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Mercedes-Benz 190 2.3 190 E 185 PS (1982–1993)

 

Mercedes-Benz 190 2.3 190 E 185 PS (1982–1993)

Alle Erfahrungen
Mercedes-Benz 190 2.3 190 E (136 PS)

5,0/5

Erfahrungsbericht Mercedes-Benz 190 2.3 190 E (136 PS) von Johann_Haimerl, April 2023

5,0/5

Habe inzwischen 60.000 Kilometer mit diesem Auto abgespult.
Zum W201 sollte man wissen, dass es der Vorgänger der C-Klasse bzw. die Konkurrenz vom 3er ist. Damals wohl das kleinste Modell, was man am Platz auch merkt wenn das Auto Mal voll ist oder jemand größeres im Fahrzeug sitzt.
Die Rückbank ist nicht umklappbar, aber man bringt auch einen zusammengeklappten Kinderwagen oder Großeinkäufe unter.
Das Design des Autos ist innen wie außen Recht zeitlos und das Interieur finde ich durchaus vorzeigbar und schön verarbeitet.

Nun zur Technik, wo der W201 meines Erachtens am meisten punkten kann: Jedes Bauteil ist gut durchdacht, die Verarbeitungsqualität ist extrem hochwertig und man kann sich auf das Fahrzeug verlassen. Die Motoren, Diesel als auch Benziner gehören zu den langlebigsten, die je gebaut wurden. Es gab wohl Anfangs Kinderkrankheiten mit den Steuerketten, die allerdings bei späteren Modellen behoben wurden. Das Fahrwerk ist phänomenal, besonders erwähnenswert sei hierbei die Raumlenkerachse hinten und die Kugelumlauflenkung. Das Sportline-Fahrwerk harmoniert optimal zwischen Restkomfort und Möglichkeiten, den Grenzbereich auszuloten, sollte man es einmal darauf anlegen.

Da der Zahn der Zeit natürlich an diesen Autos zwangsläufig genagt hat, gibt es immer etwas zu tun. Man kann beim Gebrauchtwagenkauf hier durchaus die Katze im Sack kaufen, dennoch ist der Wagen sehr gutmütig auch wenn mit dem Auto unmöglich umgegangen wurde.

Führen Sie sich den Antriebsstrang und die Achskonstruktion vor Augen, dann sollte Ihnen klar werden, dass die meisten Gummilager nach 30-40 Jahren inzwischen bockhart und rissig sind und Gelenke an Lenkung oder Traggelenken meistens furztrocken mit uraltem, aufgebrauchtem Fett sind, was man auch oft bei Probefahrt merken kann wenn man Sachverstand hat. Das ist allerdings normal.

Es gibt also immer was zu tun, zum Schrauben ist das Auto aber wirklich sehr angenehm. Ersatzteile sind noch günstig und gut zu bekommen, was leider auch den vielen Hobbyschlachtern liegt. Wer so einen Klassiker auseinander reißt, ist meines Erachtens ein skrupelloser Automessie. Wenn sie sich einen W201 zulegen, wird zwangsläufig etwas zu machen sein und es bleibt eigentlich nur die Wahl zwischen Restauration oder immer-wenn-was-kaputt-geht-reparieren. Ich werde meinen jetzt einmotten und zusehen, alle in Ruhe zu sanieren, weil es ja nicht besser wird von alleine. Dafür muss man natürlich aber auch einen trockenen Stellplatz haben.

Technisch noch erwähnenswert ist das inzwischen ehrwürdige Einspritzsystem K bzw KE-Jetronic. Ein wunderbarer Zeitzeuge vergangener Zeit der Analogtechnik. Sie lässt einen nicht im Stich und kriegt jeden Job hin, Ihre direkte und ruppige Art ist allerdings gewöhnungsbedürftig wenn man sie nicht kennt. An der Einspritzanlage sollte man als Laie aber nicht rumpfuschen, weil man sonst schnell alles verstellt hat. Sie löten ja auch nicht wild im Steuergerät eines modernen Autos herum, ohne zu wissen, was Sie tun (hoffe ich zumindest).

Bin bis jetzt nur den 2,3 Liter 8-Ventiler gefahren. Verbrauch mit 5. Gang auf Sommerreifen mit viel Luft bei 7 Litern auf der Autobahn bei Tempo 80-120. Mit Bleifuss 11-12 Liter. Dieser Motor zieht untenrum Recht gut und lässt sich spritzig fahren. Mit neuen Spritfiltern, Einspritzdüsen und Zündkerzen bringt der Motor auch wieder das auf die Straße, was er soll. Die Wurst ziehen Sie damit aber keinem so richtig vom Brot.
Die Motorisierung ist gut für die Landstraße. Auf der Autobahn für lange Überlandfahrten in Ordnung, man sitzt ja auch relativ komfortabel. Da würde ich mir dann aber eher einen Diesel zulegen, da freut sich der Geldbeutel dann richtig.

Fazit: Nach wie vor eher ein Nischenauto für Liebhaber, das inzwischen seltener und älter wird. Das Fahrzeug hat technisch wirklich alles, was ein Auto haben soll. Wer Interesse hat, sollte sich auch Mal den großen Bruder W124 ansehen. Der 2,3 Liter ist ein inzwischen seltener Alles-Könner, die kleineren sind wahrscheinlich sparsamer zu fahren und die Größeren haben dann auch mehr Bumms.

Alle Varianten
Mercedes-Benz 190 2.3 190 E (136 PS)

  • Leistung
    136 kW/185 PS
  • Getriebe
    Manuelles Getriebe/4 Gänge
  • 0-100 km/h
    s
  • Neupreis ab
  • Verbrauch nach Herstellerangaben
    11,0 l/100 km (kombiniert)
  • Energieeffizienz­klasse

Technische Daten Mercedes-Benz 190 2.3 190 E (136 PS)

Allgemeine Merkmale
FahrzeugklasseMittelklasse
KarosserieformStufenheck
Anzahl Türen4
Sitzplätze5
FahrzeugheckStufenheck
Bauzeitraumab
HSN/TSN-
Antrieb
GetriebeartManuelles Getriebe
Gänge4
Hubraum2.299 ccm
Leistung (kW/PS)136 kW/185 PS
Zylinder6
Antriebsart
0-100 km/h s
Höchstgeschwindigkeit230 km/h
Anhängelast gebremst kg
Anhängelast ungebremst kg
Maße und Stauraum
Länge mm
Breite mm
Höhe mm
Kofferraumvolumen-
Radstand mm
Reifengröße-
Leergewicht kg
Maximalgewicht kg
Antrieb
GetriebeartManuelles Getriebe
Gänge4
Hubraum2.299 ccm
Leistung (kW/PS)136 kW/185 PS
Zylinder6
Antriebsart
0-100 km/h s
Höchstgeschwindigkeit230 km/h
Anhängelast gebremst kg
Anhängelast ungebremst kg

Umwelt und Verbrauch Mercedes-Benz 190 2.3 190 E (136 PS)

KraftstoffartBenzin
Tankinhalt70 Liter
Kraftstoffverbrauch nach Herstellerangaben11,0 l/100 km (kombiniert)
l/100 km (innerorts)
l/100 km (außerorts)
CO2-Emissionen nach Herstellerangaben256 g/km (kombiniert)
Schadstoffklasse
Energieeffizienzklasse

Alternativen

Mercedes-Benz 190 2.3 190 E 185 PS (1982–1993)

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