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Testbericht

16. Juni 2010
Berlin, 16. Juni 2010 - Im Jahr 2010 will Audi die magische Marke von einer Million verkauften Fahrzeugen knacken. Dabei helfen soll der neue A1, der seit Mai bestellbar ist und ab September ausgeliefert wird. Wir haben den Topbenziner mit 122 PS und Doppelkupplungsgetriebe S tronic für Sie getestet. Zwei Benziner und zwei Diesel Mit dem A1 stellt nun auch Audi einen Kleinwagen auf die Räder. Er beruht auf der gleichen neuen Plattform wie der VW Polo, der Skoda Fabia und der Seat Ibiza. Der Ingolstädter erhält im Prinzip die gleichen Motoren wie diese Autos. Zum Marktstart stehen zwei Benziner und ein Diesel zur Wahl: Die Palette beginnt mit einer 86 PS starken Version des 1.2 TFSI. Auf der Dieselseite gibt es einen 1.6 TDI mit 105 PS und etwas später auch eine Version mit 90 PS. Während diese Motoren bereits aus anderen Kleinwagen des Konzerns bekannt sind, gibt es das vierte Aggregat noch in keinem Kleinwagen: den 122-PS-Ottomotor. Die Diesel sowie der Basisbenziner erhalten Fünfgang-Schaltungen, während der stärkste Ottomotor mit Doppelkupplungsgetriebe und etwas später auch mit einer Sechsgang-Schaltung erhältlich ist. 5,2 Liter auf 100 Kilometer Wir haben die S-tronic-Version des 1.4 TFSI getestet. Auch von dieser gibt es zwei Varianten: Unsere Spritsparversion mit der Zusatzbezeichnung 119 Gramm - das ist der CO2-Emissionswert - verbraucht 5,2 Liter auf 100 Kilometer. Die Normalversion wird mit 5,3 Liter und 122 Gramm CO2 pro Kilometer angegeben. Der Unterschied hat ausschließlich Gewichtsgründe - und das, obwohl das Leergewicht beider Versionen gleich ist. Doch kann die Sparversion nicht mit Glasdach, 18-Zoll-Rädern, Notlaufreifen und Bose-Soundsystem ausgestattet werden. Deshalb werden die zwei Autos laut Audi-Sprecher Josef Schlossmacher durch die Behörden in unterschiedliche Schwungmassenklassen eingestuft. Bei deren Definition spielt nicht das Minimalgewicht, sondern auch die Ausstattung eine Rolle. Start-Stopp auch bei der Doppelkupplungsvariante Beim Spritsparen mit allen A1-Varianten - auch bei unserer S-tronic-Version - hilft eine serienmäßige Start-Stopp-Automatik und die ebenfalls standardmäßige Bremsenergie-Rückgewinnung.

Tempo-100-Sprint in 8,9 Sekunden Der unter anderem aus dem VW Golf bekannte Direkteinspritzer mit Turbolader liefert guten Vortrieb aus dem Drehzahlkeller heraus - 200 Newtonmeter sind schon ein ordentlicher Wert. Das Drehmoment steht außerdem bereits ab 1.500 Touren zur Verfügung. Aber auch in den oberen Drehzahlen befriedigt der Motor. So sprintet der A1 1.4 TFSI in 8,9 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht bis zu 203 km/h. Aufpreispflichtige Schaltwippen Diese Werte gelten für die S-tronic-Version. Das Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen sorgt in bewährter Manier für ruckel- und verzögerungsfreies Schalten. Die Schaltwippen sind allerdings aufpreispflichtig. So gut uns der Benziner gefallen hat, im Vergleich zum starken Diesel fällt das Auto ab. Der 105-PS-Selbstzünder liefert noch deutlich mehr Schwung von unten heraus, was sich objektiv durch das höhere Drehmoment von 250 statt 200 Newtonmeter belegen lässt. Für den Benziner spricht seine bessere Sprintfähigkeit - der Diesel braucht fast zwei Sekunden länger. Außerdem ist der Benziner akustisch eindeutig der angenehmere Geselle, denn der TDI ist stets rau und auch etwas laut. Uns würde das allerdings wenig stören. Für den Diesel spricht auch der niedrige Spritverbrauch von nur 3,9 Liter auf 100 Kilometer. Drei verschiedene Fahrwerke Serienmäßig verfügt der A1 über das so genannte Dynamikfahrwerk, das auch unser Testwagen besaß. Schon dieses ist angenehm straff abgestimmt. Noch härter wird es mit dem Sportfahrwerk und dem S-line-Fahrwerk. So passt die Abstimmung zur sportlichen Akzentuierung der Marke Audi. Das gilt auch für die direkte Lenkung. Damit man am Ende der Kurve auch noch im Sitz ruht, hat unser Testwagen die aufpreispflichtigen Sportsitze an Bord, die sehr guten Seitenhalt bieten. Die Qualitätsanmutung des Innenraums ist gut, allerdings finden wir das durchgängig schwarze Armaturenbrett etwas düster - nur die farblich an die Sitzbezüge angepassten Luftausstömer-Gehäuse heben sich vom dunklen Farbakkord ab.

