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Testbericht

Stefan Grundhoff, 29. Juni 2015
Mit Verspätung bringt Audi im November seine neue Volumenklasse aus A4 und A4 Avant an den Start. Die Technik ist beeindruckend, doch das Design wirkt mehr wie eine Modellpflege, denn ein neu entwickeltes Auto.

Nicht, dass der Doppelpack aus A4 und A4 Avant nicht sehenswert wäre, doch ein wirklich neues Auto sieht anders aus. Und so ganz glücklich scheinen die Audi-Verantwortlichen mit dem Design des neuen A4 selbst nicht zu sein. Nachdem der Q7 optisch evolutionär verändert wurde und die Neulinge aus A4, A4 Avant, A5 und insbesondere der R8 intern gezeigt wurden, zog das Führungsteam aus Rupert Stadler und Ulrich Hackenberg die Notbremse. Chefdesigner Wolfgang Egger musste seinen Hut nehmen und darf seitdem in Norditalien bei Italdesign Giugaro seinen Espresso genießen. VW-Designer Marc Lichte, von Hackenberg aus Wolfsburg geholt, bastelt seither an den Eigenkreationen A6, A7 und A8 sowie der gesamten kommenden Modellpalette herum.

Der A4 ist für Audi weltweit ein, wenn nicht das zentrale Auto. Hier muss jeder Schluss sitzen und abgesehen von dem Design, das sich allzu sehr an der aktuell auslaufenden Modellreihe orientiert, ist Limousine und Avant nichts vorzuwerfen. "Die neuen Modelle haben um bis zu 120 Kilogramm abgespeckt", sagt der Baureihenverantwortliche Burkhard Wieland, "wir sind leichter denn je. Dabei setzen Aerodynamik, Assistenzsysteme und Platzangebot Maßstäbe." Die 4,73 Meter lange A4 Limousine beeindruckt mit einem geringen cW-Wert von 0,23; die Kombiversion Avant mit 0,26. Komplett neu entwickelt wurden die Fünflenkerachsen vorne und hinten, die mehr Fahrdynamik, Komfort und weniger Bauraum miteinander verquicken sollen.

Die Modellfamilie aus A4 und A5 ist mit einer Komfortausstattung zu bekommen, die auch in Stuttgart und insbesondere München für hoch gezogene Augenbrauen sorgen dürfte. Geräusche reduzierendes Dämmglas, klimatisierte Sitze, animiertes Cockpit, Drei-Zonen-Klimaanlage sowie ein Elektro-Doppelpack für Heckklappe und Kofferraumjalousie sind durchaus eindrucksvoll. Dazu gibt es zahllose Assistenzsysteme, eine Stauassistenten sowie Head-Up-Display und ein endlich fest stehenden Bildschirm mit einer Diagonale von 8,3 Zoll, der über den Touchpad und Controller auf der Mittelkonsole zu bedienen ist. Zumindest kurz muss man sich jedoch daran gewöhnen, dass für deren Bedienung die rechte Hand auf dem flachen Getriebewählhebel aufliegt. Je nach Motorvariante sind die Audi A4 mit einer Sechsgang-Handschaltung, dem Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic oder einer Achtstufenautomatik ausgestattet. Für die Versionen ab 190 PS ist zudem ein Allradantrieb verfügbar.

Audi A4 und Audi A4 Avant starten Anfang November mit einem Motorenangebot zwischen 150 und 272 PS. S- und RS-Modellen kommen erst in ein bzw. knapp zwei Jahren. Das sparsamste Modell ist der 150 PS starke Audi A4 Ultra mit einem Normverbrauch von 3,7 Litern. Und selbst der 190 PS starke Zweiliter-Benziner soll sich durch ein effizienteres Brennverfahren mit 4,9 Litern Super zufrieden geben. Während die Diesel mit vier und sechs Zylindern im Angebot sind, wird es den normalen A4 nur mit Vierzylinder-Triebwerken geben. Mehr Brennkammern bekommen nur die S- / RS-Sportversionen. Überraschenderweise wird es erst einmal keine Version mit Plug-In-Hybridantrieb geben. Hier ist für die gesamte zukünftige Mittelklassen-Familie aus A4, A4 Avant, A5, A5 Sportback und Q5 wohl erst einmal nur eine Hybridversion in der Planung und das dürfte den Hauptmärkten in den USA und Asien folgend wohl der Audi Q5 sein. Zudem bringt Audi im Gegensatz zur Konkurrenz eine 170 PS starke Variante mit Gasantrieb auf einige Märkte.

Aufgrund der größeren Dimensionen gibt es mehr Platz im Innern. Hinten sitzt es sich kommoder als bisher und das Laderaum des A4 Avant schluckt mindestens 505 Liter. Preislich geht es ähnlich wie beim aktuellen Modell bei knapp über 30.000 Euro los.

Quelle: Autoplenum, 2015-06-29

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