Unsere Partnerseiten: 12gebrauchtwagen.de12neuwagen.de
Testbericht

Stefan Grundhoff, 19. Mai 2010
Im August soll es endlich soweit sein. Eine der spektakulärsten Autoausstellungen der USA soll im Norden von Miami Beach ihre Pforten öffnen. Ihr Inhaber Michael Dezer ist in den USA bekannt wie ein bunter Hund.

Kaum zu glauben, dass hier in einigen Wochen ein neues Automuseum eröffnen soll. Das wenig ansehnliche Gewerbegebiet zwischen Miami Beach und Fort Lauderdale hat schon bessere Zeiten gesehen, doch die sind mindestens 15 Jahre vergangen. Der grau-grüne Flachbau nahe der A1A ist hoch umzäunt und sieht verwahrlost aus. Doch Immobilien- Mogul Michael Dezer will hier eine der sehenswertesten Autoausstellungen der USA auf die Beine stellen. Vor Jahren zog er seine Fahrzeuge aus einem mehrstöckigen Bau im Westen von Manhattan ab und verlagerte die Preziosen längst vergangener Zeiten in das sonnenreiche Florida. Neben der Autoausstellung will Michael Dezer auf der Höhe der 146. Straße einen wahren Erlebnispark rund um das Automobil kreieren. Bowlingbahn, Minigolf, Eventcenter und Spielparadies – alles umrahmt von sehenswerten Oldtimern aus den letzten Jahrzehnten. Touristen gibt es in der Region Südflorida schließlich genug und auch Einheimische oder Residenten sind autoverrückt genug, damit der Plan aufgehen könnte. Doch Geld verdienen will Dezer mit seinem „New Dezerland“ sowieso nicht.

Derzeit befindet sich ein Großteil der insgesamt über 700 Autos in einem Flugzeughangar nahe des Miami Airport und in der Eventhalle hinter dem eigentlichen Museum, das gerade umgebaut wird. Rund 100 besonders edle Stücke stehen dicht an dicht in einer privaten Wohnanlage auf der Halbinsel Sunny Isle, nördlich von Miami Beach. Dort wohnt der aus Israel stammende Michael Dezer im ebenso edlen wie exklusiven Trump Tower. Michael Dezer kam ohne jegliches Geld in die USA und verwirklichte als Immobilienmakler den Traum vom Tellerwäscher zum Multimillionär. Im Laufe der Jahre verlor er sein Herz nicht nur an Motorroller, die er bereits in seiner alten Heimat heiß und innig liebte, sondern auch an Autos. Seit Jahrzehnten sammelt Michael Dezer Oldtimer und Filmautos. „Als ich vor Jahrzehnten aus Israel in die USA kam, hatte ich nichts“, erzählt der braun gebrannte Dezer, mit einem breiten Grinsen, „seither habe ich für mich den amerikanischen Traum verwirklicht. Autos sind dabei meine absolute Leidenschaft – und Motorroller.“

Jahrzehntelang sammelte Dezer bevorzugt amerikanische Cabrios und Luxuslimousinen aus den 40er, 50er und 60er Jahren. Irgendwann waren die Garagen und Stellflächen seiner unzähligen Immobilien restlos voll. So eröffnete in Downtown Manhattan auf Höhe der 11. Straße in einem Hochhaus eine Autoausstellung der besonderen Art. Im „Dezerland“ gab es auf fünf Etagen automobile Schmuckstücke zu bestaunen. Als Dezer New York Anfang der 90er Jahre auf der Suche nach mehr Sonne den Rücken kehrte, nahm er seine Autos nach und nach mit nach Florida. Als er hier in einem der Trump Tower nördlich von Miami Beach in eine Zehn- Millionen-Wohnung zog, kaufte er neben dem Luxus-Appartment kurzerhand noch die zweite Etage und funktionierte diese zu seinem privaten Spielzimmer mit Autos und Rollern aus den letzten fünf Jahrzehnten um.

Doch die vermeintlichen Lieblingsstücke wurden immer zahlreicher; schließlich war die Sammlung im Laufe der Zeit auf über 700 Fahrzeuge und 300 Motorräder und Roller angewachsen. „Knapp 100 seiner liebsten Autos stehen mittlerweile hier im Trump Tower, „ erzählt Brian Grams, guter Geist und Leiter der Dezer Collection, „ist in der letzten Zeit sehr voll hier geworden.“ Real sieht es in der zweiten Etage so eng ist, dass man kaum mehr einen Fuß vor den anderen setzen kann. Autos, Roller, Musikboxen, Plakate, Figuren und jede Menge Filmrequisiten – das ist die Welt von Michael Dezer. Er ist ein seltsamer Kauz – auch weil er die Stücke seiner Ausstellung zum Verkauf anbietet. „Ist alles nur eine Frage des Preises.

Einige sind mir nun einmal mehr ans Herz gewachsen als andere“, erzählt er nüchtern. Der EDSEL Pacer von 1958 ist für knapp 33.000 Dollar eine echte Rarität und das schwarze Puma Race Car von 1969 könnte auch in einem Bat-Man-Film die Hauptrolle gespielt haben. Für knapp 11.000 Dollar kommt er nach Hause in die eigene Sammlung. Das Filmauto Corbin Sparrow aus dem vorletzten Austin-Power-Film ist für 20.995 Dollar zu haben. Den Klassiker des DMC DeLorean gibt es bei für 25.000 Dollar – überaus gepflegt und mit gerade einmal 21.239 Meilen auf dem Tacho.

Quelle: Autoplenum, 2010-05-19

Getestete Modelle
Für diesen Testbericht sind keine passenden Modelle vorhanden.
Ähnliche Testberichte
Autoplenum

Autoplenum, 2022-01-19

Kein Opfer des SUV-Booms - Der Kombi hält Stand Kein Opfer des SUV-Booms  - Der Kombi hält Stand
Der Kombi hält Stand Kein Opfer des SUV-Booms Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2022-01-19

Gebrauchtwagen-Check: VW Sharan (2. Generation) - Raumrie...Gebrauchtwagen-Check: VW Sharan (2. Generation) - Raumriese mit gro...
Raumriese mit großen Problemzonen Gebrauchtwagen-Check: VW Sharan (2. Generation) ...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2022-01-19

Fahrbericht: Bentley Flying Spur Hybrid - Weniger ist mehrFahrbericht: Bentley Flying Spur Hybrid - Weniger ist mehr
Weniger ist mehr Fahrbericht: Bentley Flying Spur Hybrid Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2022-01-19

50 Jahre Porsche Design - Sondermodell und Sonderschau50 Jahre Porsche Design - Sondermodell und Sonderschau
Sondermodell und Sonderschau 50 Jahre Porsche Design Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2022-01-19

Toyota-Brennstoffzelle - Von der Straße auf die SchieneToyota-Brennstoffzelle - Von der Straße auf die Schiene
Von der Straße auf die Schiene Toyota-Brennstoffzelle Ganzen Testbericht lesen