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Testbericht

7. Juli 2009
München, 7. Juli 2009 - Als Mischung aus "Motorrad und Cabrio-Sportwagen", so bezeichnet BRP seinen Can-Am Spyder Roadster. Und damit trifft die kanadische Firma genau, was das Freizeitfahrzeug mit drei Rädern ausmacht. Wir haben mit dem Spaßmobil eine kleine Spritztour unternommen. Autoführerschein reicht aus Bei der Ankunft ist uns doch ein wenig unwohl, da wir bisher weder Motorrad, Roller oder wenigstens Mofa gefahren sind. Auch die Fragen des Instrukteurs nach Erfahrungen mit einem Snowmobil, Jet-Ski oder Quad müssen wir allesamt verneinen. Dass wir dennoch rasch auf dem Gefährt Platz nehmen dürfen, liegt an den Voraussetzungen, um den Spyder Roadster fahren zu dürfen: Es reicht ein herkömmlicher Autoführerschein aus, eine Fahrerlaubnis für Motorräder ist nicht notwendig. So kann also auch ein völlig ungeübter Proband wie der Autor dieser Zeilen nach kurzer Instruktion seine ersten Runden drehen. Von vorne fast wie ein Snowmobil Das Heck des Dreirads sieht dank eines breiten Reifens und eines riesigen Endschalldämpfers ähnlich aus wie bei einer Motorrad-Rennmaschine. Beim Anblick von vorne weckt das 2,67 Meter lange und 316 Kilogramm schwere Gefährt hingegen Erinnerungen an ein Snowmobil oder einen Jet-Ski. Das kommt nicht von ungefähr: BRP stellt nämlich auch Jet- und Sportboote sowie Motorschlitten her, dazu kommen Karts und Außenbordmotoren. Das Kürzel BRP steht für "Bombardier Recreational Products". Der traditionsreiche Name Bombardier - bekannt durch die Produktion von Flugzeugen und Schienenverkehrstechnik - verrät die Wurzeln der Firma. Mittlerweile aber ist BRP ein eigenständiges Unternehmen.

Schaltgetriebe oder Halbautomatik Nach einer kurzen Einführung und den ersten Fahrversuchen auf einem abgesperrten Übungsparcours geht es mit dem Can-Am Spyder Roadster auf die Straße. Der Hauptunterschied zum Motorrad liegt in den zwei Rädern vorne. So entfällt das Ausbalancieren der Maschine mit entsprechender Gewichtsverlagerung durch den Fahrer. Die Sitzposition ist angenehm und auch für einen Sozius bleibt auf der Rückbank ordentlich Platz. Geschaltet wird über ein sequenzielles, manuelles Fünfganggetriebe mit Kupplung. Alternativ - und für Anfänger wohl eher geeignet - ist ein halbautomatisches, ebenfalls fünfstufiges Getriebe erhältlich. Dieses wird mit dem Daumen über Schaltpaddels am linken Griff bedient. Auch ein echter mechanischer Rückwärtsgang ist vorhanden. Beim Wechseln der Gänge muss jedoch ein Ruckeln und eine relativ lange Zugkraftunterbrechung hingenommen werden. Fahrspaß nach kurzer Eingewöhnung Nach kurzer Eingewöhnung erweist sich die Handhabung des Spyder Roadster als einfach und unkompliziert - und der Fahrspaß beginnt. Auf öffentlichen Straßen zieht das Gefährt jede Menge neugierige Blicke auf sich. Neben der ungewohnten Y-artigen Form mag das auch an dem stylischen, etwas futuristisch anmutenden Design des Can-Am liegen. Den Antrieb des Super-Dreirads übernimmt ein Zweizylinder-V-Motor mit 106 PS aus 998 Kubikzentimeter Hubraum und einem maximalen Drehmoment von 104 Newtonmeter. Das ursprünglich für Zweiräder entwickelte Aggregat stammt von der österreichischen Firma Rotax, die 1970 vom Bombardier-Konzern übernommen wurde.

Fast 200 km/h schnell Mit dem Can-Am Spyder Roadster ist nicht nur entspanntes Cruisen möglich. Eine gehörige Portion Power entwickelt er vor allem dann, wenn man ihm ordentlich die Sporen gibt. Mit zügiger Beschleunigung und einem knackigen Motorrad-Sound ist das Gefährt fast 200 km/h schnell. Gewöhnungsbedürftig ist die Breite: Mit 1,51 Meter an der Vorderachse ist das Dreirad nur fünf Zentimeter schmaler als ein Smart Fortwo. Auch an das Thema Sicherheit haben die Ingenieure gedacht. So gibt es ABS, das auf alle drei Räder wirkt, und eine Traktionskontrolle, die das Durchdrehen des Hinterrads verhindert. Das Stabilitätskontrollsystem SCS soll dem Fahrer helfen, auch bei Ausweichmanövern die Kontrolle zu behalten. Ähnlich dem ESP beim Auto greift es immer dann ein, wenn das Gefährt ins Schleudern gerät oder auszubrechen droht. Hebt eines der Vorderräder weiter als fünf Zentimeter ab, bremst das System die anderen Räder gezielt ab, um die notwendige Fahrstabilität aufrecht zu erhalten. Nicht ganz günstig Ganz billig ist das Freizeit-Vergnügen jedoch nicht: Der Spyder SM5 ist mit manueller Schaltung ab 17.299 Euro zu haben. Für den SE5 mit Halbautomatik kommen noch einmal 1.800 Euro obendrauf. In Deutschland und Österreich kann der Can-Am Spyder Roadster derzeit über 14 Händler bezogen werden. Bereits in naher Zukunft sollen weitere hinzukommen.

Quelle: auto-news, 2009-07-07

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