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Testbericht

26. September 2006
München, 26. September 2006 – Vier mal vier ergibt Sedici: Dieses Ergebnis ist das Resultat einer Aufgabe, die Fiat und Suzuki gemeinsam gelöst haben. Die beiden Hersteller haben im April 2003 begonnen, eine Mischung aus Kleinwagen und SUV auf die Räder zu stellen. Was dabei herauskam, heißt bei Suzuki SX4 und bei Fiat Sedici. Das ist das italienische Wort für sechzehn. Wir haben den schick gestylten Fiat mit dem 120 PS starken Dieselmotor in der Ausstattung Emotion getestet. Italienische, praktische Mode Der Look der beiden Mini-SUV ähnelt sich, dennoch sieht man ihnen an, dass die italienischen Schneider das Blech in der Schere hatten: Das Joint-Venture-Produkt wurde im Fiat Stile Centro in Zusammenarbeit mit Giorgetto Giugiaro eingekleidet. Und zwar recht praktisch, denn der Kleine sieht aus, als hätte er viel vor: Es gibt im unteren Bereich der Karosserie eine komplette Seitenschutzverkleidung, vorn und hinten einen Unterfahrschutz sowie eine Dachreling. Einsteigen leicht gemacht Ein Schlüssellos-System öffnet den Weg in unseren Testwagen. Das Einsteigen in den Sedici fällt dank seiner höheren Karosserieposition recht leicht. Eingerichtet ist der Kleine zweckmäßig, aber langweilig: Grau und Schwarz dominieren in der Farbgebung. Die Oberflächenbeschaffenheit, besonders der obere Bereich der Mittelkonsole, wirkt nicht besonders wertig. Ebenso zu bemängeln ist die Verarbeitungsqualität: Ein schlecht zu lokalisierendes Knarz-Geräusch hinter dem Lenkrad nervte bei Stadtgeschwindigkeit, verschiedene Klapper-Töne aus Richtung Armaturentafel bei verschiedenen Geschwindigkeiten kamen dazu.

Gute Rundumsicht Der erhöhte Platz hinter dem Volant erweist sich als bequem. Lobenswert sind vor allem der gute Blick aufs Verkehrsgeschehen und die gute Rundumsicht. Dazu tragen nicht zuletzt auch die relativ großen und tief nach unten ausgeschnittenen Dreiecksfenster in den A-Säulen bei, die beim Abbiegen einen sicheren Blick auf den Gegen- oder Querverkehr zulassen. Große Außenspiegel erleichtern zudem den Rückblick. Im Fond ist man bequem und mit genügend Kopffreiheit untergebracht. Wer nur zu zweit fährt, kann Rücksitzlehnen und -flächen nach vorn klappen und so den Stauraum vergrößern. Beim Bepacken des Sedici stören allerdings die hohe Ladekante. Funktionale Bedienung Das Cockpit erinnert an den Suzuki Swift und auch das Lenkrad mit den Bedientasten kommt als Gleichbauteil zum Einsatz. Die Armaturentafel gleicht der im SX4 fast aufs Haar, nur die Regler der Klimaautomatik unterscheiden sich in ihrer Gestaltung. Die Bedienelemente sind logisch angeordnet, gut zu erreichen und funktional zu bedienen. Das im Radio integrierte Navigationssystem zum Komplettpreis von 1.050 Euro gab Anlass zu Kritik: Das Gerät verschätzte sich nicht nur bei Entfernungsangaben zum Abbiegen, sondern verlor bei unserem Test hin und wieder die Orientierung und schickte uns im Kreis umher. Empfehlung: Lieber den Aufpreis sparen und ein mobiles Navigerät verwenden. Stark bei mittleren Touren Der Dieselmotor kann vor allem nach dem Kaltstart sein Selbstzündertum nicht verhehlen, und wird danach zwar leiser, aber bleibt akustisch anwesend. Bereits vom Start weg ist die 1,9-Liter-Maschine antrittsstark. Das Aggregat punktet mit Durchzugskraft im unteren und mittleren Drehzahlbereich. Nach 11,2 Sekunden streift die Tachonadel die Hunderter-Marke und bleibt bei 180 km/h stehen.

Exakte und knackige Schaltung Nichts auszusetzen gibt es an der Sechsgang-Schaltung: Die Box lässt sich exakt und knackig bedienen. Die recht direkte Lenkung dürfte beim Rangieren gern ein wenig leichtgängiger sein. Das Fahrwerk ist nicht übertrieben komfortabel abgestimmt und meldet Bodenwellen nach innen. Widmen wir uns den Allradqualitäten: Mit einem 4x4-Antrieb eignet sich der Sedici durchaus für leichtes Gelände und wird seine Freunde unter Besitzern von Berghütten oder Wassergrundstücks-Eignern finden. Im Normalbetrieb treiben ausschließlich die Fronträder das Fiat-SUV. Per Knopfdruck lässt sich ein Automatikmodus aktivieren: Dann werden die Hinterräder in die Antriebsarbeit mit einbezogen, wenn die Vorderräder an Traktion verlieren. Das ist auch die Einstellung, die man wählen sollte, wenn man Kurven ein wenig ambitionierter angehen möchte: Im 2WD-Modus neigt der Wagen zum Untersteuern. ESP gegen Aufpreis zu haben Ein ESP ist übrigens nur in Kombination mit Kopfairbags und für die Ausstattungsvariante Emotion gegen einen Aufpreis von 500 Euro zu haben. Für rutschige Schlammstrecken kann der Vierradantrieb ebenfalls per Tastendruck gesperrt werden, um die Kraft in einem Verhältnis 50:50 zu verteilen. Acht Liter Diesel im Schnitt Fiat gibt den Gesamtverbrauch mit 6,6 Litern an. Diesen Wert haben wir im straffen Test nicht ganz geschafft: Bei unserer Fahrt in der Stadt, auf Landstraßen und Autobahnen sind im Durchschnitt acht Liter Diesel durch die Düsen gerauscht. 22.000 Euro Für den Fiat Sedici 1.9 Multijet 8V Emotion muss man 22.000 Euro zum Händler mitbringen. Dafür sind beispielsweise der Diesel-Partikelfilter, der zuschaltbare Allradantrieb, die Klimaautomatik, 16-Zoll-Alufelgen und der Offroad-Unterfahrschutz für vorn und hinten ab Werk an Bord. (hd)
Technische Daten
Antrieb:Allradantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Reihen-Dieselmotor
Hubraum:1.910
Anzahl Ventile:2
Anzahl Zylinder:4
Leistung:88 kW (120 PS) bei UPM
Drehmoment:280 Nm bei 2.050 UPM
Preis
Neupreis: 22.000 € (Stand: September 2006)
Fazit
Der kompakte Fiat Sedici hat außer dem baugleichen Suzuki SX4 kaum einen Konkurrenten auf dem Markt. Er ist eine preisgünstige und sparsame Alternative für Leute, die kein großes und teures SUV brauchen, aber auf eine hohe Sitzposition und einen zuschaltbaren Allradantrieb nicht verzichten möchten. Wer oft Strecken im leichten Gelände zurücklegen muss, ist mit dem schicken und praktischen Fiat gut bedient.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2006-09-26

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