Hallo zusammen,
hatte gestern einen kleinen Unfall - nur "Blechschaden", aber dennoch ärgerlich und möglicherweise nicht ganz kostengünstig. Folgender Ablauf:
Ich stehe als 2. vor einer roten Ampel, um geradeaus zu fahren. Die Ampel springt auf grün um, der Golf vor mir fährt nach ca. 2 Sekunden los, während des Losfahrens schiesst plötzlich von rechts ein links abbiegender Mercedes bei rot (hatte zu dieser Zeit vermutlich bereits 3-4 Sekunden Rotlicht) in die Kreuzung. Der Golf führt eine Vollbremsung durch, obwohl der Mercedes (hohes Temo) die Kreuzung bereits verlassen hat und eine Kollission auch ohne Abbremsen nicht zu Erwarten gewesen wäre. Ich war durch den Mercedes ebenfalls sehr erschrocken, bremse aber nur leicht und nicht voll... und schaffe es leider haarscharf nicht, vor dem Golf zu stehen zu kommen. Fazit: Lackkratzer und einige Dellen bei beiden Autos.
Der Polizist meinte nach der Unfallaufnahme, der Mercedes wäre der Unfallverursacher, ich könnte jedoch eine Teilschuld bekommen, da ich nicht rechtzeitig gebremst hätte.
Vor dem Abbremsen hatten der Golf und ich ca. 10 km/h, und wenn man von einer Ampel wegrollt hat man den Fuss naturgemäss auch auf dem Gaspedal und nicht auf der Bremse. Der Golf konnte den Mercedes vermutlich einen Moment vor mir sehen, weshalb ich eine etwas kürzere Reaktionszeit hatte.
Wie Ihr Euch sicherlich vorstellen könnt, ärgere ich mich sehr, denn ein Teilschaden würde natürlich auch eine Herabstufung bei Haftpflicht und Kasko (400 Euro SB) bedeuten.
Nun meine Frage: hat jemand hier schon mal eine ähnliche Situation erlebt bzw. denkt, die Situation einschätzen zu können? Besteht eine theoretische Möglichkeit, mit einem guten Anwalt dem Mercedes die volle Schuld "umzuhängen"? Schliesslich war er Auslöser des Unfalls und ich hatte mich so erschrocken, dass ich (trotz der geringen Geschwindigkeit) nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand kam.
Danke vorab für ernstgemeinte Antworten. 