Ab diesem Jahr gibt es die Vignette in Österreich auch in digitaler Form. Während der Komfort steigt, bleiben die Preise praktisch gleich. Für neun Euro (zwei Wochen), 26,20 Euro (zwei Monate) oder 87,30 Euro (ein Jahr) kann man die österreichische Autobahn unsicher machen. Das Kaufdatum des digitalen Pickerls will gut überlegt sein: Es ist erst 18 Tage nach Erwerb gültig. Ab Mitte 2018 gibt es die Vignette mit sofortiger Gültigkeit beim ADAC.
Alle fünf Sterne beim Crash-Test zu erhalten, wird 2018 schwerer denn je. Um die Sicherheit beim Autofahren weiter zu verbessern, wurden die Auflagen von Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) verschärft. Während bisher entweder Spurassistent oder Notbremsassistent für die Höchstwertung ausreichten, muss ein Fahrzeug 2018 über beide verfügen.
Mit dem 1. September dieses Jahres wird die Schadstoffnorm 6c zur Messlatte. Diese Klasse zu erfüllen, stellt einige Benziner vor Schwierigkeiten. Ein Partikelfilter soll dieses Problem lösen. Aber auch die Selbstzünder werden nur schwer unter den strengen Rußpartikelgrenzwert kommen. Abhilfe schafft eine SCR-Abgasreinigungsanlage.
Wer auf seinem Kennzeichen eine grüne Plakette wiederfindet, dem steht 2018 die Hauptuntersuchung ins Haus. Die Zahl auf der Plakette zeigt, in welchem Monat das Auto zur Fahrzeugprüfung muss. Und an diesen Termin sollte man sich auch halten: Für die Verzögerung der HU ist im Falle einer Polizeikontrolle mit einem Bußgeld zu rechnen. Richtig teuer wird es ab zwei Monaten Verzug. Dann geht es nämlich zu einer vertieften HU mit Zusatzkosten.
Bislang ermittelte man bei der Abgasuntersuchung die Werte via On-Board-Diagnose. Wegen des VW-Abgasskandals ändert sich das dieses Jahr. Die Prüfer nehmen bei Benzinern und Selbstzündern nun das Auspuffendrohr unter die Lupe, um Defekten oder Manipulationen auf die Schliche zu kommen. Für Fahrzeuge mit Baujahr vor 2006 bleiben die Kosten der Untersuchung gleich, für die späteren Modelle könnten zwölf Euro mehr anfallen.
Ab 1. September 2018 soll sich die Kfz-Steuer um einiges erhöhen. Das betrifft neue Automodelle, die ab diesem Stichtag vom Band laufen. Gut zu wissen: Wenn die Modelle vor besagtem Datum ihre Typengenehmigung erhalten, bleiben die Kosten gleich.
Hinter der Erhöhung der Kfz-Steuer steckt eine neue Methode der Abgasmessung. Die nun geltende WLTP-Norm (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) misst höhere CO2 Werte, was die Kfz-Steuer anhebt.
Grundsätzlich bleibt der Betrag der Kfz-Versicherung bei den meisten Autobesitzern gleich. Lenker von SUVs und Oberklassewagen sind allerdings ausgenommen. Aufgrund der höher eingestuften Schadenswahrscheinlichkeit müssen sie 2018 tiefer in die Tasche greifen. Kleinwagen sind, wie auch sonst, sparsamer. Sie rutschen in eine niederere Klasse.
Wer bei winterlichen Bedingungen zu Ganzjahresreifen mit M+S-Symbol greift, kann das 2018 nicht mehr tun. Ab diesem Jahr sind in der kalten Jahreszeit lediglich Reifen mit dem Alpine-Zeichen (Schneeflocke in Berg) zugelassen. Wurden die M+S-Ganzjahresreifen ohne Schneeflocken-Symbol aber vor dem 31.12.2017 hergestellt, kann man sie bis Herbst 2024 montieren.
Horrorszenarien wie Autowracks mit bewusstlosen Passagieren sollen durch eCall ein gutes Ende finden. Bei Unfällen sendet das automatische Notrufsystem Standort, Zeitpunkt, Anzahl der Insassen, Fahrtrichtung und Treibstoffart an die europäische Notrufnummer 122. Ab 31. März 2018 müssen alle typneuen Fahrzeuge mit eCall ausgestattet sein. Die EU-Kommission rechnet mit zehn Prozent weniger Unfalltoten.
Dem 22. Februar fiebert wohl nicht nur ganz Baden-Württemberg entgegen. An diesem Tag entscheidet das Bundesverwaltungsgericht über Fahrverbote in Stuttgart. Möglicherweise verbannt es aber nicht nur alte Diesel. Solange man die Schadstoffklassen nicht kennzeichnet (zum Beispiel durch eine blaue Plakette), sind auch saubere Autos betroffen. Wann eine solche Kennzeichnung kommen wird, ist ungewiss. Wir erklären, was es mit der blauen Plakette auf sich hat.