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Testbericht

Wolfgang Wieland/SP-X, 27. August 2018
Die Mischung macht’s. Das ist das stets das Motto der Monterey Car Week: Einerseits das größte Oldtimer-Meeting der Welt und andererseits die große Bühne für Show-Concept-Autos und Prototypen vor zahlungskräftigem und vor allem zahlungswilligem Publikum. Nicht wenige vermögende Besucher des Pebble Beach Concours d'Elegance sowie die Hardcore-Automobil-Sammler, die hier ihre millionenschweren Oldie-Fahrzeuge präsentieren, würden auch in diesem Jahr am liebsten Blanko-Schecks zücken, um die einmaligen Prototypen der Hersteller direkt vor Ort zu erwerben. Volkswagen hat gleich zwei dieser Designstudien mitgebracht, beide sind Modellvarianten des US-Bestsellers Atlas, dem großen, siebensitzigen SUV, das es in Europa nicht zu kaufen gibt. Noch nicht. Der fünfsitzige Atlas Cross Sport und der Pick-up Atlas Tanoak Concept sind in einem edel-eleganten Rot lackiert, das sich bestens mit dem satten Grün des Golfplatzes von Pebble Beach verträgt.Während die Fertigung für den bereits seriennahen Atlas Cross Sport im Jahr 2019 schon beschlossene Sache ist, müssen sich die Fans des gewaltigen Pick-up noch gedulden. Wobei sich die Besucher der Monterey Car Week schon jetzt einig sind, dass auch der Tanoak (benannt nach einer Baumart, die an der US-Pazifikküste beheimatet ist und bis zu 45 Meter hoch wird) auf die Straßen zwischen New York und Los Angeles gehört, vielleicht dann ja auch auf die Landstraßen und Autobahnen zwischen Lissabon und Berlin.Einen großen Vorteil haben die beiden Prototypen von VW gegenüber anderen Studien: Man kann sie nicht nur bestaunen, man kann sie schon heute fahren. Allerdings nur mit dezentem Gasfuß, denn zahlreiche Details, wie Reifen, Felgen und Teile des Fahrwerks der handgefertigten Einzelstücke wurden vom TÜV nur bis 30 km/h freigegeben. Schon beim Einsteigen bemerkt man den auf Lifestyle getrimmten Charakter der Studien. Die Antriebskonzepte sind jedoch komplett unterschiedlich. Der Atlas Cross Sport hat einen Plug-in-Hybridantrieb mit 265 kW/360 PS Systemleistung und kann bis zu 42 Kilometer rein elektrisch fahren, immer mit Allradantrieb und Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Eine zweite Version des coupéartigen Konzeptautos mit Hybridantrieb ohne externe Batterie-Ladefunktion entwickelt eine Systemleistung von 231 kW/314 PS. Ganz anders fährt das Atlas Tanoak Concept. Hier werkelt unter der übergroßen Motorhaube ein 206 kW/280 PS starker V6-Benziner mit 3,6 Litern Hubraum, Front- und Allradantrieb sind möglich und die Getriebeautomatik hat acht Vorwärtsgänge. Bis zur B-Säule sind Pick-up und Siebensitzer-SUV identisch. Wegen der fast unsichtbaren Fondtüren beim Pick-up wirkt die Doppelkabine besonders langgestreckt und für ein so robustes Fahrzeug erstaunlich elegant. Eleganz kann man auch dem K-Byte Concept von Byton nicht absprechen. Die Chinesen haben quasi ein Heimspiel beim Concours d’Elegance, denn das Byton-Entwicklungszentrum befindet sich nur eine Autostunde entfernt in Santa Clara im Herzen des Silicon Valley. Die rein elektrische Premiumlimousine hat hier seine US-Premiere und begeistert das design-affine Publikum. Porsche feiert auch an der amerikanischen Westküste seinen 70. Sportwagen-Geburtstag und schickt die Nummer 1, den 356 von 1948 mit der Fahrgestellnummer 356-001 weiter auf der Welttournee. Über 61.000 Kilometer werden insgesamt zurückgelegt, es geht durch elf Länder mit 17 Stationen. Die nächsten Stopps sind im September in Toronto (Kanada), dann wieder zurück in die USA zur Rennsport-Reunion nach Laguna Seca. Von Oktober bis Dezember führt die Reise nach China, in Städten wie Shanghai,Guangzhou und Peking. Noch vor der Weltpremiere ausverkauft: Das schaffen wenige Hersteller, zuverlässig aber die Supersportwagenmarke Bugatti. Diesmal mit dem Divo, der in Sachen Querbeschleunigung, Agilität und Kurvenverhalten deutlich performanter sein soll als Bugattis Chiron. Mit dieser Präsentation läutet Bugatti das 110-jährige Bestehens der Marke ein, dass im nächsten Jahr gefeiert wird.1909 hatte Ettore Bugatti das Unternehmen im elsässischen Molsheim gegründet. Und was macht den Divo nun zum Kurvenstar? Er ist 35 Kilogramm leichter als der Chiron und hat 456 Kilogramm Abtrieb, 90 mehr als der Chiron. So schafft der 1.103 kW/1.500 PS starke Zweitürer mit seinem Acht-Liter-W16-Motor eine acht Sekunden schnellere Rundenzeit auf dem Handlingskurs in Nardó. Die Höchstgeschwindigkeit ist allerdings bei 380 km/h abgeregelt. Die Kleinstserie ist limitiert auf 40 Fahrzeuge, jeder Kunde muss fünf Millionen Euro überweisen, zuzüglich Mehrwertsteuer versteht sich.Und was sind die Oldtimer-Highlights von Pebble Beach? Zunächst einmal kämpfen hunderte antiker Traumwagen in 27 Klassen um die Gunst der Jury. Dann sind es mehr als ein Dutzend Auktionen der großen Versteigerungshäuser RM Sotheby’s, Gooding, Bonhams und Mecum. Auch einer von nur 36 gebauten Ferrari 250 GTO kam unter dem Hammer. Mit einem Verkaufspreis von 44 Millionen US-Dollar zuzüglich Aufgeld kommen einige potente Sammler, wie Modezar Ralph Lauren, Peter Sachs vom Bankhaus Goldman Sachs und William Conner, ein Geschäftsmann aus Hong Kong als Käufer infrage. Jedes Jahr erfreuen sich besonders deutsche Autos großer Begeisterung beim amerikanischen Publikum. In einer eigenen Veranstaltung namens „Legends oft the Autobahn“ präsentieren sich die Marken aus Stuttgart, Wolfsburg, München und Ingolstadt im Rahmen der Monterey Car Week. Traditionell das Highlight dieses Petro-Festivals ist der Concours d’Elegance auf dem berühmten Golfplatz von Pebble Beach. Hier zeigen beispielsweise die Regisseure George Lucas und Francis Coppola ihre Tucker 48 Sedan von 1948. Die Zahl der historischen Exoten ist immens, auch Ferrari, Duesenberg, Packard und Rolls-Royce gibt’s immer gleich im Dutzend zu sehen – wo wie auf keinem anderen Oldtimer-Treffen.Wenn modernste Prototypen und potenteste Sportwagen auf seltenste automobile Vergangenheit treffen, dann ist jede Menge Geld im Spiel. Ein Besuch auf dem Autotreffen der Superlative rund um das kalifornische Monterey.
Fazit
Wenn modernste Prototypen und potenteste Sportwagen auf seltenste automobile Vergangenheit treffen, dann ist jede Menge Geld im Spiel. Ein Besuch auf dem Autotreffen der Superlative rund um das kalifornische Monterey.

Quelle: Autoplenum, 2018-08-27

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