BMW-Nothalteassistent soll Auto ohne Zutun des Fahrers stoppen
Testbericht
München, 17. Juni 2009 - Ein Autofahrer bekommt am Steuer einen Herzinfarkt. Während er minutenlang handlungsunfähig ist, rast das Auto in eine Menschenmenge und tötet mehrere Passanten: Wenn man bedenkt, dass die Deutschen immer älter werden, ist dieses Horrorszenario gar nicht so unwahrscheinlich. Daher entwickelt BMW nun einen Nothalteassistenten, der das Auto bei einem gesundheitlichen Notfall sicher stoppt und schnelle Hilfe holt.
Autonomer Fahrmodus
Der Assistent muss zunächst einen gesundheitlichen Notfall beim Fahrer erkennen können. Um die entsprechenden Sensoren kümmern sich Projektpartner wie Siemens und die Berliner Charité. Bei Gefahr wird das Auto in einen autonomen Fahrmodus versetzt und führt ein Nothaltemanöver durch. Das heißt: Das System aktiviert die Warnblinkanlage und bringt das Auto in Abhängigkeit vom übrigen Verkehr am rechten Straßenrand zum Stehen. Gleichzeitig wird ein Notruf abgesetzt, der auch die wichtigsten Daten enthält.
Bereits vorhandene Assistenten als Grundlage
Die Technik für den Notruf ist bei BMW vorhanden, denn schon seit zehn Jahren wird eine Notruffunktion für die Fahrzeuge aus München angeboten. Neben der exakten Position und Informationen zum Fahrzeug enthält der Notruf seit Frühjahr 2007 auch Informationen zur Insassenzahl und die zu erwartenden Verletzungen vor. Diese Informationen werden aus den Sensordaten errechnet, die auch für die Auslösung der Airbags und Gurtstrammer genutzt werden. Über den Notruf sollen in Zukunft auch die Vitaldaten an die Rettungsleitstelle weitergegeben werden.
Auch Spurwechselassistent beteiligt
Um das Fahrzeug ohne Mithilfe des Fahrers an den rechten Fahrbahnrand zu bringen, werden der Spurwechselwarnungsassistent oder die aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop&Go-Funktion eingesetzt. Aber auch Neues muss entwickelt werden, so zum Beispiel Algorithmen zur Erfassung und Interpretation der Verkehrssituation und ein elektronischer Koordinator, der im Notfall anstelle des Fahrers alle fahrstrategischen Entscheidungen trifft.
Quelle: auto-news, 2009-06-17
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