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Testbericht

Marcel Sommer, 23. September 2013
Wie ein armer Kubaner zu einem der bekanntesten Autosammler der Welt wurde und nun drei weitere BMW-Sportwagen überreicht bekam.

Die Sonne steht am strahlend blauen Himmel über der Rennstrecke von Laguna Seca. Einer der bekanntesten Motorsportarenas der Welt. Ihre Korkenzieherkurve, Corkscrew, gehört zu den härtesten Herausforderungen, die ein Rennfahrer in seiner Karriere meistern muss. Das mitten in einem Naturschutzgebiet liegende Areal nahe dem kalifornischen Städtchen Carmel by the Sea, in dem Hollywoodlegende Clint Eastwood zwei Jahre lang Bürgermeister war, eignet sich daher perfekt als Auslieferungsort einer ganz besonderen Fahrzeugbestellung. Drei BMW, eine Farbe, über 1.500 PS und nur ein künftiger Besitzer. Aber es ist nicht irgendein Besitzer, es ist der amerikanische Multimillionär Michael Fux, seines Zeichens Unternehmer und Autosammler aus Leidenschaft. Ein Mann, der mal eben eine 1,5 Kilometer lange Straße in New Jersey sperren lassen kann und ein Straßenfest veranstaltet. Aber kein gewöhnliches, sondern ein Fest, bei dem nur seine Autos rechts und links an den Bordsteinen geparkt stehen und bewundert werden können. "Ich liebe Autos und zeige sie gern", erklärt der leger auftretende Herr mit grauem Haar.

Auf die Frage warum er sich den BMW M5, M6 und das Cabrio des M6 in genau dieser Farbe bestellt hat antwortet er nur: "Weil sie mir gefällt." Dass dieses Rot natürlich nicht aus der normalen Farbpalette des Münchener Automobilherstellers stammt, erklärt sich von selbst. Denn Michael Fux liebt es, seine Autos in Farben zu bestellen, die nicht von der Stange sind. "Ich habe einen Rolls-Royce in ferrarigelb, einen in violett…, ich habe viele tolle Farben. Eine Rolls-Royce-Farbe trägt sogar meinen Namen: Fux Candy Red", schwärmt der Besitzer von nun 135 Autos und zückt sein Smartphone. Was dann folgt bedarf keiner Phantasie mehr, denn anders als normale Autokäufer, bekommen Kunden wie Fux detailgetreue Computeranimationen ihrer Fahrzeugbestellungen per Mail nach Hause geschickt. "Das hier sind meine aktuellen Bestellungen", sagt er und wischt mit seinem Finger über den Touchscreen - darunter ein LaFerrari komplett in blau, ein Rolls-Royce Wraith in grün und ein Porsche 918 Spyder. Nicht ohne Grund spricht Thomas Jefferson, Verkaufsmanager von Rolls-Royce in den höchsten Tönen von einem seiner besten Kunden: "Wenn Herr Fux ein Auto bestellt, sind alle Hände an Deck. Seine Fahrzeuge sind wie keine anderen."

Sowohl die drei neuen BMW als auch die zukünftigen Neulinge werden sich in der Garage von Michael Fux in einem guten Umfeld wiederfinden. Denn zu seiner Sammlung zählen neben vielen anderen Traumautos 25 Ferraris, 15 Rolls-Royce, 15 Porsche und 25 Mercedes-Benz. Sogar einen Ferrari-Formel 1-Boliden, von Michael Schuhmacher im Jahr 2002 gefahren, hat er bis vor kurzem noch besessen. Er wechselte nun im Rahmen einer Auktion für rund zwei Millionen Euro zu einem anderen Besitzer über. Ein überaus seltener Ferrari FXX mit der Seriennumer1 hat hingegen nicht das von Michael Fux erhoffte Verkaufsziel erreicht und verbleibt noch ein wenig in seiner Sammlung.

Warum er sich von einigen seiner Exoten trennt? "Ich kann nicht mehr überall so leicht ein- und aussteigen. Und bevor sie bei mir herumstehen, verkaufe ich sie lieber", gibt er ehrlich zu. Anders, als viele andere Autosammler versteckt er nämlich seine rollenden Schätze nicht in irgendwelchen Luftschutzbunkern, sondern fährt sie auch - am liebsten schnell. Wie in den meisten anderen Ländern gibt es aber auch in den USA Geschwindigkeitsbegrenzungen, an die sich auch Millionäre halten müssen, oder etwa nicht? "Wenn ich schnell fahren möchte, dann mache ich das auch", verrät er mit einem Grinsen im Gesicht. Für den Fall, dass ihm Tempo 410 in seinem selbstverständlich auch zur Sammlung gehörenden Bugatti Veyron auf dem Boden nicht mehr ausreicht, kann er einfach in seinen Gulfstream-Privatjet steigen und abheben.

Dass sich der sympathische und jung gebliebene Michael Fux das alles leisten kann, dafür hat er selbst gesorgt. "Ich war fünf Jahre alt, als mich mein Großvater, er war Taxifahrer auf Kuba, auf dem Fahrersitz seines Taxis hat sitzen lassen. An diesem Tag ist mein großer Traum entstanden, irgendwann einmal alle Autos der Welt zu besitzen", erinnert sich der auf Kuba in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Selfmademillionär. Während andere ihr Erspartes unter der Matratze verstecken, stellt er genau diese her. Aber nicht irgendwelche, sondern Matratzen und auch Kissen mit einem Formgedächtnispolymer. Dies sind Kunststoffe, die einen Formgedächtniseffekt aufweisen, was nichts anderes bedeutet als dass sie in der Lage sind, selbst nach einer mehrere Stunden andauernden Belastung in den ursprünglichen Zustand wieder zurückzukehren - sie erinnern sich an ihre Ausgangsform. Wie auch seine Matratzen scheint sich auch Michael Fux gut an seine Anfangszeiten zu erinnern und weiß noch um den Wert, den seine Fahrzeuge darstellen. Wahrscheinlich ist dies auch einer der Gründe, warum nicht jedes seiner fünf Kinder damit herumfahren darf.

Quelle: Autoplenum, 2013-09-23

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