Der Heckflügel ist in Anlehnung an das Vorbild EB 110 SS fest montiert, jedoch mechanisch in seinem Anstellwinkel einstellbar.

"Mit dem Centodieci verneigen wir uns vor dem Supersportwagen EB110, der in den 1990erJahren entstand und zu unserer traditionsreichen Geschichte gehört", sagt Stephan Winkelmann, Präsident von Bugatti. "Mit dem EB110 katapultierte sich Bugatti nach 1956 wieder mit einem neuen Modell an die automobile Weltspitze." Das Präsentationsmodell des Bugatti Centodieci bei dem Exklusivevent The Quail in Pebble Beach ist in weiß lackiert, wobei sich die zehn Kunden das eigene Traummodell in der Manufaktur Molsheim in ihrer Wunschfarbe individualisieren können. Die Auslieferungen starten in knapp zwei Jahren - zu Stückpreisen ab acht Millionen Euro. Doch die zehn verfügbaren Modelle sind bereits alle fest versprochen - und verkauft.

Quelle: Autoplenum, 2019-08-16

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