Dreitürer mit vier Sitzen Der A1 ist stets ein Viersitzer. Im Fond hat man als Erwachsener zwar noch ausreichend Platz für die Knie, aber zu wenig Kopffreiheit: Mit dem Kopf stößt man an eher an die Decke als an die Kopfstütze. Auch der Kofferraum erscheint klein: Seine Tiefe reicht gerade noch aus, um einen Flugzeugtrolley längs unterzubringen. Die Zahlen stimmen allerdings fast mit denen des VW Polo überein: Es passen 270 bis 920 Liter hinein. Ebenfalls wie beim Wolfsburger Äquivalent gibt es einen Einlegeboden, der in der oberen Position bei umgeklappten Rücksitzen für einen ebenen Ladeboden sorgt. Dass das Platzangebot eher mau ist, liegt am coupéhaften Heck: Es fällt nach hinten zu deutlich ab. Die Länge des A1 von 3,95 Meter und die 2,47 Meter Radstand entsprechen fast genau den Polo-Werten. Die Höhe ist allerdings mit 1,42 Meter rund sieben Zentimeter geringer. Der Audi wird zunächst ausschließlich als Dreitürer angeboten. Ein fünftüriger Sportback mit geräumigerem Heck soll folgen, allerdings erst in über einem Jahr. Ab 15.800 Euro Die Preise für den A1 beginnen bei 15.800 Euro. Dafür bekommt man den 86-PS-Benziner in Attraction-Ausstattung. Die getestete Version mit 122 PS und S tronic kostet mit der gleichen Ausrüstung 19.900 Euro. An Bord sind ein ESP, sechs Airbags, elektrisch einstellbare Außenspiegel, eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorne - die hinteren Seitenscheiben stehen fest - und ein CD-Radio. Je nach Motorversion 1.250 bis 1.400 Euro teurer ist die Version Ambition, die dazu noch Nebelscheinwerfer, Sportsitze vorn, einen höheneinstellbaren Fahrersitz, einen Komforteinstieg für den Fond und ein Lederlenkrad. Wir würden stattdessen lieber für 900 Euro Aufpreis eine Klimaanlage ordern. Nicht überteuert Auch wenn das geläufige Vorurteil besagt, dass Audis eben etwas teurer sind: Die knapp 19.000 Euro für den A1 1.4 TFSI gehen in Ordnung. Den gleich starken Mini Cooper gibt es mit Automatik erst ab 20.840 Euro, und auch für den Citroën DS3 VTi Automatik mit 120 PS muss man schon 18.600 Euro hinlegen. In die Rechnung einbeziehen kann man zudem den niedrigen Spritverbrauch: Der Audi ist mit 5,2 gegenüber 6,4 Liter (Mini) beziehungsweise 6,9 Liter (Citroën) sehr sparsam. Hinzu kommt, dass der turbogeladene Audi den beiden Sauger-Konkurrenten in puncto Fahrleistungen überlegen ist.

S1-Version dürfte folgen Mit den jetzt vorgestellten vier Motoren dürfte Audi noch nicht das letzte Wort gesprochen haben. Laut Pressesprecher Schlossmacher will das Unternehmen zwar erstmal die Kundennachfrage abwarten. Doch zu erwarten ist, dass zwischen die beiden Benziner mit 86 und 122 PS noch der 1.2 TFSI mit 105 PS geschoben wird. Außerdem dürfte eine S1-Version mit dem 180 PS starken 1.4 TFSI aus dem Polo GTI kommen. Auch bei den Dieseln sind noch stärkere Versionen denkbar. Neben dem schon erwähnten Sportback ist auch eine Cabrioversion möglich, wobei hier der Kundenkreis aber schon kleiner ist, so Schlossmacher.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:7
Getriebe:Doppelkupplungsgetriebe
Motor Bauart:Otto-Reihenmotor, Direkteinspritzung, Turbolader mit Ladeluftkühler, DOHC
Hubraum:1.390
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:90 kW (122 PS) bei UPM
Drehmoment:200 Nm bei 1.500-4.000 UPM
Preis
Neupreis: 19.900 €
Fazit
Äußerlich ist der A1 wirklich gelungen. Auf uns wirkt er wie die sportlichere und wenn man will männlichere Variante des ebenfalls schicken VW Polo. Insgesamt hat uns das Auto in der Topmotorisierung mit 122-PS-Turbobenziner und Doppelkupplung gut gefallen. Noch mehr Fahrspaß bietet allerdings der Diesel, den wir deshalb vorziehen würden. Er ist dazu sparsamer und kostet weniger. Auf die Annehmlichkeit, nicht schalten zu müssen, würden wir lieber verzichten als auf den ungestümen Dieseldrang nach vorn.

Neben den Motoren überzeugen das straffe Fahrwerk und die direkte Lenkung - all das passt zum sportlichen A1. Die Kehrseite von dynamischen Autos wird allerdings ebenso deutlich: Die coupéhafte Linie bedingt den sehr beengten Platz im Fond - das ist die Hauptschwäche des Autos. Wer mehr Raum braucht, muss auf den Sportback warten.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2010-06-16

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